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m=k rḏi̯.n=s scheint zunächst ganz einfach übersetzt werden zu können: Gardiner, LESt 80, 3, Anm. c ergänzte das (aufgrund einer Haplographie ausgefallene) enklitische Pronomen st; zu übersetzen wäre dann: "Siehe, sie gab 〈sie〉 auf die Waage" (vgl. seine Übersetzung in Astarte Papyrus, S. 83). Allerdings wäre der Gebrauch von m=k hier sehr ungewöhnlich, da keine wörtliche Rede vorliegt (vgl. aber vielleicht den Einwand oben Z. 1,x+9-1,x+10). F. Hintze, Untersuchungen zu Stil und Sprache neuägyptischer Erzählungen; Teil 1; Berlin 1950 (VIO 2), S. 72 und 73 mit Anm. 1 schlug daher vor, wie oben zu emendieren. Er sah hierin die Fortsetzung eines Infinitivs (in dem Falle ṯt) durch die Konstruktion ḥr+Infinitiv, vgl. dazu etwa A. Erman, Neuaegyptische Grammatik; Leipzig, 2. Auflage, 1933, S. 210-211, § 434-436 (u.a. mit einem Verweis auf das Prinzenmärchen, Z. 8,5-6). Bei dieser Lesung ist s eine Schreibung des Pronomens st, und das n hinter dem Verb muss in ein t verbessert werden. Zu der Korrektur von m=k zu ḥr verwies er auf das vergleichbare Problem in Urk. IV 4 und 5 (Biographie des Ahmose, Sohn der Ibana). Bezüglich der Emendation in den Urkunden vgl. A.H. Gardiner, Egyptian Grammar, Oxford 2001 (= 3. Auflage 1957), § 234 Obs. mit den erwähnten Stellen 4,9, 5,2 und 5,11; da im Wb II 159, 13-14 (mk), nicht nur für S. 5, sondern auch für S. 4 der Urkunden zwei Belege genannt sind, ist Gardiners Stelle 4,9 wohl noch 4,6 hinzuzufügen. Von diesen Stellen ist jedoch nur 4,9 eindeutig eine Verschreibung, denn dort steht ꜥḥꜥ.n=tw m=k jwꜥ=j für ꜥḥꜥ.n=tw ḥr jwꜥ=j: "Dann belehnte man mich..." Die anderen drei Stellen könnte man auch parenthetisch als m=k sḏm.tw=f (passivisch) bzw. (bei 5,2 und 5,11) m=k sḏm=tw auffassen (vgl. Th. Ritter, Das Verbalsystem der königlichen und privaten Inschriften. XVIII. Dynastie bis einschließlich Amenophis III.; Wiesbaden 1995 (GOF IV.30), S. 257, wohingegen Gardiner, Grammar, kein m=k sḏm.tw=f, sondern allenfalls passivisches m=k sḏm=f (§ 422) kennt). Gerade bei 5,1-2 fragt sich nämlich, weshalb das Verb wiederholt werden sollte, denn man hätte wn.jn=tw ḥr rḏi̯.t n=j ... {m=k} 〈ḥr〉 rḏi̯.t n=j..., und auch in 5,10-11 ist die semantische Varianz der Verben nicht sehr groß: wn.jn=tw ḥr jwꜥ=j ... {m=k} 〈ḥr〉 rḏi̯.t n=j... (dem kann jedoch entgegengestellt werden, dass inhaltlich gerade bei diesen beiden Belegen eine Parenthese weniger passt).
Gardiner, LESt 80, 4, Anm. d merkt explizit an, dass keine Spuren eines Verspunktes erkennbar wären.
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