Token ID IBUBdyJtZGBVEkczmA6103sdf3U
Kommentare
-
Inhalt und kontextuelle Einbindung sind unklar. Burkard übersetzte; "Du bringst(?) von den schönen(?) Gaben". In Anm. 33 merkte er an, dass man eher r jni̯ n=k m jn.w erwarten würde und dass die Stelle vielleicht eine Verschreibung aus jw jni̯=j n=k sei. Keine seiner Lösungen ist überzeugend, weil jni̯ transitiv ist, aber in seiner Übersetzung ein direktes Objekt fehlt. Die Form r jni̯ n=k m jn.w scheidet ferner auch deswegen aus, weil sie nach der Neuinterpretation des vorherigen Satzes gegenüber Burkard inhaltlich nur noch schlecht eingebunden werden kann. Ragazzoli schließlich hat das jni̯ hinter die Zeichenfolge ntk verschoben und las: jw ntk jni̯ m jn.w nfr (...): "alors que c'est toi qui donnes les bonnes produits (...)", hat also eine untergeordnete Cleft Sentence angenommen. Die hier angebotene Übersetzung versucht dagegen, mit so wenig Emendationen wie möglich auszukommen: Die Form jni̯.t oder jnt ist die typische Form des mittelägyptischen Subjunktivs von jni̯ (W. Schenkel, Tübinger Einführung in die klassisch-ägyptische Sprache und Schrift, Tübingen, 6. Auflage, 2005, S. 207) und kann im Neuägyptischen auch beim Prospektiv auftreten (vgl. A. Erman, Neuaegyptische Grammatik, Leipzig, 2. Auflage, 1933, S. 131, § 278 und J. Winand, Études de néo-égyptien, Bd. 1, La morphologie verbale, Liège 1992 [AegLeod 2], S. 251-252 und 268; vielleicht übertragen durch den Zusammenfall von Subjunktiv und Prospektiv?). Das davor stehende jw ist vielleicht weder die mittelägyptische Rang-III-Partikel (so wohl Burkard) noch der neuägyptische Umstandskonverter (so Ragazzoli), sondern das Augment j:; zur Schreibung als jw vgl. F. Junge, Einführung in die Grammatik des Neuägyptischen, Wiesbaden, 2. Auflage, 1999, S. 68 und zu einem emphatischen Prospektiv j:jnt= Winand, ebd., S. 268, ex. 627. Das fehlende direkte Objekt könnte dann in Form eines Präpositionalobjekts m jnw nfr vorliegen; der Satz wäre keine "normale" emphatische Konstruktion, sondern eine Cleft Sentence mit Objektfokussierung; vgl. C. Peust, in: ZÄS 135 (2008), S. 82-84.
Persistente ID:
IBUBdyJtZGBVEkczmA6103sdf3U
Persistente URL:
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/IBUBdyJtZGBVEkczmA6103sdf3U
Bitte zitieren als:
(Vollzitation)Lutz Popko, unter Mitarbeit von Altägyptisches Wörterbuch, Svenja Damm, Daniel A. Werning, Token ID IBUBdyJtZGBVEkczmA6103sdf3U <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/IBUBdyJtZGBVEkczmA6103sdf3U>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Korpus-Ausgabe 19, Web-App-Version 2.2.0, 5.11.2024, hrsg. von Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils im Auftrag der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (Zugriff am: xx.xx.20xx)(Kurzzitation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/IBUBdyJtZGBVEkczmA6103sdf3U, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (Zugriff am: xx.xx.20xx)
Kommentieren Sie den Inhalt dieser Seite
Danke, dass Sie uns helfen, unser Angebot zu verbessern. Ihr Kommentar wird an das TLA-Team zur Bearbeitung übermittelt werden. Weitere Informationen finden Sie in der Datenschutz-Erklärung.
Teile diese Seite
Beachten Sie, dass, wenn Sie Social Media-Buttons (z.b. X, Facebook) nutzen, Daten an die entsprechenden Services übermittelt werden. Details entnehmen Sie den Datenschutzrichtlinien des entsprechenden Angebots.
Weisen Sie uns gerne auf Irrtümer hin
Danke, dass Sie uns helfen, unser Angebot zu verbessern.
Falls Sie kein e-Mail-Programm auf Ihrem Endgerät installiert haben, verfassen Sie bitte händisch eine e-Mail unter Angabe der Lemma-ID/Link, Token-ID/Link (oder Satz-ID/Link), Art des Fehlers an: tla-web@bbaw.de.