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    Eb 236

    Eb 236
     
     

     
     




    45,23
     
     

     
     

    adjective
    de
    anderer

    Adj.sgf
    ADJ:f.sg

    nisbe_adjective_preposition
    de
    von [Genitiv]

    Adj.sgf
    PREP-adjz:f.sg

    verb_2-lit
    de
    entfernen; vertreiben; vertilgen

    Inf
    V\inf

    substantive_masc
    de
    [eine Krankheit]; [krankheitsverursachende Einwirkung]

    (unspecified)
    N.m:sg

    preposition
    de
    [lokal]

    (unspecified)
    PREP

    substantive
    de
    Herz

    (unspecified)
    N:sg
de
((Ein anderes (Heilmittel) zum Beseitigen des ꜥꜣꜥ-Giftsamens am ḥꜣ.tj-Herzen:))
Autor:innen: Lutz Popko; unter Mitarbeit von: Altägyptisches Wörterbuch, Florence Langermann, Peter Dils, Daniel A. Werning ; (Textdatensatz erstellt: vor Juni 2015 (1992–2015), letzte Änderung: 14.10.2024)

Kommentare
  • Das ganze Rezept ist ein Nachtrag, s. den Kommentar am Beginn von Eb 236.

    Autor:in des Kommentars: Lutz Popko; unter Mitarbeit von: Altägyptisches Wörterbuch ; Datensatz erstellt: vor Juni 2015 (1992–2015), letzte Revision: 08.05.2017

  • Die Kolumne 45 enthielt ursprünglich 23, nach Grapow, in: ZÄS 84, 1959, 53 wohl sogar 24 Zeilen (ganz schwache Verdunklungen am unteren Zeilenrand könnten Zeichenreste sein, aber ebenso gut auch bloße Verunreinigungen der Oberfläche). Beide Zeilen wurden gelöscht, um einen Nachtrag aufzunehmen, der jetzt als (neue) Zeile 45,23 firmiert. Dass dieser Nachtrag auf Eb 226 folgen sollte, zeigt das Kreuz hinter dem sḏr von Eb 226, das eine Auslassung markiert. Wreszinski hat aber, als er die Rezepte durchzählte, dieses Kreuz nicht beachtet (bzw. es in der Transkription mit einem "sic" versehen und daher vielleicht für ein falsch gesetztes ḥsb-Zeichen gehalten) und das Rezept in Zeile 45,23 als Eb 236 gezählt, weil es scheinbar auf Eb 235 folgt, und das Rezept in 46,1 als Eb 237. So ist auch das scheinbar doppelte k.t beim Zeilenumbruch von Zeile 45,22 auf 45,23, das Wreszinski mit einem "sic" versah, simpel zu erklären: Das k.t am Ende von Z. 45,22 gehört zum ursprünglichen Text. Das k.t am Beginn der nachgetragenen Zeile 45,23 ist keine Dittographie aufgrund des Zeilenwechsels, sondern gehört eben zum Nachtrag.

    Was ursprünglich in der von Grapow behaupteten unteren Zeile *45,24 vor der Löschung gestanden hat, konnte er selbst nicht angeben. Er stellte die Möglichkeit in den Raum, dass dort ursprünglich das Rezept gestanden hat, das jetzt Zeile 46,1 bildet, von Wreszinski als Eb 237 gezählt wurde und seinerseits ebenfalls ein Nachtrag ist. In dem Fall müsste man aber erklären, was dann in Zeile 45,23 gestanden hat. Ferner kann ein mechanisches Argument gegen diese Vermutung angeführt werden: Angenommen, der Schreiber sieht sich genötigt, das ganze Rezept Eb 236 nachzutragen, hat aber nicht genügend Raum am unteren Kolumnenrand (wo ursprünglich 24 Zeilen gestanden haben). Also entscheidet er sich, so die logische Fortführung von Grapows Hypothese, ganze zwei Zeilen zu löschen, den neu gewonnenen Raum mit dem Nachtrag zu füllen, und - nur einen Teil (!) - des gelöschten Textes seinerseits über Kol. 46 nachzutragen: eben das, was jetzt die eine Zeile 46,1 bildet. Dies erscheint angesichts der Alternative, Eb 236 schlicht am oberen Rand von Kol. 45 nachzutragen, wie etwa in Kol. 31, relativ unökonomisch. Dort hätte ihm nämlich kein anderer Text im Wege gestanden, der hätte gelöscht werden müssen: Die Paginierung erfolgte erst später, es stand also noch keine Zeilenzahl im Weg (deutlich zu erkennen in Kolumne 46, wo die Paginierung den Nachtrag berücksichtigt, also hinzugefügt wurde, als dieser schon stand).

    Bardinet folgt Wreszinskis Rezept-Zählung und stellt seine Übersetzung von Eb 236 nach Eb 235. Westendorf, Handbuch Medizin, hat den Nachtrag als solchen angesehen und lässt ihn in der Übersetzung auf Eb 226 folgen.

    Autor:in des Kommentars: Lutz Popko; unter Mitarbeit von: Altägyptisches Wörterbuch ; Datensatz erstellt: vor Juni 2015 (1992–2015), letzte Revision: 24.05.2016

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(Vollzitation)
Lutz Popko, unter Mitarbeit von Altägyptisches Wörterbuch, Florence Langermann, Peter Dils, Daniel A. Werning, Token ID IBUBd1JsnXyD9kpiq1GhDGRpPpM <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/IBUBd1JsnXyD9kpiq1GhDGRpPpM>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Korpus-Ausgabe 19, Web-App-Version 2.2.0, 5.11.2024, hrsg. von Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils im Auftrag der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (Zugriff am: xx.xx.20xx)
(Kurzzitation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/IBUBd1JsnXyD9kpiq1GhDGRpPpM, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (Zugriff am: xx.xx.20xx)