Satz ID ICUAcXuXjoty3EV2j2gbxcaWpis




    particle
    de
    [Negationswort, systematisch unterschieden von n]

    (unspecified)
    PTCL


    verb
    de
    vergesslich sein ("das Herz ist überflutet")

    SC.act.spec.nom.subj_Neg.nn
    V\tam.act


    preposition
    de
    wegen (Grund)

    (unspecified)
    PREP


    personal_pronoun
    de
    [Suffix Pron. sg.3.m.]

    (unspecified)
    -3sg.m


    substantive_masc
    de
    Herz; Verstand; Charakter; Wunsch

    Noun.sg.stpr.1sg
    N.m:sg:stpr


    personal_pronoun
    de
    [Suffix Pron. sg.1.c.]

    (unspecified)
    -1sg


    verb_2-lit
    de
    sich öffnen

    Partcp.act.ngem.sgm
    V\ptcp.act.m.sg


    preposition
    de
    zur (Zeit von);

    (unspecified)
    PREP


    verb_4-inf
    de
    führen; leiten

    Inf
    V\inf





    II,2
     
     

     
     


    verb_3-lit
    de
    spielen

    Inf.stpr.3sgm
    V\inf:stpr


    personal_pronoun
    de
    [Suffix Pron. sg.3.m.]

    (unspecified)
    -3sg.m


    preposition
    de
    gegen (Personen);

    Prep.stpr.1sg
    PREP:stpr


    personal_pronoun
    de
    [Suffix Pron. sg.1.c.]

    (unspecified)
    -1sg
de
Mein jb-Herz, das sich bei seiner gegen mich gerichteten Spielführung öffnet (= aufmerksam ist), wird seinetwegen (= wegen des Gegners) nicht vergesslich sein.
Autor:innen: Johannes Jüngling; unter Mitarbeit von: Peter Dils (Textdatensatz erstellt: 12.03.2025, letzte Änderung: 11.07.2025)

Kommentare
  • Die Phrase nn mhi̯.y n=f jb =j wn wird traditionell in zwei getrennten Syntagmen analysiert und übersetzt. Die opinio communis geht hierbei davon aus, dass im ersten Teil eine vom Neuägyptischen beeinflusste Verschreibung des mittelägyptischen negierten Präsens n sḏm.n=f vorliege, d. h., *n{n} mhi̯.{y}n=f o. Ä. transkribiert werden müsse. Piccione 1990, 133 plädiert explizit für diese Interpretation: „Nn mhy.n.f, for n sdm.n.f, the negative aorist: ‚it (the heart) is not forgetful‘“, rechnet also mit einer Variation nn für n, die bisweilen schon im Mittleren Reich auftritt und in der 20. Dynastie regulär vorkommt (vgl. Allen 2010, 414; Brose 2023, 495-497; Černý – Groll 1984, S. LXVI). Diese Ansicht wird zumindest von der Parallele in TT 359, Z. 6 gestützt, wo n{n} mh{ꜣ}i̯.n=f steht (die entsprechende Passage von P. Turin Cat. 1775 vso., II,2 ist nicht erhalten). Die in diesem Text regulär auf Subjunktivformen von Ult.-inf.-Verben hindeutende Schreibung mit .y spricht aber gegen diese Auffassung; die sḏm.n=f -Formen dieses Textes sind sonst immer ohne .y gebildet. Eine Alternative liegt in der Deutung der Passage als negiertes Futur nn sḏm=f mit folgendem indirektem Objekt und jb als Subjekt vor; das Partizip (oder: der Stativ) wn wäre in diesem Fall nicht Prädikat eines eigenen Satzes, sondern Attribut zu jb=j: „Mein Herz wird, indem es bei seiner gegen mich gerichteten Spielführung geöffnet ist, seinetwegen (= wegen des Gegners) nicht vergesslich sein“. Diese Deutung erfordert keine Emendation und stellt daher den geringsten Eingriff in den Text dar.
    Piccione 1990, 134 verknüpft diesen mit dem folgenden Satz ms=j n=f jbꜣ.w=f: "..., that I bring to him his draughtsmen."

    Autor:in des Kommentars: Johannes Jüngling (Datensatz erstellt: 12.03.2025, letzte Revision: 20.03.2025)

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(Vollzitation)
Johannes Jüngling, unter Mitarbeit von Peter Dils, Satz ID ICUAcXuXjoty3EV2j2gbxcaWpis <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/ICUAcXuXjoty3EV2j2gbxcaWpis>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Korpus-Ausgabe 20, Web-App-Version 2.3.2, 31.10.2025, hrsg. von Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils im Auftrag der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (Zugriff am: xx.xx.20xx)
(Kurzzitation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/ICUAcXuXjoty3EV2j2gbxcaWpis, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (Zugriff am: xx.xx.20xx)