Token ID IBUBdxfYLpzVkkDurOuFrMQ6QiA






    21,20
     
     

     
     

    verb_3-lit
    de
    essen

    SC.pass.ngem.impers
    V\tam.pass

    preposition
    de
    lang (Dauer)

    (unspecified)
    PREP

    substantive_masc
    de
    Tag

    (unspecified)
    N.m:sg

    cardinal
    de
    [Kardinalzahl (ganze Zahlen und Brüche) in Ziffernschreibung]

    (unspecified)
    NUM.card
de
Werde über 4 Tage hinweg sdb-eingenommen.
Author(s): Lutz Popko; with contributions by: Altägyptisches Wörterbuch, Florence Langermann, Peter Dils, Daniel A. Werning ; (Text file created: before June 2015 (1992–2015), latest changes: 10/14/2024)

Comments
  • sdb: Schon Stern, in: Ebers, Papyros Ebers, Bd. 2, 43a denkt an ein Verb der Nahrungsaufnahme: „vorare, edere“. So auch vorsichtig Wb 4, 368, das mit koptisch ⲥⲁⲧⲃⲉ: „kauen, wiederkäuen“ vergleicht. Tatsächlich wird es in den medizinischen Texten in Rezepten genannt, die gänzlich oder vorrangig feste Ingredienzien haben. In der Spätzeit dürfte es dagegen eher „trinken“ meinen (so auch schon Wb 4, 369.2), denn im hieratisch-demotischen pRhind ist es mit drei Wasserlinien klassifiziert und hat als Synonym im demotischen Text zwr: „trinken“. Vielleicht deswegen schlägt MedWb 2, 825 ein etwas allgemeineres „einnehmen“ vor. Wilson, Ptol. Lexikon, 975 setzt eine ähnlich allgemeinere Übersetzung für den Gebrauch in ptolemäischen Texten an, wobei gesagt werden muss, dass die von ihr genannten Belegstellen entweder positiv eher für eine Übertragung als „trinken“ sprechen oder aber nicht dezidiert für „essen“. In einigen Texten wird sdb parallel zu Verben des Essens gebraucht, so etwa im genannten hieratisch-demotischen pRhind, wo es neben wšꜥ: „kauen, verzehren“ und qnqn: „essen“ steht (was im Demotischen durch das Verbpaar zwr und wnm ersetzt wurde) und wo es aufgrund des Kontextes wie der schon erwähnten Schreibung eher komplementär („essen“ und „trinken“) als (teil)synonym (etwa „essen“ und „verzehren“) aufzufassen ist. Ähnlich vielleicht auch in Edfou VII, 264, 6-10, wo es in einer Anweisung zur Einnahme von Opferspeisen neben jri̯: „essen“ verwendet wird – hier könnte sich jri̯ auf die festen Opfergaben und sdb auf die flüssigen beziehen. In den Sargtexten wird es parallel zu wnm gebraucht (Van der Molen, Dictionary of Coffin Texts, 587); allerdings ist die Identität des dort genannten Objektes von sdb, nšn.w, unklar, so dass nicht mit Sicherheit entschieden werden kann, ob es ebenfalls eher ein Verb des Trinkens als des Essens ist. Zusammengefasst bedeutet das, dass sich die Bedeutung des Verbs noch nicht genau greifen lässt: Der Kontext der medizinischen Texte lässt eher an ein Verb des Essens denken, die Komplementarität mit wnm in anderen Texten und die zusätzliche Ersetzung durch zwr im pRhind eher an ein Verb des Trinkens. So scheint es am Besten, mit MedWb bei einem allgemeineren „einnehmen“ zu bleiben, das aber nur als Platzhalter für eine noch zu spezifizierende Bedeutung verstanden werden sollte.

    Commentary author: Lutz Popko

(A future release of the TLA web app will also indicate the scope of authors’ comments or annotations, i.e., which parts of the sentence a comment/annotation refers to. For the development plan, see here.)

Persistent ID: IBUBdxfYLpzVkkDurOuFrMQ6QiA
Persistent URL: https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/IBUBdxfYLpzVkkDurOuFrMQ6QiA

Please cite as:

(Full citation)
Lutz Popko, with contributions by Altägyptisches Wörterbuch, Florence Langermann, Peter Dils, Daniel A. Werning, Token ID IBUBdxfYLpzVkkDurOuFrMQ6QiA <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/IBUBdxfYLpzVkkDurOuFrMQ6QiA>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Corpus issue 19, Web app version 2.2.0, 11/5/2024, ed. by Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning on behalf of the Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften and Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils on behalf of the Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (accessed: xx.xx.20xx)
(Short citation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/IBUBdxfYLpzVkkDurOuFrMQ6QiA, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (accessed: xx.xx.20xx)