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- Der Satzanfang ist nicht erhalten. Ein Vergleich zu Fall Bln 199 (= pBerlin P 3038, Vso 2.2–5) gibt Hinweise auf den Inhalt der Prognose. So ist im Berliner Text ebenfalls von Datteln und Ufersand als Bestandteil einer Mischung die Rede, auf die die Frau ihren Harn geben soll. Zwar liefert der Berliner Text keine parallele Satzkonstruktion, aber genug Informationen, dass Iversen einen Vorschlag liefern konnte, welches Verb, Subjekt und Objekt am Ende der Lücke zu ergänzen sind. Die Festlegung auf eine bestimmte grammatische Konstruktion scheint kaum möglich zu sein; zumindest aufgrund des Kontextes ist eine prospektivisch-optativische Konstruktion die wahrscheinlichste Lösung.
- ḥr=sn: "darauf / auf sie (pl.)": Die Verwendung des Suffixpronomens der 3. Ps. Pl. lässt vermuten, dass es sich dabei um mehr als ein Säckchen handelt, dessen Inhalt die Frau mit ihrem Urin befeuchten soll. Während das erste Säckchen Ufersand enthielt, ist der Inhalt des zweiten, welches im vorhergehenden Satz durch mj sḫr.w eingeleitet wird, aufgrund der Zerstörung des Papyrus nicht überliefert. -
Westendorf, Grammatik, §86, 2 schlägt vor, dass es sich um eine seltene Schreibung für das abhängige Pronomen der 3. Ps. Pl. handelt und die Konstruktion mḥ sn damit dem Schema eines Nfr-sw-Satzes entsprechen würde, der als Ersatz des Pseudopartizips gebraucht würde: „indem sie gefüllt sind“ (Westendorf, Grammatik, §171). Westendorf, Grammatik, § 171 erwägt als Alternative dieselbe Konstruktion mit optativischer Funktion und verweist dazu auf Grammatik, § 188 (vgl. dort Eb 787 = pEbers 93.16: rḏi̯.ḫr=k jni̯.tw n=k mḥ.t mꜣw.t mḥ sj m mrḥ.t: "dann sollst du veranlassen, daß man dir eine neue Schale bringt, (sie werde ?) gefüllt mit Öl/Fett". Westendorf, Handbuch Medizin, 437 übersetzt "nachdem sie gefüllt sind", was wohl eine andere grammatische Interpretation voraussetzt.
Persistente ID:
G3YFLWS6CZELNHSB5NS276R45I
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Bitte zitieren als:
(Vollzitation)Anne Herzberg, unter Mitarbeit von Peter Dils, Altägyptisches Wörterbuch, Lutz Popko, Daniel A. Werning, Token ID G3YFLWS6CZELNHSB5NS276R45I <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/G3YFLWS6CZELNHSB5NS276R45I>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Korpus-Ausgabe 19, Web-App-Version 2.2.0, 5.11.2024, hrsg. von Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils im Auftrag der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (Zugriff am: xx.xx.20xx)(Kurzzitation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/G3YFLWS6CZELNHSB5NS276R45I, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (Zugriff am: xx.xx.20xx)
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