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dann mußt du (sie) folglich für ihn (d.h. den Patienten) mit einem ꜣ.wj-Doppelverband/Kreuzverband (?) zusammenfassen.
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- wnḫ: Es gibt ein Verb wnḫ: "sich kleiden, gekleidet werden", aber das ergibt in der vorliegenden Passage keinen brauchbaren Sinn. Deshalb setzt Wb. I, 324.8 ein weiteres Verb oder eine Sonderbedeutung spezifisch für diesen Ausdruck wnḫ jdr=f an: "ihr (der Wunde) Verband hat sich verschoben o.ä." Auch MedWb I, 194 übersetzt mit "verschieben", obwohl das zugehörige Substantiv "Verschiebung" als Verletzungsart als "eine Lösung zweier Teile von einander, ohne daß eine vollständige Trennung erfolgt" beschrieben wird. Das geht aus Fall 31, Glosse A in Kol. 10.17-19 (wnḫ eines Halswirbels) und aus Fall 43, Glosse A in Kol. 15.3-4 hervor (wnḫ von Rippen): in Fall 31 wird wnḫ als jwd: "trennen" beschrieben, in Fall 43 mit nft: "lösen, lockern" (vgl. ntf: "losbinden, ausspannen"), in Fall 11 (Kol. 5.15) ist wnḫ zu fḫ: "lösen" verbessert worden. Breasted, Surgical Papyrus, 230 übersetzt tatsächlich mit "to loosen, to be loose". In den deutschen Übersetzungen von Ebbell, Grundriss IV/1 und Westendorf wird der Bedeutung des Wb. mit "verschieben" gefolgt, wohingegen die französischen (Bardinet: "relâcher") und englischen Übersetzungen sich teilweise an "lösen, lockern" halten; Sanchez/Melter, Edwin Smith Papyrus ändern für wnḫ jdr die Übersetzung von "stitches shifting" (S. 105, Fall 10; vgl. S. 106: "sutures became loosened") zu "stitches shift/loosen" (S. 125, Fall 14; S. 127: "meaning the tissue margins were not properly joined") zu "stitches loosened" (S. 164, Fall 23); vgl. Allen, Art of Medicine, "its sewing slipped" (S. 81, Fall 10), "his stitches loosen" (S. 83, Fall 14), "its stitching slipped" (S. 87, Fall 23). Brawanski, in: SAK 35, 2006, 48, Anm. 7 weist darauf hin, daß die Fäden oder die Naht sich nicht verschieben können, weil die Fäden durch die Wundränder geführt und verknotet werden. Laut Brawanski ist die Übersetzung "verschieben" also unmöglich, wohingegen das Lockern der Fädenknoten und dadurch das Sich-Öffnen der Naht durchaus einen Sinn ergeben. Anzumerken ist, daß je nach verwendeter Nähtechnik (bei Mumien ist die einfache, überwendliche, fortlaufende Naht, auch genannt Kürschnernaht, belegt) sich die Wundränder nicht "verschieben" werden, aber die Wunde kann sich schon "verziehen". Für die Existenz des Verbs wnḫ: "lösen" siehe auch Graefe, in: SAK 7, 1979, 53-61.
Für Westendorf, Grammatik, 184, § 254.c ist wnḫ ein passives sḏm=f in einem Umstandssatz. Meltzer (in: Sanchez/Meltzer, Edwin Smith Papyrus, 105) versteht wnḫ entweder als ein Stativ mit qualifizierendem Substantiv ("it being shifted with respect to its stitches") oder als ein aktives sḏm=f in einem Umstandssatz; die Stativ-Deutung ist grammatisch problematisch. Die passivische oder aktivische Form ist davon abhängig, ob man für wnḫ eine transitive Bedeutung "(etwas) lösen, lockern" oder eine intransitive Bedeutung "sich lösen; locker sein" ansetzt.
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(Full citation)Peter Dils, with contributions by Altägyptisches Wörterbuch, Lutz Popko, Daniel A. Werning, Token ID IBUBd0AaW8VgPkq6tOs739z1EP8 <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/IBUBd0AaW8VgPkq6tOs739z1EP8>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Corpus issue 19, Web app version 2.2.0, 11/5/2024, ed. by Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning on behalf of the Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften and Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils on behalf of the Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (accessed: xx.xx.20xx)(Short citation)
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