Satz ID ICQDRWg6tyPSW06YoecB4SamIqM
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- n qsn: Vernus, in: GM 84, 1985, 77, Anm. 5 liest gemäß der mittelägyptischen Beispiele als n qsn(.n) mit einem negierten Adjektivverb in der Konstruktion n sḏm.n=f (gefolgt von Ritner, Fs Kákosy, 499; Desclaux). Er verweist (in: RdE 28, 1976, 143) auf Belege aus dem Mittleren Reich nn qs〈n〉.n ḏd bw-nfr „ce n’est pas difficile de dire le bien“ (sein Beleg 13, eine Stele des Nfr-ḥr Kairo JE 51733 aus Saqqara vom Ende der 12. Dynastie, Z. 12: Vernus, in: RdE 28, 1976, 131) sowie nn qsn m rʾ n(.j) ḏd=f st „Ce n’est pas difficile dans la bouche de celui qui le dira“ (sein Beleg 14, Stele des Sbk-ḥtp.w, Stuttgart 4, vom Ende der 12. oder der 13. Dyn.) und n qs〈n〉 pw m rʾ ḏd „Ce n’est pas difficile dans la bouche de dire“ (Brief aus Illahun UC 32213, Rto 17: Brose, Grammatik der dokumentarischen Texte des Mittleren Reiches, 414, Nr. 7).
In den von Jansen-Winkeln, Sentenzen und Maximen, 75-77 (Belege von der 25. Dyn. bis in die Ptol. Zeit) zusammengestellen Sätzen mit n qsn findet sich sowohl n qsn ḏd bw-nfr/jqr (n sḏm=f) als auch n qsn.n ḏd bw-nfr/jqr (n sḏm.n=f) „Es ist nicht schwierig, Gutes/Vortreffliches zu sagen“, außerdem nn qsn m ḏd bw-jqr (neg. Existenzsatz) „Es liegt nichts Schwieriges im Sprechen von Vortrefflichem“, n qsn r ḏd bw-jqr „Es gibt nichts Schwieriges beim Sprechen von Vortrefflichem“. Als Parallele für n qsn bw-jqr n ḏd s(w) der Statue Louvre findet sich auf der Stele Moskau 4199 (I.1.b.270) die Formulierung n qsn bw-nfr n ḏd s(w) (Jansen-Winkeln, Sentenzen und Maximen, 76, Nr. A.3.a.12). Röpke, 381 mit Anm. 54 emendiert den Text unnötigerweise zu Nominalsätzen: n qsn 〈js pw〉 / bw-jqr 〈pw〉 n ḏd s(w) „(es ist) nichts Schlimmes, (sondern im Gegenteil) das Vortrefflich(st)e für den, der (di)es sagt.“
- b(w)-jqr: Drioton liest am Anfang nur b, Albersmeier hat b + t. Ohne einer Autopsie am Original ist keine sichere Entscheidung über die Anwesenheit von t möglich. Liest man oben šdi̯ sꜣḫ.w, dann ist klar, dass ein Gebet für die Verstorbene ausgesprochen werden soll, wie es in einer Anrufung an die Lebenden zu erwarten wäre. Die Interpretation von Drioton als „la perfection de ce qu’elle disait n’est pas devenue détestable“ wurde schon von Vernus, in: GM 84, 1985, 71-80 korrigiert. Vernus, 71 übersetzt bw-jqr mit „le bien“, Ritner, Fs Kákosy, 499 und 501 hat bw-jqr „excellence“ und „gratitude“.
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(Vollzitation)Peter Dils, Satz ID ICQDRWg6tyPSW06YoecB4SamIqM <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/ICQDRWg6tyPSW06YoecB4SamIqM>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Korpus-Ausgabe 20, Web-App-Version 2.3.2, 31.10.2025, hrsg. von Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils im Auftrag der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (Zugriff am: xx.xx.20xx)(Kurzzitation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/ICQDRWg6tyPSW06YoecB4SamIqM, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (Zugriff am: xx.xx.20xx)
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