Satz ID ICQAcRVQcsEZDEMzh4C8q077XS4
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tꜣ 4 Šps.yt n.w(t) Ḥw.t-kꜣ-Ptḥ: Die Gruppe der „Vier Prächtigen“ (Šps.wt fd.wt: LGG VII 66b) ist ab der 19. Dynastie belegt. Es handelt sich um Schutzgottheiten mit einer Verbindung zu Feuer bzw. Fackeln (Quaegebeur, Shaï, 158). In einem Beleg sind die Göttinnen ähnlich wie hier mit dem Ptah-Tempel in Memphis assoziiert (pChester Beatty 9, vs. B 14.9–10: Šps.wt fd.wt n.wt pr-Ptḥ, LGG VII, 66b). Übersichten zur Beleglage sowie Interpretationen derselben bieten Quaegebeur (Shaï, 158–159) und Theis (Magie und Raum, 595–600). Belege im Rahmen von Raumschutzsprüchen zeigen, dass es sich bei der Gruppe um Schutzmächte von Räumlichkeiten zunächst im weltlichen Bereich, später – ab der Dritten Zwischenzeit – auch im Tempel handeln dürfte (Theis, ebd., 597), die in Form von tönernen Schalen oder eventuell auch schlangenförmigen Tonobjekten, in denen ein Feuer entzündet werden konnte, an den vier Seiten bzw. in den vier Ecken eines Raumes aufgestellt werden konnten (Theis, ebd., 595–597). In dieser Form könnte es sich um Vorläufer der sog. „Vier Kugeln“ handeln, die als Sachmet, Bastet, Wadjet und Schesemtet identifiziert werden, und die aus anderen Schutzritualen bekannt sind (Theis, ebd. 597–600).
Ebenso wie im vorausgehenden Versprechen, ist in unserem Text bemerkenswert, dass von dieser Gruppe von Schutzgöttinnen potenziell auch Gefahr ausgehen kann, wenn sie sich nicht in einem Zustand der Ruhe bzw. Zufriedenheit befinden. -
n.w(t): Lies n.w(t) (W24-Z1) gegen Edwards (HPBM 4, Bd. 1, 97, Bd. 2, pl. 38A), hier jb (F34-Z1) als defektive Schreibung für ḥr.jt-jb „wohnend in“ (https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/lemma/450325 (14.02.2024); Wb 3, 138.7–16), liest. In seinem Kommentar verweist Edwards (ebd.) auf einen Beleg im Papyrus Chester Beatty 9, vs. B 14.9–10, der n.wt schreibt und überlegt, ob dies auch im vorliegenden Text gemeint sein könnte. Nach direktem Vergleich mit dem Herz (F34) zu Beginn der vorangehenden Zeile ist hier meines Erachtens ganz deutlich der nw-Topf (W24) geschrieben.
Persistente ID:
ICQAcRVQcsEZDEMzh4C8q077XS4
Persistente URL:
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/ICQAcRVQcsEZDEMzh4C8q077XS4
Bitte zitieren als:
(Vollzitation)Anke Blöbaum, unter Mitarbeit von Svenja Damm, Satz ID ICQAcRVQcsEZDEMzh4C8q077XS4 <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/ICQAcRVQcsEZDEMzh4C8q077XS4>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Korpus-Ausgabe 19, Web-App-Version 2.2.0, 5.11.2024, hrsg. von Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils im Auftrag der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (Zugriff am: xx.xx.20xx)(Kurzzitation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/ICQAcRVQcsEZDEMzh4C8q077XS4, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (Zugriff am: xx.xx.20xx)
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