Token ID AOJS55V72JGCFF5OYKYCC6IHJQ






    vso 3,4
     
     

     
     

    preposition
    de
    [Präposition]

    (unspecified)
    PREP

    substantive_masc
    de
    Tod

    (unspecified)
    N.m:sg

    nisbe_adjective_preposition
    de
    von [Genitiv]

    Adj.sgm
    PREP-adjz:m.sg

    substantive_fem
    de
    Laubbaum (allg.)

    Noun.pl.stabs
    N.f:pl

    preposition
    de
    [Präposition]

    (unspecified)
    PREP

    substantive_masc
    de
    Tod

    (unspecified)
    N.m:sg

    nisbe_adjective_preposition
    de
    von [Genitiv]

    Adj.sgm
    PREP-adjz:m.sg

    substantive_masc
    de
    [Pflanze]

    Noun.pl.stabs
    N.m:pl

    preposition
    de
    [Präposition]

    (unspecified)
    PREP

    substantive_masc
    de
    Tod

    (unspecified)
    N.m:sg

    nisbe_adjective_preposition
    de
    von [Genitiv]

    Adj.sgm
    PREP-adjz:m.sg

    substantive_fem
    de
    Rohr (Pflanze)

    Noun.pl.stabs
    N.f:pl

    adjective
    de
    irgendein

    Adj.plf
    ADJ:f.pl

    preposition
    de
    [Präposition]

    (unspecified)
    PREP

    substantive_masc
    de
    Tod

    (unspecified)
    N.m:sg

    nisbe_adjective_preposition
    de
    von [Genitiv]

    Adj.sgm
    PREP-adjz:m.sg

    substantive_masc
    de
    Kraut

    (unspecified)
    N.m:sg

    adjective
    de
    irgendein

    Adj.sgm
    ADJ:m.sg
de
auf den Tod durch Bäume, auf den Tod durch kꜣkꜣ-Pflanzen (d.h. Buschwerk?), auf den Tod durch irgendwelches Schilfrohr, auf den Tod durch irgendwelche Pflanzen,
Autor:innen: Lutz Popko; unter Mitarbeit von: Johannes Jüngling, Altägyptisches Wörterbuch, Peter Dils, Daniel A. Werning ; (Textdatensatz erstellt: 15.10.2018, letzte Änderung: 14.10.2024)

Kommentare
  • nh.t: Zu nh.t nicht als „Sykomore“, sondern in erweiterter Bedeutung als „Baum“ s. rezent Pommerening, in: Imhausen/Pommerening, Translating Writings of Early Scholars, 129.

