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sṯꜣ.n: Das t hinter sṯꜣ wird stets als phonetisches Komplement verstanden (so explizit Broze, S. 108, Anm. 52). Als Alternativen zur Übersetzung stehen zur Auswahl: (1) aktives sḏm.n=f mit Chons-in-Theben als Subjekt: Broze, S. 52 ("Khonsou de Thèbes Neferhetep se rendit chez Khonsu-qui-gouverne"), Lichtheim, Literature, S. 92 ("Then Khons-in-Thebes-Neferhotep proceeded to Khons-the-Provider"), Kitchen, S. 115 ("Then Khons in Thebes Neferhotep approached Khons the Counsellor"); (2) aktives unpersönliches sḏm.n=ø mit Chons-in-Theben als Objekt (vgl. F. Kammerzell, in: GM 102, 1988, S. 49): Hermann, S. 58 ("Da brachte man Chons-in-Theben-Neferhotep zu Chons-Plänemacher", die Übersetzung basiert laut S. 10 auf dem Wb-Text, s. zur Stelle DZA 29.850.850), Kammerzell, S. 962 ("Dann führte man Chons-aus-Theben-Nafirhatpe zu Chons-Pi'sichi'"); (3) aktives sḏm.n=f mit Ergänzung eines Suffixpronomens der 3. Person Plural (möglicherweise nur eine Übersetzungsvariante zu (2)): Breasted, § 440 ("Then they led Khonsu-in-Thebes-Beatiful-Rest to Khonsu-the-Plan-Maker"); (4) passives sḏm.n=f mit Chons-in-Theben als grammatisches Subjekt: Wilson, S. 30 ("Then Khonsu-in-Thebes-Nefer-hotep was contucted to Khonsu-the-Carrier-out-of-Plans"), Lalouette, S. 187 ("Puis Khonsu-dans-Thèbes-Neferhotep fut conduit jusqu'à Khonsu-le-Conseiller"), Ritner, S. 364 ("Then Khonsu-in-Thebes-Neferhotep was conducted to Khonsu-the-Authority"), Brunner-Traut, S. 207 ("Dann wurde Chons-in-Theben-Neferhotep zu Chons-dem-Wohltäter, dem großen Gott, gebracht"). (5) Theoretisch möglich, aber wegen der sehr beschränkten Beleglage höchst unwahrscheinlich, wäre noch ein Infinitiv, vgl. dazu K. Jansen-Winkeln, Spätmittelägyptische Grammatik der Texte der 3. Zwischenzeit, Wiesbaden 1996 (ÄAT 34), § 601.
Grammatisch möglich sind die Varianten (1), (2) und (3). Zum für Möglichkeit (1) notwendigen intransitiven Gebrauch von sṯꜣ s. Wb IV, 353,21 (viele der dort aufgeführten ptolemäischen Belege stehen im Infinitiv, wo das folgende Nomen auch semantisches Objekt eines transitiven sṯꜣ sein kann; eindeutig intransitiv sind aber die Belege nach rḏi̯). Wenn ein aktives sḏm.n=f vorliegt, ist der Gebrauch nach dem ꜥḥꜥ.n wieder konträr zu den von Winand für das Neuägyptische aufgestellten Regeln (vgl. oben in Zeile 7-8 den Kommentar zu mz). Passivisches ꜥḥꜥ.n sḏm.n=f (Möglichkeit (4)) gibt es weder im Mittel- noch im Neuägyptischen. Wenn nur ein Fehler für ꜥḥꜥ.n sḏm=f vorliegt, wäre ein Passiv allerdings doch denkbar, vgl. oben denselben Kommentar.
sḥr-šmꜣ.w: Da šmꜣ.w auch "Fremde" heißen kann, vermutete G. Burkard, in: SAK 21, 1994, S. 35-55, spez. S. 51 und 54 in dem Epitheton einen Hinweis auf den Sitz im Leben der Stele, den er in antipersischer Propaganda sah.
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Bitte zitieren als:
(Vollzitation)Lutz Popko, unter Mitarbeit von Altägyptisches Wörterbuch, Jessica Jancziak, Peter Dils, Daniel A. Werning, Token ID IBUBd0iP8dS2sUu4vpr3dQDfyeA <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/IBUBd0iP8dS2sUu4vpr3dQDfyeA>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Korpus-Ausgabe 19, Web-App-Version 2.2.0, 5.11.2024, hrsg. von Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils im Auftrag der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (Zugriff am: xx.xx.20xx)(Kurzzitation)
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