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oder: Ein (früherer/echter) Sprecher hat nicht gesprochen, damit einer, der (später) sprechen wird, sprechen kann, und damit ein anderer das, was (dies)er sprechen wird, (für gut) befinden wird (oder: damit ein anderer etwas findet, was er sagen möchte: d.h. ein vergangener Redner hat damals nicht in der Absicht geredet, daß ein zukünftiger Redner seine Worte oder Gedanken aufgreifen wird).
- Die grundlegende Konstruktion n sḏm=f mit ḏd als Subjekt und gefolgt von zwei Subjunktiven ḏd und gmi̯.y in Final- oder Konsekutivsätzen hat Vernus, Essai sur la conscience de l'histoire, 12, Anm. (j) erkannt. Er gibt allerdings gmi̯ in diesem Satz eine andere Bedeutung als im vorherigen (vielleicht weil gmi̯ hier ein Objekt hat, im vorherigen Satz nicht): "Quelqu'un qui s'exprime ne s'exprime pas afin que puisse s'exprimer quelqu'un qui viendra à s'exprimer, afin qu'un autre puisse trouver de quoi s'exprimer." Vernus übersetzt n sḏm=f als Präsens, weil die negative Form häufig generelle Gültigkeit hat (Aorist) bei intransitiven Verben und bei transitiven Verben in absoluter Verwendung und im tw-Passiv (Vernus, Future at Issue, 134-136) (gleiches Problem mit n sḏm.tw=f in Verso Zl. 5). Moers folgt der Übersetzung von Vernus. Vergleiche Parkinson, in: Fs Simpson, 651: "No (true) speaker has spoken, so may someone who will (really) speak (now) speak; / may another find what he speaks good!" Eine Übersetzung von n sḏm=f als prädikatives Präsens (z.B. Gardiner: "Not speaks one who has (already) spoken, there speaks one that is about to speak") oder als Subjunktiv (z.B. Brunner: Nicht soll einer sprechen, der schon (einmal) gesprochen hat, / sondern es soll einer sprechen, der erst(mals) zum Sprechen kommt") sind grammatisch problematisch.
- gmi̯.y wird teilweise auch als Wunschssatz übersetzt (z.B. Lichtheim: "May another find what he will speak!"). Problematisch ist Kadish's Interpretation vongmy als passives Partizip in einem Substantivalsatz mit ḏd.tj=f als passives sḏm.tj=fj (Kadish: "What is found of another's, that is what will be said"; gefolgt von Simpson: "What another has found will be said"). Westendorf, Der Gebrauch des Passivs, 118 versteht gmi̯.y als prospektivische Relativform "der, von dem ein anderer finden wird, was er sagen wird".
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Bitte zitieren als:
(Vollzitation)Peter Dils, unter Mitarbeit von Altägyptisches Wörterbuch, Florence Langermann, Billy Böhm, Lutz Popko, Daniel A. Werning, Token ID IBUBdW4nkhxVPUgagiXWlLJYvOQ <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/IBUBdW4nkhxVPUgagiXWlLJYvOQ>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Korpus-Ausgabe 19, Web-App-Version 2.2.0, 5.11.2024, hrsg. von Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils im Auftrag der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (Zugriff am: xx.xx.20xx)(Kurzzitation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/IBUBdW4nkhxVPUgagiXWlLJYvOQ, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (Zugriff am: xx.xx.20xx)
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