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ḥꜥ[__]: Erhalten sind der Docht und der Beginn eines Zeichens, das Gardiner, Ramesseum Papyri, Taf. 42A mit Fragezeichen zu einem Arm ergänzt. Stegbauer, Magie als Waffe gegen Schlangen, 199 und 201 verliest das zu ḫꜣ⸢ꜥ⸣ und denkt mit Verweis auf Westendorf, in: Gs Otto, 508 an eine Bedeutung „vom Weg abkommen, stranden“.
Meyrat, Papyrus magiques du Ramesseum, 329 und 76 liest ebenfalls ḥꜥ[___], hat aber keinen Vorschlag zur Ergänzung. Ob es das Verb ḥꜥḏꜣ: „rauben, plündern“ ist? Dieses würde die Lücke gut füllen, wenn es auch bei der aktuellen Montage vielleicht eine Kleinigkeit zu lang dafür scheint. -
ẖn: Meyrat, Papyrus magiques du Ramesseum, 76 übersetzt das Ende von Zeile 3,1 mit „en jou[ant de la musique]“ und scheint sich damit bei ḫn für das Verb „tanzen; musizieren“ (Wb 3, 286.2-6, 288.7) entschieden zu haben. Stegbauer, Magie als Waffe gegen Schlangen, 199 übersetzt „Anhalten“ und denkt damit an Wb 3, 287.3-288.3. Letzteres scheint hier etwas wahrscheinlicher, v.a. nach dem jhm weiter vorn in der Aufzählung.
Ob die Lücke danach ein (langes) oder zwei (kurze) Wörter enthielt, ist unklar. -
dḥ.t: Unbekanntes Verb(?); mit dem Schiff klassifiziert. Den ersten Konsonanten geben Gardiner, Ramesseum Papyri, Taf. 42A wie Meyrat, Papyrus magiques du Ramesseum, 329 als d wieder, wobei ein r als Alternative nicht ganz ausgeschlossen erscheint. Das Zeichen über dem Schiff gibt Gardiner als langgezogenes t wieder (also dḥ.t, eher als dḥt), hält aber ein r (also dḥr) nicht für ausgeschlossen. Meyrat entscheidet sich stattdessen für eine Transliteration als d (also dḥd). Keiner von beiden kann das Wort identifizieren.
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Unsicher, ob in der Lücke ein oder zwei Wörter standen. Da der Anfang ein deutliches h ist, kann dies keine letzte Verbindung aus m + NN sein. Ob es vielleicht Nomen rectum einer Genitivverbindung jꜣb.tt NN: „der Osten des …“ ist? Allerdings verbietet der fragmentierte Zustand des Satzes einen Rekonstruktionsversuch.
Irgendwo in dieser kurzen Lücke, entweder davor oder an ihrem Ende, muss auch die wörtliche Rede enden, die mit der Redemarkierung ḫru̯-fj endet. -
m=k sw zp-2: In ihrer TLA-Version von 2006/2007 hatte Stegbauer hier noch eine substantivierte Partizipialkonstruktion angesetzt: mki̯ sw zp-2: „als der, der sich beschützt“. Ebenso, nur transitiv statt reflexiv, Meyrat, Papyrus magiques du Ramesseum, 76: „en le protégeant deux fois“. In Stegbauer, Magie als Waffe gegen Schlangen, 199 hat sie stattdessen einen nominalisierten Satz angenommen: m=k sw zp-2: „als ‚Sieh ihn, sieh ihn‘“; und sie verweist (S. 200) auf eine mdl. Mitteilung von Quack, der vorschlug, darin eine Umschreibung für einen Vogelfreien zu sehen.
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wdi̯.t tp ḫt: So die Interpretation von Stegbauer, Magie als Waffe gegen Schlangen, 199; vgl. dazu die Phrase rḏi̯ ḥr tp ḫt: „jmd. auf die Spitze des ‚Holzes‘ (oder: auf das ‚Holz‘) geben“, Wb 3, 341.1. In der hieroglyphischen Transliteration von Meyrat, Papyrus magiques du Ramesseum, 329 ist das t unter dem Ast etwas nach vorn gerückt und steht somit vor dem Ast. Dadurch wird es zur Endung eines Substantivs tp.t: „Balken“ (vgl. Wb 5, 294.6). Dementsprechend übersetzt Meyrat auf S. 76 mit „en érigeant un pieu“ und verweist S. 79 auf Wb 1, 386.8 („Bäume pflanzen“). Da tpj.t aber auch den Pfahl meinen kann, der zum Pfählen benutzt wird, würden sich Meyrats und Stegbauers Auffassung der Stelle nicht generell ausschließen, auch wenn in juristischen Texten im Zusammenhang mit dem Pfählen immer das Verb rḏi̯ statt wdi̯ verwendet wird (mdl. Mitteilung B. Böhm).
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Es liegen offensichtlich eine Reihe von Infinitiven vor, was daraus ersichtlich ist, dass einige Formen eine .t-Endung zeigen. Da eine Pseudoverbalkonstruktion außer bei Verben der Bewegung mit ḥr gebildet werden müßte, liegt wohl ein „m of predication“ vor.
Die Wörter vor m nḏ bereiten Deutungsschwierigkeiten. Ist m jni̯.t nḫt: „den Sieg bringen“ zu lesen? Aber nḫt sollte im Hieratischen phonetisch geschrieben werden. Vermutlich handelt es sich daher um eine Verschreibung: statt jni̯.t muß sḫm gelesen werden, wodurch der schlagende Mann als Determinativ aufgefaßt werden kann. Quack (mdl. Mitteilung) schlägt eine seltsame Schreibung für jntj: „zurücktreiben, weichen“ (Wb 1, 102.2-7) vor, das sonst mit dem Fisch geschrieben ist.
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Bitte zitieren als:
(Vollzitation)Katharina Stegbauer, unter Mitarbeit von Altägyptisches Wörterbuch, Peter Dils, Lutz Popko, Svenja Damm, Daniel A. Werning, Token ID 4KABVE7NJFABBJINJ67ZYFCXAY <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/4KABVE7NJFABBJINJ67ZYFCXAY>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Korpus-Ausgabe 19, Web-App-Version 2.2.0, 5.11.2024, hrsg. von Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils im Auftrag der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (Zugriff am: xx.xx.20xx)(Kurzzitation)
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