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Übersetzung und grammatische Bestimmung der Satzglieder unsicher. Bislang wurde stets zusammen mit dem vorigen Satz übersetzt: DZA 501.308.70 bietet als Übersetzung an: "Die Edelsteine[,] welche aus den Thälern kommen, sie verdoppeln das [sic; gemeint ist: den] Wert .... (?)[.] Man bearbeitet sie mit guter Arbeit (???) zu dem wḏꜣ[,] welcher an deinem Hals ist." Condon, S. 18: "The genuine stones which come forth from the valleys, they [augment] the gifts of haematite (?) in their kind. They are made into fitting and fine things for the Wedjat(-amulet) which is on thy neck." Kitchen, S. 235: "The precious stones that come forth from desert valleys, they double the gifts (by) heaps together. They are made up into beauteous treasures, for the pectoral which is at your neck."
qb=w: Das Bezugswort ist unsicher. Die jnr.w mꜣꜥ, wie die bisherigen Übersetzungen zu implizieren scheinen, kommen eigentlich nicht infrage, weil das Agens von q(ꜣ)b den Belegen nach zu schließen sonst belebt ist. Aus diesem Grund wird vorgeschlagen, hierin eher die Passivumschreibung des Neuägyptischen zu sehen.
mꜣꜥ.w: Mit Sichel und Sockel, dem Arm, der mꜣꜥ-Feder, der Buchrolle und den Pluralstrichen geschrieben. Eine Schreibung von mꜣꜥ.w: "Abgaben" mit der Feder ist sonst nicht belegt.
ḏd.w: Bedeutung unbekannt. Geschrieben wie das Verb ḏd: "sprechen" und mit dem Sandkorn determiniert. Die w-Schleife vor und die Pluralstriche unter dem Determinativ gehören vielleicht zu einer Pluralendung (vgl. das folgende m-qd=w) und nicht zur Determinierung. Condon, S. 18 und 26 dachte an eine Schreibvariante von djdj: "Ocker": "they [augment] the gifts of haematite (?) in their kind". Kitchen, S. 234-235 vermutete dagegen eine fehlerhafte Schreibung für ḏdm.t: "Haufen": "they double the gifts (by) heaps together". Das Wort könnte ebenso eine neue Variante für ḏt: "Olive" sein (vgl. zu den Schreibungen J.E. Hoch, Semitic Words in Egyptian Texts of the New Kingdom and Third Intermediate Period, Princeton/New Jersey 1994, S. 395, Nr. 594), aber wie sollte der Satz dann übersetzt werden? Im Wb V, 626,8 steht: "Ob für ḏdꜣ: 'Fettes'?", was aber ebenso wenig in den Kontext passt.
(m) šꜣ.wt (nfr.wt) wird von Condon als substantiviertes Adjektiv šꜣw: "einer Sache wert sein" verstanden: "fitting and fine things" (zu ihrer Analyse s. S. 26). Kitchen ("beauteous treasures") scheint ein Nomen angesetzt zu haben, dessen Bedeutung an "einer Sache wert sein" anklingt, vielleicht auch mit šꜣj.t: "Abgabe" zusammenhängen könnte. Zur hier gewählten Möglichkeit vgl. H. Brunner, in: MDAIK 8, 1939, S. 162-163 (aus einem Dekret Sethos' I. aus Aschmunein: r msi̯ ꜥšm.w=sn m šꜣw: "um ihre Kultstatuen anzufertigen gemäß der Tradition") oder J. Cerny, Catalogue des ostraca hiératiques non littéraires de Deir el-Médinéh. Nos. 624-705, Le Caire 1970 (DFIFAO 14), Nr. 663, Z. 6: jw=j (ḥr) jri̯.t n=f wt ꜥn m šꜣw: "Ich fertigte ihm einen neuen Sarg gemäß der Tradition." Zwar ist šꜣw in beiden Fällen als maskuliner Singular und nicht, wie hier, als femininer Plural geschrieben, aber doch v.a. mit Blick auf Cernys Ostrakon passt diese Interpretation besser als Condons und Kitchens Vorschläge. H.-W. Fischer-Elfert, in: SAK 27, 1999, S. 73 schlug "sie werden zu kostbaren Abgaben [Wb IV, 403,9-10] verarbeitet" vor. Aber können Objekte im ägyptischen Sprachgebrauch zu Abgaben verarbeitet werden, oder können sie nur als Abgaben (d.h. identifizierend) gebracht werden?
jri̯ r bedeutet gewöhnlich "etw. tun gegen" (Wb I 108,18; 109,12, 35; 110,17; 111,20) und nicht "etw. verarbeiten zu". Die hier gegebene Übersetzung ist daher zumindest fraglich. Dennoch wäre die Alternative, r wḏꜣ.t lokal an šꜣ.wt nfr.wt anzuschließen (*"die perfekten ... am Amulett") mindestens ebenso unklar.
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