Token ID IBUBdWeFABT6gU29nTuFQQXsYhg
Kommentare
-
- tꜣy=f ḥꜣy(.t): ḥꜣy.t wird teils als "Schlamm" (Erman, Lange, Simpson, Grumach, Vernus), teils als "Flut, Überschwemmung" (Wilson?, Lichtheim, Brunner, Shirun-Grumach, Bresciani, Roccati, Foster, Laisney) übersetzt. Es ist unklar, ob hier zwei Lemmata vorliegen oder nur eins. Die Belege der großen Dachla-Stele (Zl. 6 und 9) werden teils als "Flut" (z.B. Gardiner, in: JEA 19, 1933, 20; Faulkner, CD, 161) übersetzt, teils als "bewässerte Stelle an einem Brunnen" (Wb. III, 13.11; Hannig, HWB, 535, der zudem die Bedeutung "bewässertes Land" auflistet). Bezieht sich =f auf mr.y (so Lichtheim, Brunner, Foster, Laisney) oder auf den Ungerechten/Übeltäter (so Lange, Vernus, auch Shirun-Grumach?)? Ein Zusammenhang zwischen "Ufer" und "Schlamm" erscheint eher wahrscheinlich als zwischen "Ufer/Hafen" und "Flut". In Vers 10.10 steht das gleiche (?) Wort, aber nur Shirun-Grumach übersetzt an jener Stelle mit "Strömung". Laut Laisney, 60 liegen jedoch zwei Wörter vor und ist in Vers 4.13 "Flut" und in Vers 10.10 "Schlamm" gemeint. Zwischen dem Ungerechten, den das Ufer zurückgelassen/verworfen (Vers 4.12: ḫꜣꜥ), und das Schiff des Habgierigen, das im Schlamm zurückgelassen (Vers 10.10: ḫꜣꜥ) oder der Flut überlassen ist, kann aber durchaus einen Zusammenhang bestehen. Hat das sktj-Schiff des Habgierigen in Vers 10.10 einen zu großen Tiefgang und bleibt es deshalb im Schlamm stecken, oder ist das kr-Boot des Bescheidenen besser segelbar und wird es deshalb nicht von der Strömung erfaßt?
- jni̯=f sw: entweder bezieht sich =f auf den Ungerechten/Übeltäter oder auf das Ufer. Letzeres ergibt jedoch keinen Sinn. Falls =f der Ungerechte/Übeltäter ist, wird sw als mittelägyptisches sj aufzufassen sein (abhängiges Pron., 3. Pers. Fem.) und sich auf tꜣy=f ḥꜣy(.t) beziehen: "And he will bring back its slime (?)" (Simpson) bzw. "Sa boue, qu'il l'emporte!" (Vernus). Die meisten Bearbeiter emendieren jni̯=f zu jni̯=s und machen aus tꜣy=f ḥꜣy(.t) das Subjekt.
Persistente ID:
IBUBdWeFABT6gU29nTuFQQXsYhg
Persistente URL:
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/IBUBdWeFABT6gU29nTuFQQXsYhg
Bitte zitieren als:
(Vollzitation)Peter Dils, unter Mitarbeit von Altägyptisches Wörterbuch, Lutz Popko, Johannes Jüngling, Anja Weber, Daniel A. Werning, Token ID IBUBdWeFABT6gU29nTuFQQXsYhg <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/IBUBdWeFABT6gU29nTuFQQXsYhg>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Korpus-Ausgabe 19, Web-App-Version 2.2.0, 5.11.2024, hrsg. von Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils im Auftrag der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (Zugriff am: xx.xx.20xx)(Kurzzitation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/IBUBdWeFABT6gU29nTuFQQXsYhg, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (Zugriff am: xx.xx.20xx)
Kommentieren Sie den Inhalt dieser Seite
Danke, dass Sie uns helfen, unser Angebot zu verbessern. Ihr Kommentar wird an das TLA-Team zur Bearbeitung übermittelt werden. Weitere Informationen finden Sie in der Datenschutz-Erklärung.
Teile diese Seite
Beachten Sie, dass, wenn Sie Social Media-Buttons (z.b. X, Facebook) nutzen, Daten an die entsprechenden Services übermittelt werden. Details entnehmen Sie den Datenschutzrichtlinien des entsprechenden Angebots.
Weisen Sie uns gerne auf Irrtümer hin
Danke, dass Sie uns helfen, unser Angebot zu verbessern.
Falls Sie kein e-Mail-Programm auf Ihrem Endgerät installiert haben, verfassen Sie bitte händisch eine e-Mail unter Angabe der Lemma-ID/Link, Token-ID/Link (oder Satz-ID/Link), Art des Fehlers an: tla-web@bbaw.de.