Token ID G67DCRGMSRCP5EV4GQG5UCCS3I



    verb_2-lit
    de
    fallen

    SC.act.ngem.nom.subj
    V\tam.act

    substantive_fem
    de
    Vorderteil

    Noun.pl.stpr.2pl
    N.f:pl:stpr

    substantive_masc
    de
    Gesicht

    Noun.sg.stpr.2pl
    N.m:sg:stpr

    personal_pronoun
    de
    [Suffix Pron. pl.2.c.]

    (unspecified)
    -2pl

    preposition
    de
    auf

    (unspecified)
    PREP

    substantive_masc
    de
    Gesicht

    Noun.pl.stpr.2pl
    N.m:pl:stpr

    personal_pronoun
    de
    [Suffix Pron. pl.2.c.]

    (unspecified)
    -2pl

    substantive_masc
    de
    Rebell

    Noun.pl.stabs
    N.m:pl

    nisbe_adjective_preposition
    de
    von [Genitiv]

    Adj.plm
    PREP-adjz:m.pl

    substantive_masc
    de
    Nacht

    (unspecified)
    N.m:sg

    nisbe_adjective_preposition
    de
    von [Genitiv]

    Adj.plm
    PREP-adjz:m.pl

    substantive_masc
    de
    Tag

    (unspecified)
    N.m:sg

    nisbe_adjective_preposition
    de
    befindlich unter

    Noun.pl.stabs
    N:pl




    2,3
     
     

     
     

    substantive_fem
    de
    Kopftuch ("Umhüllung")

    Noun.pl.stabs
    N.f:pl

    adjective
    de
    rot

    Adj.plf
    ADJ:f.pl

    substantive
    de
    hellroter Leinenstoff

    Adj.plf
    ADJ:f.pl
de
Möge euer {Vorderteil} 〈Gesicht〉 auf euer Gesicht fallen, (ihr) Rebellen der Nacht und des Tages, (ihr), die (ihr euch) befindet unter roten Kopftüchern und Leinenbinden,
Autor:innen: Katharina Stegbauer; unter Mitarbeit von: Altägyptisches Wörterbuch, Peter Dils, Lutz Popko, Svenja Damm, Daniel A. Werning ; (Textdatensatz erstellt: vor Juni 2015 (1992–2015), letzte Änderung: 14.10.2024)

Kommentare
  • Nach dem ḥꜣ=tn des vorigen Satzes stehen: Plazenta () über Löwenvorderteil (Gardiner Sign-list F4), danach ein Schilfblatt, dann das Suffix(?)pronomen =tn sowie ḥr ḥr.w=tn. Gardiner, Ramesseum Papyri, Taf. 41A, Anm. 2a hält Plazenta + Löwenvorderteil für eine ungewöhnliche Schreibung für ḫr und das Schilfblatt vor dem Pronomen ebd., Anm. 2b für eine fehlerhafte Schreibung für j〈r〉=tn. Das ḫrw hält er für einen Imperativ (S. 13, Anm. 2) und übersetzt: „fall ye upon your faces“.
    Meyrat, Papyrus magiques du Ramesseum, 75-77 transkribiert ḫr=tn ḥr ḥrw=tn und übersetzt: „vous tombes sur vos faces“. Er schließt sich also generell Gardiners Vorschlag an, die Gruppe aus Plazenta und Löwenvorderteil als ḫr zu lesen, hat aber, anders als Gardiner, das Schilfblatt als Teil der ungewöhnlichen Graphie dieses Verbs angesehen und ein sḏm=f konstruiert.
    Stegbauer, Magie als Waffe gegen Schlangen, 198 und 200 schließt sich Gardiner ebenfalls darin an, dass am Satzanfang das Verb ḫrw steht, und sie analysiert es wie Meyrat ebenfalls als sḏm=f anstelle als Imperativ. Allerdings interpretiert sie nur die Plazenta allein als Schreibung dieses ḫrw. Das darunter stehende Löwenvorderteil sowie das Schilfblatt – bzw. nur das Löwenvorderteil allein bei Tilgung des Schilfblattes – interpretiert sie als mögliche Verwechslung des Wortes ḥꜣ.t: „Vorderseite“ mit ḥr: „Gesicht“, so dass sie eigentlich liest: ḫ〈r〉 {ḥꜣ.t} {j} 〈ḥr〉=tn ḥr ḥr.w=tn: „Möge euer Gesicht auf euer Gesicht fallen!“ Hierfür verweist sie als Parallelen nicht nur auf Zeile 2,11 (ḥr ḥr[.w=tn]: „auf [eure] Gesicht[er]!“), sondern auch auf noch vollständigere Parallelen in PT 228, § 228a (ḫr ḥr r ḥr: „Ein Gesicht ist auf ein Gesicht gefallen.“ und PT 290 [sic, nicht 295], § 431a (ḫr ḥr ḥr ḥr: „Ein Gesicht ist auf ein Gesicht gefallen.“). Nichtsdestotrotz stellt sich die Frage nach dem Sinn dieser Aussage.

    Autor:in des Kommentars: Lutz Popko

  • Satzgrenzen unsicher, aber sowohl Gardiner als auch Meyrat verstehen diese und die folgenden Nominalphrasen als Vokative, die epexegetisch das Suffixpronomen =tn wiederaufnehmen.

    Autor:in des Kommentars: Lutz Popko

  • Bei ḥꜣ.tj liegt vielleicht eine Verwechslung mit ḥr vor. Die Formel ḫr ḥr ḥr ḥr taucht schon in den PT auf (PT 228a u. 431b).

    Autor:in des Kommentars: Katharina Stegbauer

  • Laut Quack, in: Felber, Feinde und Aufrührer, 82 zum einen ein häufiger Begriff für den politischen Gegner, zum anderen korreliert damit auch der Kultfrevler.

    Autor:in des Kommentars: Katharina Stegbauer

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Persistente ID: G67DCRGMSRCP5EV4GQG5UCCS3I
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Bitte zitieren als:

(Vollzitation)
Katharina Stegbauer, unter Mitarbeit von Altägyptisches Wörterbuch, Peter Dils, Lutz Popko, Svenja Damm, Daniel A. Werning, Token ID G67DCRGMSRCP5EV4GQG5UCCS3I <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/G67DCRGMSRCP5EV4GQG5UCCS3I>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Korpus-Ausgabe 19, Web-App-Version 2.2.0, 5.11.2024, hrsg. von Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils im Auftrag der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (Zugriff am: xx.xx.20xx)
(Kurzzitation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/G67DCRGMSRCP5EV4GQG5UCCS3I, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (Zugriff am: xx.xx.20xx)