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nh.t: Zu nh.t nicht als „Sykomore“, sondern in erweiterter Bedeutung als „Baum“ s. rezent Pommerening, in: Imhausen/Pommerening, Translating Writings of Early Scholars, 129.
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kꜣkꜣ: Das ägyptische kꜣkꜣ ist seit Stern, in: Ebers, Papyros Ebers, Bd. 2, 34a oft für Rizinus gehalten worden – seit der Identifizierung von dgm mit Rizinus wäre das die zweite Bezeichnung dafür. Das basiert vor allem auf Herodot II, 94 und anderen griechischen Autoren, die schreiben, dass die Ägypter diese Pflanze als κίκι bezeichnet hätten (eine Zusammenstellung der Belege findet sich bei Dawson, in: Aegyptus 10, 1929, 57-61). Brugsch, Wb VII, 1237 bringt es mit hebräisch קיקיון: „Rizinus“ zusammen und kommt so, ohne Verweis auf das Griechische, ebenfalls zu dieser Bedeutung. Es gibt auch im Koptischen ein Wort ⲕⲓⲕⲓ, das laut Vycichl, Dict. étym., 74 ebenfalls den Rizinus bezeichnet, genauer: die Pflanze, während ihm zufolge dgm die Bezeichnung der Rizinussamen sei. Das kann zumindest für die ältere Zeit nicht zutreffen, weil im pEbers mehrfach pr.t dgm: „Samen vom dgm“ und in Eb 251 auch mn.wt=f: „seine (nämlich des zuvor genannten dgm) Wurzeln“ genannt werden. Das Wort dgm kann also keine Bezeichnung von Samen sein, weil dann pr.t dgm tautologisch wäre, sondern es muss eine Bezeichnung der ganzen Pflanze sein. Auch fürs Koptische ist diese Unterscheidung problematisch, wenn die Scala Magna koptisches ⲕⲓⲕⲓ mit arabisch ﺣﺐ الخروع: „Samen vom Rizinus“ übersetzt (Loret, in: ASAE 1, 1900, 58, Nr. 192, auch erwähnt von Vycichl).
Die Übersetzung von kꜣkꜣ mit Rizinus ist auch schon früh angezweifelt worden: Bereits Gardiner zweifelte an der Identifizierung mit irgendeiner spezifischen Pflanze: Unter Verweis auf die Todesart durch kꜣkꜣ in pTurin CGT 54050, die zwischen dem Tod durch nh(.wt): „Bäume“ und Tod durch nbj.t: „Schilfrohr“ genannt wird, vermutet er, dass kꜣkꜣ eine allgemeine Bezeichnung für Pflanzen sei, möglicherweise „a weed“ (DZA 30.562.270). Unter anderem mit Verweis darauf zweifelt auch Dawson, in: Aegyptus 10, 1929, 66-67 an der Gleichsetzung kꜣkꜣ = κίκι. Als Ausschlussargumente führt Germer, Handbuch, zudem an, dass nie Öl oder Samen von kꜣkꜣ genannt würden und das Wort auch nie mit dem Baum klassifiziert sei, was sie für Rizinus erwarten würde (und was bspw. für dgm auch belegt ist). Neben dem bereits von Gardiner angeführten pTurin CGT 54050 gibt es weitere Textstellen, die dafür sprechen, dass dieses kꜣkꜣ eher eine allgemeine Pflanzenbezeichnung ist. Meeks, Mythes, 83-84, Anm. 203 geht davon aus, dass es vielleicht eher „Buschwerk“ meinen könnte (so auch schon Dawson, in: Aegyptus 10, 1929, 67: „scrub or brushwood“), da in diesem Papyrus, Zeile x+7,2, davon die Rede ist, dass unter dem Gott Schu das Wasser hervorquillt und die kꜣkꜣ-Pflanzen wachsen lässt – warum sollte es dort nur um Rizinus gehen? Auch wenn Ramses II. in den Beischriften zu den Kadeschschlacht-Reliefs, § 18, unter den Feinden wütet „wie Feuer in den kꜣkꜣ-Pflanzen”, würde eine Bedeutung wie „Buschwerk“ besser passen als „Rizinus“. Pommerening, in: Dils/Popko, Zwischen Philologie und Lexikographie des Ägyptisch-Koptischen, 100-101, Anm. 115 hält diese Identifikation für „überzeugend“.