    Autor:in des Kommentars: Lutz Popko

  • kꜣkꜣ: Das ägyptische kꜣkꜣ ist seit Stern, in: Ebers, Papyros Ebers, Bd. 2, 34a oft für Rizinus gehalten worden – seit der Identifizierung von dgm mit Rizinus wäre das die zweite Bezeichnung dafür. Das basiert vor allem auf Herodot II, 94 und anderen griechischen Autoren, die schreiben, dass die Ägypter diese Pflanze als κίκι bezeichnet hätten (eine Zusammenstellung der Belege findet sich bei Dawson, in: Aegyptus 10, 1929, 57-61). Brugsch, Wb VII, 1237 bringt es mit hebräisch קיקיון: „Rizinus“ zusammen und kommt so, ohne Verweis auf das Griechische, ebenfalls zu dieser Bedeutung. Es gibt auch im Koptischen ein Wort ⲕⲓⲕⲓ, das laut Vycichl, Dict. étym., 74 ebenfalls den Rizinus bezeichnet, genauer: die Pflanze, während ihm zufolge dgm die Bezeichnung der Rizinussamen sei. Das kann zumindest für die ältere Zeit nicht zutreffen, weil im pEbers mehrfach pr.t dgm: „Samen vom dgm“ und in Eb 251 auch mn.wt=f: „seine (nämlich des zuvor genannten dgm) Wurzeln“ genannt werden. Das Wort dgm kann also keine Bezeichnung von Samen sein, weil dann pr.t dgm tautologisch wäre, sondern es muss eine Bezeichnung der ganzen Pflanze sein. Auch fürs Koptische ist diese Unterscheidung problematisch, wenn die Scala Magna koptisches ⲕⲓⲕⲓ mit arabisch ﺣﺐ الخروع: „Samen vom Rizinus“ übersetzt (Loret, in: ASAE 1, 1900, 58, Nr. 192, auch erwähnt von Vycichl).
    Die Übersetzung von kꜣkꜣ mit Rizinus ist auch schon früh angezweifelt worden: Bereits Gardiner zweifelte an der Identifizierung mit irgendeiner spezifischen Pflanze: Unter Verweis auf die Todesart durch kꜣkꜣ in pTurin CGT 54050, die zwischen dem Tod durch nh(.wt): „Bäume“ und Tod durch nbj.t: „Schilfrohr“ genannt wird, vermutet er, dass kꜣkꜣ eine allgemeine Bezeichnung für Pflanzen sei, möglicherweise „a weed“ (DZA 30.562.270). Unter anderem mit Verweis darauf zweifelt auch Dawson, in: Aegyptus 10, 1929, 66-67 an der Gleichsetzung kꜣkꜣ = κίκι. Als Ausschlussargumente führt Germer, Handbuch, zudem an, dass nie Öl oder Samen von kꜣkꜣ genannt würden und das Wort auch nie mit dem Baum klassifiziert sei, was sie für Rizinus erwarten würde (und was bspw. für dgm auch belegt ist). Neben dem bereits von Gardiner angeführten pTurin CGT 54050 gibt es weitere Textstellen, die dafür sprechen, dass dieses kꜣkꜣ eher eine allgemeine Pflanzenbezeichnung ist. Meeks, Mythes, 83-84, Anm. 203 geht davon aus, dass es vielleicht eher „Buschwerk“ meinen könnte (so auch schon Dawson, in: Aegyptus 10, 1929, 67: „scrub or brushwood“), da in diesem Papyrus, Zeile x+7,2, davon die Rede ist, dass unter dem Gott Schu das Wasser hervorquillt und die kꜣkꜣ-Pflanzen wachsen lässt – warum sollte es dort nur um Rizinus gehen? Auch wenn Ramses II. in den Beischriften zu den Kadeschschlacht-Reliefs, § 18, unter den Feinden wütet „wie Feuer in den kꜣkꜣ-Pflanzen”, würde eine Bedeutung wie „Buschwerk“ besser passen als „Rizinus“. Pommerening, in: Dils/Popko, Zwischen Philologie und Lexikographie des Ägyptisch-Koptischen, 100-101, Anm. 115 hält diese Identifikation für „überzeugend“.
    Es fragt sich, ob man dieses kꜣkꜣ mit dem kk.wt des pBremner Rhind, 18,25 (so schon Faulkner, in: JEA 23, 1937, 15) und dem kk der ptolemäischen Texte zusammenbringen kann (so auch Wilson, Ptol. Lexikon, 1091; anders offenbar Charpentier, Recueil, der unter Nr. 1239 zwar kꜣkꜣ und das kk.wt des pBremner Rhind nennt, aber keine Querverweise zwischen dieser Pflanze und kk, Nr. 1273, zieht). Letzteres scheint ebenfalls eine allgemeine Pflanzenbezeichnung zu sein, denn Isis fordert in Edfu VI 66,11 Horus auf, auf Seth zu schießen, da er gerade auf einem Hügel ohne kk.w sei, demzufolge freie Sicht habe (s. Wilson). Brugsch, Wb IV, 1502, brachte dieses kk dagegen mit koptisch ⲕⲏⲕ, ⲕⲟⲩⲕⲓ, ⲕⲟⲩⲕⲉ zusammen, das „Rinde, Haut“ heißt. Hierfür brachte er eine geographische Inschrift aus Edfu an, derzufolge kk.w „entfernt“ (? šzp) und durch „neues“ ersetzt werden sollen, woraus er schließt, das kk „eine vertrocknete, gleichsam zu bloßer Rinde gewordene Blume oder Pflanze“ meine. Die von ihm genannten koptischen Wörter gehen aber wohl vielleicht auf ägyptisches qq.t (Wb 5, 71.13), demotisches qwq (Erichsen, Glossar, 533) und qq.t (Erichsen, Glossar, 551) zurück, vgl. Westendorf, Koptisches Handwörterbuch, 59.
    Darüber hinaus muss kꜣkꜣ gelegentlich aber doch auch eine spezifischere Pflanze meinen. Dafür spricht nicht zuletzt der Gebrauch als Ingrediens in den medizinischen Rezepten, wofür man eine spezifische Pflanzenbezeichnung erwartet. Ob man auch in dieser Hinsicht mit ptolemäischem kk vergleichen kann? In Dendera gibt es die Pflanzenbezeichnung kk Nḥsj, „nubisches kk“, und laut Lüchtrath, in: Edfu: Bericht über drei Surveys, 115-117 könnte das eine von mehreren Bezeichnungen für Kalmus sein, das getrocknete Rhizom von Acorus calamus L. Laut Lüchtrath oder besser, laut Derchain, in: RdÉ 28, 1976, 61-65, auf den sie sich hierfür beruft, ist diese Pflanze vielleicht aus verschiedenen Regionen eingeführt worden. Dies würde die verschiedenen Namen erklären. Ob man diese Bedeutung dann auch für den pEbers übernehmen kann, ist aber zu unsicher. Sollte man dies tun, müsste man auch das šw.t-Nmtj in der Diskussion um die Identifikation berücksichtigen, die nach dieser Theorie ebenfalls diese Pflanze, nur eben aus einer anderen Region importiert, bezeichnen würde.
    Als Vorläufer des griechischen κίκι und Entsprechung des hebräischen קיקיון vermutet Helck, Beziehungen, 522, Nr. 238 nicht kꜣkꜣ, sondern das mit einem Baum klassifizierte qꜣqꜣ im Ortsnamen Pꜣ-qꜣqꜣ des pWilbour, B13,8. Ein Beleg für dieses Wort außerhalb des Ortsnamens findet sich auf oDeM 922, Zeile 4, wo pr.t qꜣqꜣ: „Samen von qꜣqꜣ“ mit einer (heute zerstörten) Gewichtsangabe verzeichnet sind, Grandet, Catalogue IX, 99 und 359. Grandet erwähnt mit Verweis auf Helck die mögliche Identifikation dieser Pflanze mit Rizinus, weist aber (mit Verweis auf Germer, Flora, 103-104) auf die scheinbare Kritik an dieser Identifikation hin und lässt das Wort daher ohne Übersetzung. Allerdings hat er sich hier von Germers Transkription ḳꜣḳꜣ, d.h. qꜣqꜣ, fehlleiten lassen – den dort angegebenen Referenzen nach ist Germers Kritik an der Identifikation auf kꜣkꜣ zu beziehen. Meeks, ebd. greift den Vorschlag, in qꜣqꜣ den Vorläufer des griechischen κίκι zu sehen, wieder auf.

