Satz ID ICQBkWo6370SIkQwpr2mvWQPLUs
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jy(.t): Der Begriff jy(.t) „Das Kommende“ (Wb 1, 38.9–10; 21340) wird als euphemistische Bezeichnung von Unglück bzw. Bösem in den Oracular Amuletic Decrees gebraucht. Im pLondon BM EA 10321 (L5), Rto. x+47/OAD, vs. 47 ist der Begriff ungewöhnlich mit der Schlaufe V12 sowie dem Semogrammstrich Z1 klassifiziert. Eine vergleichbare Schreibung findet sich ebenfalls im pNew York MMA 10.53 (N.Y.), Rto. 39 in einem Versprechen, das eine lange Aufzählung verschiedener Krankheiten enthält. Da die Schlaufe V12 gewöhnlich im Kontext von Schriftstücken gesetzt wird, könnte man hier eine Anspielung auf schriftlich fixiertes Unglück vermuten, wie wir es beispielsweise aus den Dokumenten zur Tagewählerei kennen. Weitere Belege des Wortes in den OAD zeigen den Abkürzungsstrich für den Sterbenden (Z6: pLondon 10251 (L2), Rto. x+24; pChicago OIM E25622A-D (Ch.), 55 und die Buchrolle (Y1: pLondon BM EA 10587 (L6), Rto. 102). Im pParis BN 238, 19 liest Edwards (HPBM 4, Bd. 2, pl. XXXVIA) das Messer (T30) als Klassifikator, doch ist deutlich der Abkürzungsstrich für den Sterbenden (Z6) geschrieben, wie ein Vergleich innerhalb des Textes (z.B. Zeile 24) zeigt. Standardmäßig wird das Wort mit dem schlechten Vogel (G37) geschrieben, was in den OAD nicht belegt ist.
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n.tj (ḥr) jri̯ jhj r=st/f: In zwei Texten der Oracular Amuletic Decrees (pLondon BM EA 10587 (L6), Rto. 106–107; pNew York MMA 10.53 (NY), Rto. 40–41) wird im Kontext von Erkrankungen auch der Schutz vor md.t nb.t (bjn.t) n.tj (ḥr) jri̯ jhj r=st versprochen. Die Auflösung von jhj ist nicht ganz eindeutig. Edwards (HPBM 4, Bd. 1, 40 [75], 104) denkt an hꜣi̯ „angreifen“ (Wb 2, 475.1–4; Wilson, Ptol. Lexikon, 597; 97360) und übersetzt dementsprechend „every (evil) thing which might attack her/him“. Allerdings tritt bei hꜣi̯ in der Regel kein Anlaut auf (Lesko, Dictionary 2, 76–77) und man würde ein direktes Objekt erwarten (Wilson, Ptol. Lexikon, 597). Hier ist doch wohl eher an den Komplex ꜣhw „Schmerz“ (Wb 1, 12.4–6; medWb 97–98; Wilson, Ptol. Lexikon, 12; 174) bzw. jhj „Wehklage/wehklagen“ (Wb 1, 118.2; 30180) zu denken. Sowohl inhaltlich als auch was die Schreibung anbelangt – jhj ist zum einen (L6) mit dem sitzenden Mann mit der Hand am Mund (A2) und zum anderen (NY) mit der schlechten Pustel (Aa2) und dem schlechten Vogel (G37) klassifiziert – erscheint mir dieses Wort deutlich besser zu passen.
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ḫꜣm: s. Edwards, HPBM 4, Bd. 1, 40 [71].
Persistente ID:
ICQBkWo6370SIkQwpr2mvWQPLUs
Persistente URL:
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/ICQBkWo6370SIkQwpr2mvWQPLUs
Bitte zitieren als:
(Vollzitation)Anke Blöbaum, unter Mitarbeit von Johannes Jüngling, Satz ID ICQBkWo6370SIkQwpr2mvWQPLUs <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/ICQBkWo6370SIkQwpr2mvWQPLUs>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Korpus-Ausgabe 19, Web-App-Version 2.2.0, 5.11.2024, hrsg. von Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils im Auftrag der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (Zugriff am: xx.xx.20xx)(Kurzzitation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/ICQBkWo6370SIkQwpr2mvWQPLUs, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (Zugriff am: xx.xx.20xx)
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