Es fragt sich, ob man dieses kꜣkꜣ mit dem kk.wt des pBremner Rhind, 18,25 (so schon Faulkner, in: JEA 23, 1937, 15) und dem kk der ptolemäischen Texte zusammenbringen kann (so auch Wilson, Ptol. Lexikon, 1091; anders offenbar Charpentier, Recueil, der unter Nr. 1239 zwar kꜣkꜣ und das kk.wt des pBremner Rhind nennt, aber keine Querverweise zwischen dieser Pflanze und kk, Nr. 1273, zieht). Letzteres scheint ebenfalls eine allgemeine Pflanzenbezeichnung zu sein, denn Isis fordert in Edfu VI 66,11 Horus auf, auf Seth zu schießen, da er gerade auf einem Hügel ohne kk.w sei, demzufolge freie Sicht habe (s. Wilson). Brugsch, Wb IV, 1502, brachte dieses kk dagegen mit koptisch ⲕⲏⲕ, ⲕⲟⲩⲕⲓ, ⲕⲟⲩⲕⲉ zusammen, das „Rinde, Haut“ heißt. Hierfür brachte er eine geographische Inschrift aus Edfu an, derzufolge kk.w „entfernt“ (? šzp) und durch „neues“ ersetzt werden sollen, woraus er schließt, das kk „eine vertrocknete, gleichsam zu bloßer Rinde gewordene Blume oder Pflanze“ meine. Die von ihm genannten koptischen Wörter gehen aber wohl vielleicht auf ägyptisches qq.t (Wb 5, 71.13), demotisches qwq (Erichsen, Glossar, 533) und qq.t (Erichsen, Glossar, 551) zurück, vgl. Westendorf, Koptisches Handwörterbuch, 59.
Darüber hinaus muss kꜣkꜣ gelegentlich aber doch auch eine spezifischere Pflanze meinen. Dafür spricht nicht zuletzt der Gebrauch als Ingrediens in den medizinischen Rezepten, wofür man eine spezifische Pflanzenbezeichnung erwartet. Ob man auch in dieser Hinsicht mit ptolemäischem kk vergleichen kann? In Dendera gibt es die Pflanzenbezeichnung kk Nḥsj, „nubisches kk“, und laut Lüchtrath, in: Edfu: Bericht über drei Surveys, 115-117 könnte das eine von mehreren Bezeichnungen für Kalmus sein, das getrocknete Rhizom von Acorus calamus L. Laut Lüchtrath oder besser, laut Derchain, in: RdÉ 28, 1976, 61-65, auf den sie sich hierfür beruft, ist diese Pflanze vielleicht aus verschiedenen Regionen eingeführt worden. Dies würde die verschiedenen Namen erklären. Ob man diese Bedeutung dann auch für den pEbers übernehmen kann, ist aber zu unsicher. Sollte man dies tun, müsste man auch das šw.t-Nmtj in der Diskussion um die Identifikation berücksichtigen, die nach dieser Theorie ebenfalls diese Pflanze, nur eben aus einer anderen Region importiert, bezeichnen würde.
Als Vorläufer des griechischen κίκι und Entsprechung des hebräischen קיקיון vermutet Helck, Beziehungen, 522, Nr. 238 nicht kꜣkꜣ, sondern das mit einem Baum klassifizierte qꜣqꜣ im Ortsnamen Pꜣ-qꜣqꜣ des pWilbour, B13,8. Ein Beleg für dieses Wort außerhalb des Ortsnamens findet sich auf oDeM 922, Zeile 4, wo pr.t qꜣqꜣ: „Samen von qꜣqꜣ“ mit einer (heute zerstörten) Gewichtsangabe verzeichnet sind, Grandet, Catalogue IX, 99 und 359. Grandet erwähnt mit Verweis auf Helck die mögliche Identifikation dieser Pflanze mit Rizinus, weist aber (mit Verweis auf Germer, Flora, 103-104) auf die scheinbare Kritik an dieser Identifikation hin und lässt das Wort daher ohne Übersetzung. Allerdings hat er sich hier von Germers Transkription ḳꜣḳꜣ, d.h. qꜣqꜣ, fehlleiten lassen – den dort angegebenen Referenzen nach ist Germers Kritik an der Identifikation auf kꜣkꜣ zu beziehen. Meeks, ebd. greift den Vorschlag, in qꜣqꜣ den Vorläufer des griechischen κίκι zu sehen, wieder auf. -
smw hat ein sehr breites Bedeutungsspektrum. Hier wird es wohl am ehesten nichtverholzte Pflanzen meinen und damit die Gruppe an Todesarten durch verschiedene Gewächse abrunden.
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(Full citation)Lutz Popko, with contributions by Johannes Jüngling, Altägyptisches Wörterbuch, Peter Dils, Daniel A. Werning, Token ID 6TUZCU2RURFTNNMDHK4NZM2HQQ <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/6TUZCU2RURFTNNMDHK4NZM2HQQ>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Corpus issue 19, Web app version 2.2.0, 11/5/2024, ed. by Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning on behalf of the Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften and Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils on behalf of the Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (accessed: xx.xx.20xx)(Short citation)
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