    Autor:in des Kommentars: Lutz Popko

  • smw hat ein sehr breites Bedeutungsspektrum. Hier wird es wohl am ehesten nichtverholzte Pflanzen meinen und damit die Gruppe an Todesarten durch verschiedene Gewächse abrunden.

    Autor:in des Kommentars: Lutz Popko

(In einer zukünftigen Version der TLA-Webanwendung werden auch die Referenzbereiche der Kommentare und Annotationen zu Sätzen angezeigt werden, d.h. auf welche Teile des Satzes sich der Kommentar/die Annotation jeweils bezieht. Den Entwicklungsplan finden Sie hier.)

Persistente ID: AOJS55V72JGCFF5OYKYCC6IHJQ
Persistente URL: https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/AOJS55V72JGCFF5OYKYCC6IHJQ

Bitte zitieren als:

(Vollzitation)
Lutz Popko, unter Mitarbeit von Johannes Jüngling, Altägyptisches Wörterbuch, Peter Dils, Daniel A. Werning, Token ID AOJS55V72JGCFF5OYKYCC6IHJQ <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/AOJS55V72JGCFF5OYKYCC6IHJQ>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Korpus-Ausgabe 19, Web-App-Version 2.2.0, 5.11.2024, hrsg. von Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils im Auftrag der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (Zugriff am: xx.xx.20xx)
(Kurzzitation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/AOJS55V72JGCFF5OYKYCC6IHJQ, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (Zugriff am: xx.xx.20xx)