Token ID IBUBd8OoXMWIAUZJv3QEuXH3nFI
Kommentare
-
- mꜣꜥ-ḫrw wird in pMillingen als eigener Vers abgetrennt, dagegen in pSallier II und oDeM 1196 mit ḏd=f m wp.t mꜣꜥ.t zusammengenommen, vermutlich ebenso in oDeM 1284, aber nicht in oDeM 1278, wo der Verspunkt hinter mꜣꜥ-ḫrw steht.
- ḏd=f: manche Übersetzer fangen mit ḏd=f einen neuen Satz an, andere hängen es als Umstandssatz an den Titel an. Die ramessidische Verspunktierung von pSallier II und oDeM 1196 würde eher für einen Umstandssatz sprechen.
- wp.t mꜣꜥ.t: der Ausdruck wird grammatisch und interpretatorisch unterschiedlich aufgefaßt. wp.t ist entweder der Infinitiv des Verbs wpi̯: "trennen, öffnen" oder das Substantiv wp.wt: "Botschaft" (letzteres Roccati). Da der Ausdruck wpi̯ mꜣꜥ.t: "Wahrheit (von Lüge) trennen; gerecht richten" gut bekannt ist, wird es der Infinitiv sein, wohl eher in einer substantivalen Verwendung ("in einem Offenlegen") als in einer pseudoverbalen ("beim offenlegen": wäre AR-sprachlich). Unwahrscheinlich ist die Meinung von Helck, Der Text der Lehre, 13, daß wp.t ein feminines Partizip ist, das sich auf sbꜣ.yt bezieht. Umstritten ist, ob "das Offenbaren der Wahrheit" in diesem Text einen "Traum" voraussetzt. In einer ptolemäerzeitlichen Stele kommt (jyi̯) der Gott Imhotep m wp.(t)-mꜣꜥ.t zum Hohepriester, der danach aufwacht (nhsi̯) (Stele BM 147, Zl. 9-10: E.A.E. Reymond, From the Records of a Priestly Family from Memphis, ÄA 38, Wiesbaden 1981, 170). Falls ḏd=f m wp.t mꜣꜥ.t parallel zu ḏd=f m sbA in der Lehre des Ptahhotep (Version pBM 10509, Vers D46-47; vgl. pPrisse) zu betrachten ist, muß kein Traum vorliegen (zur Diskussion siehe Gunn, in: JEA 27, 1941, 2-4; Grapow, in: ZÄS 79, 1954, 98-99; Posener, Littérature et politique, 71-72; Anthes, in: JNES 16, 1957, 176-184; Goedicke, in: JARCE 7, 1968, 16); vgl. zuletzt Sokolova, in: JEA 101, 2015, 161-162 (kein Zusammenhang mit wpi̯ mꜣꜥ.t).
Persistente ID:
IBUBd8OoXMWIAUZJv3QEuXH3nFI
Persistente URL:
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/IBUBd8OoXMWIAUZJv3QEuXH3nFI
Bitte zitieren als:
(Vollzitation)Peter Dils, unter Mitarbeit von Altägyptisches Wörterbuch, Billy Böhm, Lutz Popko, Samuel Huster, Daniel A. Werning, Token ID IBUBd8OoXMWIAUZJv3QEuXH3nFI <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/IBUBd8OoXMWIAUZJv3QEuXH3nFI>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Korpus-Ausgabe 19, Web-App-Version 2.2.0, 5.11.2024, hrsg. von Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils im Auftrag der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (Zugriff am: xx.xx.20xx)(Kurzzitation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/IBUBd8OoXMWIAUZJv3QEuXH3nFI, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (Zugriff am: xx.xx.20xx)
Kommentieren Sie den Inhalt dieser Seite
Danke, dass Sie uns helfen, unser Angebot zu verbessern. Ihr Kommentar wird an das TLA-Team zur Bearbeitung übermittelt werden. Weitere Informationen finden Sie in der Datenschutz-Erklärung.
Teile diese Seite
Beachten Sie, dass, wenn Sie Social Media-Buttons (z.b. X, Facebook) nutzen, Daten an die entsprechenden Services übermittelt werden. Details entnehmen Sie den Datenschutzrichtlinien des entsprechenden Angebots.
Weisen Sie uns gerne auf Irrtümer hin
Danke, dass Sie uns helfen, unser Angebot zu verbessern.
Falls Sie kein e-Mail-Programm auf Ihrem Endgerät installiert haben, verfassen Sie bitte händisch eine e-Mail unter Angabe der Lemma-ID/Link, Token-ID/Link (oder Satz-ID/Link), Art des Fehlers an: tla-web@bbaw.de.