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Eb 211, vgl. Eb 597

Eb 211, vgl. Eb 597 k.t n.t dr šnꜥ 43,14 wnm-snf ḥr rʾ-jb



    Eb 211, vgl. Eb 597

    Eb 211, vgl. Eb 597
     
     

     
     

    adjective
    de
    anderer

    Adj.sgf
    ADJ:f.sg

    nisbe_adjective_preposition
    de
    von [Genitiv]

    Adj.sgf
    PREP-adjz:f.sg

    verb_2-lit
    de
    entfernen; vertreiben; vertilgen

    Inf
    V\inf

    substantive_masc
    de
    Verstopfung

    Noun.sg.stc
    N.m:sg:stc




    43,14
     
     

     
     

    substantive_masc
    de
    Fressen

    (unspecified)
    N.m:sg

    preposition
    de
    [lokal]

    (unspecified)
    PREP

    substantive_masc
    de
    Magen (?), Verdauungstrakt (?)

    (unspecified)
    N.m:sg
de
Ein anderes (Heilmittel) zum Beseitigen einer Verstopfung von Blutfraß am Verdauungstrakt:
Autor:innen: Lutz Popko; unter Mitarbeit von: Altägyptisches Wörterbuch, Florence Langermann, Daniel A. Werning ; (Textdatensatz erstellt: vor Juni 2015 (1992–2015), letzte Änderung: 14.10.2024)

Kommentare
  • Die Identität der Krankheit wnm znf: „Fressen des Blutes” ist umstritten; trotz scheinbar ähnlicher Wortbildung ist sie wohl nicht identisch mit dem koptischen Kompositum ⲟⲩⲁⲙⲥⲛⲟϥ, wörtl.: „das, was das Blut frisst“ (erwähnt bei Till, Arzneikunde der Kopten, 479a = Rossi, Papiri copti 1.4, S. 64c (Kap. 24), vgl. S. 99 = Lefort, Les pères apostoliques en copte édités, 86a (Kap. VII.3)). Denn bei der Krankheit wnm (n) znf scheint das Blut selbst zu fressen (s. Eb 722: znf wnm.w m-ẖnw ḥꜥ.w: „Blut, das im Inneren des Leibes frisst“), es liegt Infinitiv + semantisches Subjekt/Agens vor. Das koptische ⲟⲩⲁⲙⲥⲛⲟϥ ist dagegen Participium coniunctum + Objekt.
    Ebbell, in: ZÄS 63, 1928, 118-119 denkt bei wnm (n) znf an Skorbut, vorrangig weil die Krankheit den jeweiligen Kontexten nach an verschiedenen Stellen der Körperoberfläche auftritt und einmal dezidiert an den Zähnen, und weil sie mit Blutaustritten verbunden ist. Dass in die ägyptische Krankheitsbezeichnung auch andere hämorrhagische Krankheiten eingeschlossen sein könnten, schließt er aber nicht generell aus. In Ebbell, Papyrus Ebers, 102 übersetzt er dann „‚blood-eating‘ (i.e. scurvy)“. Auf seine Identifikation gehen die Hinweise auf Skorbut im Alten Ägypten zurück, hauptsächlich innerhalb der Medizingeschichte (vgl. explizit etwa Bourne, in: Heilbrunn/Weber, Protoplasmatologia. Handbuch der Protoplasmaforschung, 72 [= S. 2]), oder Zöllner/Giebelmann, in: Ernährungslehre und Praxis 5, 2005, 17), aber auch innerhalb der Ägyptologie (bspw. Keil, in: Papyrus Ebers und die antike Heilkunde, 29 mit Bezug auf das Rezept Eb 749, das „Skorbut, Epulis oder Parulis“ bespreche). Die wenigen Informationen, die aus den Kontexten zu gewinnen sind, sind allerdings nicht ausreichend für eine sichere Identifikation des ägyptischen Begriffs wnm (n) znf mit Skorbut, auch wenn Skorbut durchaus an Mumien nachgewiesen ist (Pommerening. Krankheit und Heilung (Ägypten), 2009, in: https://www.bibelwissenschaft.de/stichwort/24048/ (zuletzt geprüft am 01.02.2019)). Grapow, Kranker, 68 listet Skorbut unter den Termini auf, bei denen Vorsicht geboten ist, und MedWb 1, 187 beschränkt sich bei der Übersetzung auf ein rein wörtliches „Blutfraß“. Weder Bardinet, Papyrus médicaux, noch Westendorf, Handbuch Medizin, übersetzen wnm (n) znf mit Skorbut.

    Autor:in des Kommentars: Lutz Popko

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(Vollzitation)
Lutz Popko, unter Mitarbeit von Altägyptisches Wörterbuch, Florence Langermann, Daniel A. Werning, Token ID IBUBdWI7mlEI0k9fmoTTR3eHWh4 <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/IBUBdWI7mlEI0k9fmoTTR3eHWh4>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Korpus-Ausgabe 19, Web-App-Version 2.2.0, 5.11.2024, hrsg. von Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils im Auftrag der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (Zugriff am: xx.xx.20xx)
(Kurzzitation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/IBUBdWI7mlEI0k9fmoTTR3eHWh4, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (Zugriff am: xx.xx.20xx)