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- ꜣq oder ẖr ꜣḥ.t: die verschiedenen Emendierungen des Textes hängen mit der Lesung des Satzanfangs zusammen. In der älteren Tradition wird ꜣq aus pSallier II und oDeM 1022 gefolgt (z.B. Wilson, Helck, Simpson, Lichtheim, Brunner, Lalouette, Roccati, Quirke), in der jüngeren Tradition hält man die Überlieferung mit ẖr ꜣḥ.t für besser (Hoch, Parkinson, Vernus, Jäger). ꜣq kann durch ꜥ.wj=fj ꜣq in § 6.2 hervorgerufen sein.
- jni̯: auch in pSallier II ist, den Spuren nach zu urteilen, jni̯ zu ergänzen, und der Spatz (Gardiner G37) fehlt entweder gänzlich oder er ist gänzlich zerstört. Deshalb kann jni̯ nicht ohne weiteres getilgt werden, wie viele Übersetzer es machen (m mnḫ wird dann als adverbielle Erweiterung von ꜣq oder von ẖr ꜣḥ.t betrachtet: "in trefflicher Weise" im Sinne von "gänzlich". Lichtheim und Quirke übersetzten m mnḫ mit "from exertion" bzw. "by hard labour" und denken vielleicht an m〈-ꜥ〉 mnḫ: "durch Tüchtigkeit" - oder befolgen sie die Emendierung von Helck (siehe infra)?). In allen Handschriften steht bei jni̯ der hockende Mann (Gardiner A1), d.h. es könnte eine konjugierte Verbform sḏm=j oder ein (selbständig verwendetes) Partizip sein. Jäger liest ein Suffixpronomen und emendiert =j in =f. Als Personendeterminativ kann man jni̯ als akt. Partizip "der Herbeibringer" übersetzen. Das ergäbe dann in oDeM 1022 nn jnn: "es gibt keinen Herbeibringer" (Vernus, 198, Anm. 40: "ses bras sont anéantis sans recours (?)"; ein bedeutungsloser Strich unter dem Spatz steht auch in anderen Handschriften: Posener, L'enseignement loyaliste, 96, Anm. (a) zu § 6.11; Erman, Neuägyptische Grammatik, § 24). Auch Seibert tilgt jnn nicht und versteht es als (passivisches) Partizip "wegen (der Tatsache dass) es nicht gibt einen Herbeigebrachten in Trefflichkeit" (freier übersetzt: "weil von den 〈ihm〉 Beigebrachten keiner etwas taugt"). Helck emendiert nn jnn/jni̯.n=j in m nnw: "in Müdigkeit" und m mnḫ(.t) in m nḫt: "in Steifheit", was folgende Übersetzung ergibt: "seine Arme sind zuschanden geworden durch Müdigkeit und Steifheit".
- ḥsb=f: mit Helck wird dies zu ḥs: "Kot, Dreck" emendiert, ein Wort, das in pAmherst und oDeM 1023 erhalten ist, allerdings mit dem überflüssigen Suffixpronomen =f, das nur in pBM 10775f und pAnastasi VII fehlt.
- šbn: wird von Helck zu šbb: "zusammenmischen, kneten" emendiert. Für seine Übersetzung "allerlei Kot knetend" ist jedoch noch ḥr (+ Infinitiv) zu ergänzen (ähnlich Lichtheim, Brunner, Hoch). Lalouette, Roccati und wohl auch Parkinson beziehen šbn als Stativ auf ꜥ.wj=fj (Arme vermischt/bedeckt mit Dreck), Vernus und Jäger beziehen es auf ꜣḥ.t (Lehm vermischt mit Dreck). In beiden Fällen ist eine Ergänzung der Präposition m notwendig (m ist in der Graphie n in pAmherst erhalten).
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Bitte zitieren als:
(Vollzitation)Peter Dils, unter Mitarbeit von Altägyptisches Wörterbuch, Billy Böhm, Lutz Popko, Anja Weber, Samuel Huster, Daniel A. Werning, Token ID IBUBdQ9OJum690g4qWzE4KnhD8g <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/IBUBdQ9OJum690g4qWzE4KnhD8g>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Korpus-Ausgabe 19, Web-App-Version 2.2.0, 5.11.2024, hrsg. von Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils im Auftrag der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (Zugriff am: xx.xx.20xx)(Kurzzitation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/IBUBdQ9OJum690g4qWzE4KnhD8g, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (Zugriff am: xx.xx.20xx)
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