Satz ID ICUAFHxtPLoMOUf7sZlM0quFqC8
öffnete mir eine Aufschließerin (?) ihr Tor,
damit man in [ihr heruntergekommenes/schäbiges (wörtl.: „mattes“)] Haus (oder: in das Haus [des Unglücks]) eintreten konnte.
Kommentare
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- pr [snnj] oder pr[=s nni̯]: Klasens, Magical Statue Base, 52 übersetzt mit „the shabby dwelling“ (ebenso Borghouts, Ancient Egyptian Magical Texts, 60) und erkennt (Z. 75) das Substantiv znn/znnj: „Unglück; Schmutz“ (Wb. 3, 461.2-3), das in der Handschrift BM EA 9961 (pHay), Kol. 23 znnj geschrieben ist. Wb. 3. 461.2 hat die Stelle der Metternichstele (DZA 28.694.370: „Unglückshaus“ nach Möller) ebenfalls beim Substantiv znnj eingetragen (ebenso Moret, in: RHR 72, 1915, 262: „la maison du malheur“). In seinem Kommentar übersetzt Klasens, Magical Statue Base, 78 abweichend „house of dirt“, was eher pr sjn: „Haus von Lehm“ oder pr sꜣt/zꜣṯw: „Haus des Schmutzes“ ist. Sander-Hansen, Metternichstele, 41 übersetzt „ihr unglückliches Haus“, was dann die Transkription pr=s nni̯ voraussetzt (mit nni̯: „müde, träge sein“?); ebenso Sternberg-el-Hotabi, in: TUAT II, 377: „ihr schäbiges Haus“; Panov 33: „ihr unglückliches Haus“ (ebenfalls mit der Transkription pr[=s nnj]). Bei Vandenbeusch, in: JEA 104, 2018, 188 findet man die Transkription pr.s n nı͗(t) „her unlucky house“, womit möglicherweise nj.t in Wb. 2, 201.7 „Böses das man tut“ gemeint ist. Auf der Metternichstele und auf Horusstele Kairo CG 9404 erscheint die Lösung n(.j) n(j).t von der Schreibung her unwahrscheinlich. In allen Handschriften, in denen das Determinativ erhalten ist, ist der schlechte Vogel (G37) Determinativ und nicht der müde Mann (A7). Eventuell könnte man an eine Haplographie denken pr=s 〈s〉nnj. Eine Interpretation, die sich bislang kaum in den Übersetzungen findet, ist nni̯ als Pseudopartizip zum Subjekt zu stellen: „damit man erledigt in ihr Haus eintreten konnte.“ (so Drioton, Le théâtre égyptien, 84: „j’entrai dans sa maison, fatiguée“).
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- ptḥ: In den übrigen Handschriften steht tꜣḥ.t, was möglicherweise „Schlammmädchen“ o.ä. bedeutet. Hier kann eine Zeichenverwirrung zwischen p und tꜣ-Ofen (U30) passiert sein, aber als Wortspiel ergibt eine Ableitung des Verbs ptḥ: „aufsperren“ ebenfalls einen Sinn. Panov, 13 betrachtet ptḥ als den Namen der Frau.
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(Vollzitation)Peter Dils, Satz ID ICUAFHxtPLoMOUf7sZlM0quFqC8 <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/ICUAFHxtPLoMOUf7sZlM0quFqC8>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Korpus-Ausgabe 20, Web-App-Version 2.3.2, 31.10.2025, hrsg. von Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils im Auftrag der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (Zugriff am: xx.xx.20xx)(Kurzzitation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/ICUAFHxtPLoMOUf7sZlM0quFqC8, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (Zugriff am: xx.xx.20xx)
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