Token ID IBUBdyNAsNTXW0WGoUhgwePEkQo
rechter Rahmen 1 [⸮nsw-byt?] [Mn-]⸢ḫpr⸣-[Rꜥ] zꜣ-Jmn msi̯ n Mw.t ⸮⸢Jn⸣y? 2 ca. 4Q zerstört ⸮[smn]⸢.tj⸣? [__] ẖnm Wꜣḏ.t s.t =s jm
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nsw-byt: Von Jansen-Winkeln ist keine Ergänzung angegeben. Da der Eigenname auch nicht mit dem traditionellen zꜣ-Rꜥ, sondern mit zꜣ-Jmn eingeleitet wird, ist die Ergänzung nicht sicher, aber ziemlich wahrscheinlich: Während der vor dem Eigennamen stehende Titel lediglich an den thebanischen Raum angepasst wurde, kann vor dem Thronnamen kaum etwas anderes gestanden haben.
Der Eigenname ist schwer zu lesen. Von Beckerath, in: MDAIK 24, 1969, S. 58-62 ergänzte die erkennbaren Reste zu [Pj]y, also zu König Piye, wohingegen J. Yoyotte, in: CRIPEL 11, 1989, S. 113-131 hierin eher einen weiteren Beleg für den König Iny sah.
Die zweite Kolumne ist großenteils zerstört. Prisse d'Avennes gab nur die Endung tj wieder, darunter Zeichenreste, die fast nur eine Ergänzung zu nb zulassen, und dann ẖnm Wꜣḏ.t usw. Jansen-Winkeln markierte das tj als schon stark zerstört und ergänzte in der Lücke davor die Gruppe mn, die er aber mit einem Fragezeichen versah. Das vermeintliche nb hat er offenbar nicht (mehr) gesehen. Seine Ergänzung von mn.tj scheint auf Yoyotte, S. 118 zu basieren, der die zweite Kolumne übersetzte: "[---], étant [établi ?], tandis qu'Ouadjyt y unit son siège". Ob man stattdessen, parallel zum linken Rahmentext, den Gottesnamen Mnṯw ergänzen kann, auch wenn er dort mit ṯ und nicht mit tj geschrieben wurde? Neben dem tj müsste in dem Fall die Hacke mit der Lesung mri̯ gestanden haben. Aber was hat dann zwischen mri̯ und ẖnm gestanden? Die beiden Schilfblätter? Hier wird Yoyotte gefolgt, der vielleicht eher smn als einfaches mn ergänzt hat; zumindest ist Ersteres gegenüber Letzterem tatsächlich in der königlichen Propaganda belegt, s. N.-Chr. Grimal, Les Termes de la Propaganda Royale Ègyptienne de la XIXe Dynastie à la Conquête d'Alexandre, Paris 1986 (MAIBL 6), S. 303-304 oder 485-489. Sollte das erhaltene tj die Stativendung sein (vgl. das ꜥnḫ.tj in der Beischrift der Göttin), smn demzufolge passivisch, scheiden Ergänzungen wie smn hp.w oder smn Mꜣꜥ.t (ebd., S. 345-346 oder A.I. Blöbaum, 'Denn ich bin ein König, der die Maat liebt'. Herrscherlegitimation im spätzeitlichen Ägypten. Eine vergleichende Untersuchung der Phraseologie in den offiziellen Königsinschriften vom Beginn der 25. Dynastie bis zum Ende der makedonischen Herrschaft, Aachen 2006 [AegMon 4], S. 98) aus. Denkbar wären vielmehr Übersetzungen wie "der als König bestätigt wurde" o.ä. (smn r ḥqꜣ, Grimal, S. 188, oder smn m nsw tꜣ.wj, ebd., S. 486, Anm. 219). Sofern Prisse d'Avennes mit dem Rest des nb-Korbes nicht falsch gelegen hat, wäre z.B. ein - bislang nicht belegtes - smn m nb-tꜣ.wj denkbar. Andererseits sollte vielleicht auch in Betracht gezogen werden, dass das vermeintliche tj der Stößel mit Mörser (Gardiner U 32) und damit das Determinativ zu smn sein könnte, was es wiederum ermöglichen würde, eine partizipiale, aktive Form anzunehmen. In dem Fall wären dann Ergänzungen wie smn hp.w oder smn Mꜣꜥ.t wieder im Bereich des Möglichen.
Während im Fall des smn also mehrere Interpretationsmöglichkeiten in Betracht kommen, ist dies bei ẖnm nicht der Fall, da dieses kein typisches Verb königlicher Propaganda darstellt.
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Bitte zitieren als:
(Vollzitation)Lutz Popko, unter Mitarbeit von Altägyptisches Wörterbuch, Svenja Damm, Daniel A. Werning, Token ID IBUBdyNAsNTXW0WGoUhgwePEkQo <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/IBUBdyNAsNTXW0WGoUhgwePEkQo>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Korpus-Ausgabe 19, Web-App-Version 2.2.0, 5.11.2024, hrsg. von Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils im Auftrag der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (Zugriff am: xx.xx.20xx)(Kurzzitation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/IBUBdyNAsNTXW0WGoUhgwePEkQo, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (Zugriff am: xx.xx.20xx)
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