Satz ID ICUAdgf5QOxHBUCXozl222jiOFI




    verb_3-lit
    de
    schwören

    Partcp.act.ngem.sgm
    V\ptcp.act.m.sg


    preposition
    de
    mittels; durch (etwas); [instrumental]

    (unspecified)
    PREP


    substantive
    de
    [Substantiv oder ein substantivischer Ausdruck]

    (unspecified)
    N:sg





    zerstört
     
     

     
     





    n
     
     

    (unspecified)
    (infl. unspecified)





    kꜣ[_]
     
     

    (unspecified)
    (infl. unspecified)





    zerstört
     
     

     
     


    substantive_masc
    de
    alle Leute

    (unspecified)
    N.m:sg


    gods_name
    de
    Ptah

    (unspecified)
    DIVN
de
Wer bei … schwört (?) [---] für/des … [---] jeder[mann] Ptah.
Autor:innen: Lutz Popko; unter Mitarbeit von: Samuel Huster (Textdatensatz erstellt: 17.03.2025, letzte Änderung: 16.09.2025)

Kommentare
  • ꜥrq ist mit dem Riemen V12, der Sonnenscheibe und dem sitzenden Mann mit Hand am Mund klassifiziert. Die ersten beiden Hieratogramme gehören zur Bezeichnung für den „letzten Monatstag“; der Mann mit Hand am Mund deutet dagegen in Richtung „klug sein; verstehen, unterweisen“ oder zu „schwören“. Van Walsem, in: Demarée/Janssen, Gleanings, 233, Anm. 14 gibt dem sitzenden Mann den Vorrang, weiß aber nicht, ob er zu „to instruct someone“ oder zu „to swear by“ übersetzen sollte, auch wenn er das Letztere favorisiert. Dagegen zieht Fischer-Elfert, Abseits von Ma’at, 94 und 101, Anm. zu Zeile 25, mit Verweis auf weitere Belege bei López, in: BiOr 52 (5-6), 1995, 575, die Deutung als „letzter Monatstag vor“; in der anschließenden Zahl 3 vermutet er zudem eine Referenz auf die drei Dekaden eines ägyptischen Monats, ohne dass er aber eine Übersetzung der teilweise zerstörten Passage vorschlagen kann.
    Üblicherweise sind bei derartigen Vermischungen von Schreibungen zweier Wörter die letzten Klassifikatoren für die Identifizierung des Lemmas die aussagekräftigeren. Das macht van Walsems Vermutung plausibler. Könnten die drei Striche nach dem m vielleicht das Unterteil von nṯr.w sein? Es ist zwar zunächst naheliegend anzunehmen, dass hier dieselben nṯr.w nb.w gemeint sind, deren Geburt im vorigen Satz angesprochen wurden. Allerdings würde man dann noch ein deiktisches Element in Form eines Artikels oder Demonstrativpronomens erwarten.
    Eher auszuschließen ist die Lösung von Goyon, in: CdÉ 78 (155-156), 2003, 63-64. Er schließt ꜥrq mit der Bedeutung „letzter Monatstag“ noch an den vorherigen Satz an und interpretiert das Wort als Epexegese zu jm=f: „en lui, le dernier jour“. Danach liest er wḥm m 9 „renouelle le (jour?) 9 (?) (…)“. Das lässt sich nur erklären, wenn man annimmt, dass er den sitzenden Mann mit Hand am Mund nicht als falschen, zusätzlichen Klassifikator von ꜥrq interpretiert, sondern als Abkürzung für wḥm. Eine solche Abkürzung ist jedoch nicht belegt; man könnte allenfalls sḫꜣ m: „Erinnern an“ vorschlagen (s. Wb 4, 423.12 und zur Abkürzung Hannig, HWb (Marburger Edition), 1317b). Seinen Vorschlag zur Lesung der Zahl 9 wird man wohl so verstehen können, dass er die Pluralstriche von Poseners Transkription ebenfalls als Zahl 3 interpretierte und in der Zerstörung darüber eine weitere Gruppe 3 rekonstruierte. Damit käme er in der Tat auf die Zahl 9. Allerdings ist eine derartige Gruppierung für das Hieratische sehr ungewöhnlich. Abzulehnen ist schließlich auch noch der direkte Anschluss der folgenden beiden Zeilenanfänge unter Ignorierung der jeweiligen linken Zeilenhälften.

    [ḥr-]nb: Unsicher, aber vgl. die Schreibung in 1,3.

    Autor:in des Kommentars: Lutz Popko (Datensatz erstellt: 21.03.2025, letzte Revision: 21.03.2025)

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Lutz Popko, unter Mitarbeit von Samuel Huster, Satz ID ICUAdgf5QOxHBUCXozl222jiOFI <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/ICUAdgf5QOxHBUCXozl222jiOFI>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Korpus-Ausgabe 20, Web-App-Version 2.3.2, 31.10.2025, hrsg. von Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils im Auftrag der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (Zugriff am: xx.xx.20xx)
(Kurzzitation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/ICUAdgf5QOxHBUCXozl222jiOFI, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (Zugriff am: xx.xx.20xx)