Token ID IBUBd1QomxrAl0X9jSvLrDd0IDM



    verb_2-lit
    de
    verbinden

    SC.ḫr.act.ngem.2sgm
    V\tam.act-oblv:stpr

    personal_pronoun
    de
    [Suffix Pron. sg.2.m.]

    (unspecified)
    -2sg.m




    6.17
     
     

     
     

    personal_pronoun
    de
    ihn [Enkl. Pron. sg.3.m.]

    (unspecified)
    =3sg.m

    preposition
    de
    mittels

    (unspecified)
    PREP

    substantive
    de
    [eine Substanz als Verbandsmittel (Mineral?)]

    (unspecified)
    N:sg
de
(Behandlung:) Dann mußt du ihn/sie (den Patienten oder die Durchbohrung) folglich mit jmr.w-Verband(?) verbinden.
Autor:innen: Peter Dils; unter Mitarbeit von: Altägyptisches Wörterbuch, Lutz Popko, Daniel A. Werning ; (Textdatensatz erstellt: vor Juni 2015 (1992–2015), letzte Änderung: 14.10.2024)

Kommentare
  • - jmr.w: Das Produkt j-mj-rw, das mit einem Rechteck determiniert wird, erscheint meistens mit einer anderen Orthographie: j-mr-w. Es ist nicht identifiziert und kommt nur in pEdwin Smith vor (an 10 Stellen). Wb. I, 87.19 beschränkt sich auf eine Deutung "als Verbandsmittel (neben Honig)". Es gibt zwei Interpretationen, die beide vom rechteckigen Determinativ ausgehen: ein Mineral und ein Verband. (1) Das rechteckige Determinativ wird von Breasted, Surgical Papyrus, 264-265 als ein Mineral-Determinativ eingestuft. Eigentlich ist es jedoch ein Steinblock O39 und kein Mineralkorn N33. Breasted fragt sich, ob jmr.w ein Mineral mit desinfizierender Wirkung sein kann, weil er šmꜣ.y als infiziertes Gewebe (ein Fall von Gangrän?) eingestuft hat. In DrogWb, 33-34 steht "ein unbekanntes Mineral(?)", wobei also die Identifikation als Mineral hinterfragt wird. Harris, Lexicographical Studies, 187-188 meint, dass die Verwendungskontexte für ein desinfizierendes Mineral mit adstringenten (zusammenziehenden, austrocknenden) und blutstillenden Eigenschaften spricht. Er verweist auf Forbes, Studies in Ancient Technology, III, 159 und 182 (die Angabe I.87.19 bei Forbes, 159 verweist auf Wb. I, 87.19), der jbnw und jmrw als eine Art von "Alaun" identifiziert (jmrw mit Fragezeichen bei Forbes!; Aufrère, Univers minéral, II, 605-606 nennt nur jbnw, nicht jmrw). Harris meint, dass dieser Vorschlag von Forbes "may well be correct", aber er vermerkt auch, dass "the evidence is by no means conclusive" und er zitiert eine Interpretation als "Verband" durch Grapow. Als ein (anderes) Mineral versteht es auch Hannig, HWB, 82: "e. Mineral (vielleicht e. Art Bimsstein, als Stützverband bei Brüchen)". (2) Grapow, Kranker, 129 mit Anm. (a) übersetzt mit "jmrw-Verband" und denkt an einen "Stofflappen von länglich viereckiger Gestalt", aber er schreibt auch, dass die Behandlungsanweisungen im Kombination mit Fett/Öl und Honig auf eine Droge hinweisen könnten. Westendorf, Handbuch Medizin, 495 erkennt in jmrw die Wurzel mr: "binden" (s. Westendorf, Grammatik, 16, § 27dd: ein Partizip Aktiv j:mr.w "der Bindende") und vermerkt, dass das rechteckige Determinativ auch beim bḏꜣ-Polster aus ḥbs-Stoff verwendet wird (siehe schon Grundriß IX (Ergänzungen), 105 als Korrektur von DrogWb 34 s.v. jmrw). Außerdem wird jmrw nur in einem Fall bei einer Wunde (wbn.w: Fall 37, Kol. 12.17-18) angewandt, was gegen ein desinfizierendes Mineral spricht. (3) Brawanski, in: SAK 32, 2004, 65-66 kombiniert die Interpretationen als Mineral und als Verband: "adstringierender Verband (mit Metallspänen)". Sanchez/Meltzer, Edwin Smith Papyrus, 129-130 folgen der Interpretation von Brawanski, aber spezifisch mit dem Mineral Alaun statt mit Metallspänen: "alum (or, a bandage with alum [?] shavings?)".

    Autor:in des Kommentars: Peter Dils; unter Mitarbeit von: Altägyptisches Wörterbuch ; Datensatz erstellt: vor Juni 2015 (1992–2015), letzte Revision: 13.02.2018

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Peter Dils, unter Mitarbeit von Altägyptisches Wörterbuch, Lutz Popko, Daniel A. Werning, Token ID IBUBd1QomxrAl0X9jSvLrDd0IDM <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/IBUBd1QomxrAl0X9jSvLrDd0IDM>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Korpus-Ausgabe 19, Web-App-Version 2.2.0, 5.11.2024, hrsg. von Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils im Auftrag der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (Zugriff am: xx.xx.20xx)
(Kurzzitation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/IBUBd1QomxrAl0X9jSvLrDd0IDM, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (Zugriff am: xx.xx.20xx)