Satz ID ICUAmPRcwWM2xEj1pXVc49mHBDg




    verb_3-inf
    de
    nehmen

    SC.act.spec.1sg
    V\tam.act:stpr


    personal_pronoun
    de
    [Suffix Pron. sg.1.c.]

    (unspecified)
    -1sg


    substantive_masc
    de
    Gott

    (unspecified)
    N.m:sg


    preposition
    de
    zu (lok.)

    (unspecified)
    PREP


    substantive_masc
    de
    Spielfeld (beim Brettspiel)

    Noun.sg.stc
    N.m:sg:stc


    substantive_masc
    de
    Gott

    (unspecified)
    N.m:sg


    preposition
    de
    bestehend aus

    (unspecified)
    PREP


    cardinal
    de
    [Kardinalzahl (ganze Zahlen und Brüche) in Ziffernschreibung]

    (unspecified)
    NUM.card
de
Und dass ich den „Gott“ (= Spielstein)] zum Feld der Götter, bestehend aus den 30, ziehe.
Autor:innen: Johannes Jüngling (Textdatensatz erstellt: 08.04.2025, letzte Änderung: 31.07.2025)

Kommentare
  • Der Begriff nṯr dürfte hier eine Spielfigur bezeichnen. Diese Wortwahl ist nicht willkürlich, sondern resümiert den eingangs geäußerten Wunsch des Spielers, zum 31. Mitglied innerhalb eines bestehenden Kollegiums von 30 Individuen zu werden (Z. 2-3). Eine ähnliche metaphorische Verwendung des Begriffs nṯr ist bereits aus einer biographischen Inschrift des Prinzen Nefermaat von Meidum (4. Dynastie) bekannt. Auf einem Kalkstein-Paneel aus der Kapelle seiner Gemahlin Itet (heute im Museum of the Institute for the Study of Ancient Cultures, West Asia & North Africa (früher Oriental Institute Museum), Chicago, Nr. 9002) wird über Nefermaat gesagt: swt jrr nṯr.w=f m zẖꜣ.w n zjn(.w)=f „Er ist es, der seine ‚Götter‘ in einer Schrift anfertigt, die nicht abgewischt werden kann“ (s. Harpur 2001, 83-84 und Taf. 27). Gemeint sind damit einerseits die mit einer speziellen Paste ausgefüllten flachbildlichen Darstellungen bzw. Repräsentationen (vgl. Schlott 1989, 144 und Baines 1985, 32-33) des Grabherrn und seiner Angehörigen, andererseits auch die hieroglyphischen Inschriften gleichen Typs, keine „Götter“ sensu stricto.

    Autor:in des Kommentars: Johannes Jüngling (Datensatz erstellt: 08.04.2025, letzte Revision: 08.04.2025)

  • Die Interpretation der Zeichenfolge <m> + <30> folgt Piccione 1990, 131, der die Präposition m in essessivischer Funktion („m of kind“ nach Nyord 2010, 38, Abb. 1 und 32 mit Nr. 19-20) lesen will. Eine phonographische Schreibung des Zahlwortes für „30“, mꜥbꜣ, ist laut Wb 2, 46.15 nur im Substantiv mꜥbꜣ „(Dreißiger-)Speer“ belegt, eine phonographische Komplementierung nach vorn, soweit ersichtlich, überhaupt nicht.
    Der Feldername verweist gewiss auf Feld 7 des Senet-Brettspiels. Auch wenn auf den bildlichen Darstellungen des Spiels auf dem Recto des Turiner Papyrus nur von 30/mꜥbꜣ (rechts) bzw. mꜥbꜣ.(y)t (links) die Rede ist, so ist die Referenz doch eindeutig.

    Autor:in des Kommentars: Johannes Jüngling (Datensatz erstellt: 08.04.2025, letzte Revision: 08.04.2025)

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Johannes Jüngling, Satz ID ICUAmPRcwWM2xEj1pXVc49mHBDg <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/ICUAmPRcwWM2xEj1pXVc49mHBDg>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Korpus-Ausgabe 20, Web-App-Version 2.3.2, 31.10.2025, hrsg. von Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils im Auftrag der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (Zugriff am: xx.xx.20xx)
(Kurzzitation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/ICUAmPRcwWM2xEj1pXVc49mHBDg, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (Zugriff am: xx.xx.20xx)