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m(w)t n sḫ n db.wj n | [___] [m(w)t] [n] ___ nb: Chabas, in: CRAIBL 19 (1), 1875, 63 übersetzte das Ende von Zeile 2,10, unter Verweis auf pAnastasi V, 17,5, mit „De la mort par la blessure de l’insecte“. In pAnastasi V steht allerdings kein „insecte“, sondern wohl die „Nildpferd(peitsche?)“. In die gleiche Richtung auch Fischer-Elfert, der als Alternativen „Stoß irgendeines Nilpferdes/Hornes (?)“ bietet. In pTurin CGT 54050 weisen die Klassifikatoren jedenfalls deutlich auf die „Hörner“ hin. Die recht naheliegende Ergänzung „Stier“ am Beginn von Zeile 11 findet sich schon bei Gardiner. (Dennoch sei zumindest am Rande erwähnt, dass die Erwähnung des Nilpferdes tatsächlich in einer der Lücken erwartbar ist.)
Die Zeichenreste nach dem „[Stier]“ (?) wird man wohl zu einem „Tod durch“ ([m(w)t n]) „irgendein“ (nb) anderes Tier ergänzen können (so auch Gardiner und Roccati). Chabas’ Ergänzung des Krokodils (S. 64) am Beginn von Zeile 11 ist nur als Vorschlag zu verstehen und funktioniert nur, weil er die Erwähnung des Krokodils in der vorigen Zeile nicht lesen konnte, aber generell in dieser Liste ein Krokodil erwähnt erwartet (S. 64, Anm. 1). Der Quantifikator nb spricht für die Ergänzung einer generischen Tierbezeichnung, nicht einer spezifischen Tierart.
Borghouts übersetzte dagegen die gesamte Passage ab den letzten erhaltenen Worten von 2,10 mit „death of the thrust of the horns of any [... bull (?)]“, dachte also, dass sich das nb auf den zu ergänzenden Stier bezieht und die Zeichenspuren davor nur eine Spezifizierung des Stieres darstellen. In dem Fall müsste man von einem Kompositum ausgehen, denn das vor nb erkennbare Tierfell muss der Klassifikator einer Nominalverbindung sein und kann nicht bspw. zu einem Adjektiv gehören, das nur lose als Attribut angeschlossen ist. -
m(w)t n mꜣj.w nb wird nicht der Tod durch einen jeden Löwen sein (so Borghouts und Roccati), weil der Tod durch einen Löwen schon genannt wurde. Der Quantifikator nb zeigt an, dass mꜣj.w hier eher eine generische Bedeutung haben wird und das Raubtier als solches bezeichnet. Eine solche generische Bedeutung hat mꜣj.w etwa im römerzeitlichen Tebtynis-Onomastikon. So auch schon Chabas, in: CRAIBL 19 (1), 1875, 63, der zwischen dem „mort de lion“ im ersten Fall und dem „mort par tout espèce carnassier“ im zweiten unterschied, Gardiner, DZA 50.144.070, der an einen „Löwen“ im ersten Fall und an „irgendein grosses Raubtier“, „wohl generisch“, im zweiten Fall dachte, und Dawson, in: Aegyptus 11, 1930, 23, der zwischen „a lion“ und „any kind of feline animal“ unterschied. (Wenn Pleyte/Rossi, Papyrus de Turin, Bd. 1, 153 mꜣj.w mit „terre“ übersetzen, verwechselten sie das Wort wohl mit mꜣw.t: „Neuland“.)
Roccati, Magica Taurinensia, 171 fügt danach noch ein „[come morte di iena?]“ ein. Allerdings befindet sich an dieser Stelle keine Lücke im Papyrus – die Ergänzung ist fehlplatziert und gehört eigentlich in die Lücke zwischen sein „come morte die leone“ und „come morte di serpente“ am Zeilenwechsel von Vso. 2,9 auf 10. Vgl. dazu Chabas, ebd., der genau an dieser Stelle „De la mort par (l’hyène)“ platziert, worauf Roccati wohl basiert. Chabas schreibt dazu in Anm. 4: „On ne distingue pas plus dans la lacune que le déterminatif des noms d’animaux. Dans des textes du mème genre, l’hyène est ordinairement nommée après le lion.“ An welche Texte „du mème genre“ er dachte, ist unklar. Infrage kommt eigentlich nur der magische pHarris, der tatsächlich auf mꜣj.w die ḥṯ.t folgen lässt (DZA 27.547.000 und DZA 27.547.010).
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