Token ID IBUBdyvTChLQVEWqqqPQ8QEqoWY



    substantive_fem
    de
    Hand

    Noun.pl.stpr.3sgm
    N.f:pl:stpr

    personal_pronoun
    de
    [Suffix Pron. sg.3.m.]

    (unspecified)
    -3sg.m

    verb
    de
    rot sein

    PsP.3plf
    V\res-3pl.f

    preposition
    de
    durch (etwas)

    (unspecified)
    PREP

    substantive_masc
    de
    [roter pflanzl. Farbstoff (Krapp)]

    (unspecified)
    N.m:sg





     
     

     
     

    preposition
    de
    wie

    (unspecified)
    PREP

    relative_pronoun
    de
    der welcher (invariabel)

    (unspecified)
    REL:m.sg

    verb_3-lit
    de
    aufstreichen; salben

    PsP.3sgm
    V\res-3sg.m

    preposition
    de
    mittels

    (unspecified)
    PREP

    substantive_masc
    de
    Blut

    Noun.sg.stpr.3sgm
    N.m:sg:stpr

    personal_pronoun
    de
    [Suffix Pron. sg.3.m.]

    (unspecified)
    -3sg.m





     
     

     
     

    preposition
    de
    [mit Infinitiv]

    (unspecified)
    PREP

    verb_3-lit
    de
    sehen; blicken

    Inf
    V\inf

    preposition
    de
    hinter (jmdm., etwas)

    Prep.stpr.3sgm
    PREP:stpr

    personal_pronoun
    de
    [Suffix Pron. sg.3.m.]

    (unspecified)
    -3sg.m

    preposition
    de
    [in Richtung auf (e. Ort, e. Sache, e. Person)]

    (unspecified)
    PREP




    4,7
     
     

     
     

    demonstrative_pronoun
    de
    die [Artikel sg.f.]

    (unspecified)
    art:f.sg

    substantive_fem
    de
    Weihe, Milan

    (unspecified)
    N.f:sg





     
     

     
     

    preposition
    de
    wie

    (unspecified)
    PREP

    substantive_masc
    de
    Mann

    (unspecified)
    N.m:sg

    verb_3-inf
    de
    finden

    Partcp.act.ngem.sgm
    V\ptcp.act.m.sg

    personal_pronoun
    de
    [Suffix Pron. sg.3.m.]

    (unspecified)
    -3sg.m

    substantive_masc
    de
    Fleisch

    Noun.sg.stpr.3sgm
    N.m:sg:stpr

    personal_pronoun
    de
    [Suffix Pron. sg.3.m.]

    (unspecified)
    -3sg.m





     
     

     
     
de
Seine Hände sind rot vom Krapp wie (bei) einem, der mit seinem Blut beschmiert ist und sich nach der Weihe umschaut, wie ein Mann, der sein Fleisch (offen) sieht.
Autor:innen: Lutz Popko; unter Mitarbeit von: Altägyptisches Wörterbuch, Florence Langermann, Anja Weber, Daniel A. Werning ; (Textdatensatz erstellt: vor Juni 2015 (1992–2015), letzte Änderung: 14.10.2024)

Kommentare
  • Der Vergleich des Schusters wird gegenüber dem Vergleich des Töpfers weiter ausgeführt. Jäger, S. 208 und S. 211-212, Anm. r und u vermutete daher den Ausfall eines Doppelverses vor ḥr nw(ꜣ), in dem ein weiterer Beruf, wie z.B. der des Vogelfängers, erwähnt wird. Seine Argumente sind die folgenden: (a) ḥr nw(ꜣ) ist syntaktisch zu weit von pꜣ ṯbw entfernt, (b) der Anschluss an ṯbw ist inhaltlich unwahrscheinlich, weil der Schuster eigentlich keinen Raubvogel zu fürchten hat, da er nur blutverschmiert aussieht, es aber nicht ist, (c) der Milan greift keine Menschen an und stellt daher keine Gefahr für einen Verwundeten dar, (d) die Bedeutungen von gmi̯ und jwf als "(offen vor)finden" und "Wunde" sind schon weit von den ursprünglichen Bedeutungen entfernt, und (e) gmi̯=f wäre dann ein adverbiales sḏm=f, das in der Gattung der Berufstypologien ungewöhnlich ist. Dazu ist Folgendes zu sagen: (a) pꜣ ṯbw ist in der Tat schon recht weit entfernt, wird aber durch das Suffixpronomen in ḏr.wt=f wieder aufgenommen. Dieses käme somit zwar theoretisch als notwendiges Bezugswort in Frage, praktisch aber doch nicht, denn (b) das Bezugswort ist gar nicht der Schuster, sondern der unmittelbar voranstehende wrḥ.w m snf=f, der "Blutverschmierte". ḥr nw(ꜣ) ist nicht unbedingt eine Erweiterung des Hauptsatzes, sondern eher eine solche des Relativsatzes. Außerdem wird der Töpfer mit einem Blutverschmierten verglichen, es ist also verständlich, wenn er in diesem Vergleich eben mit denselben Gefahren verbunden wird. (c) Menschen gehören natürlich nicht in das Beuteschema von Milanen. Es wäre aber zu überlegen, ob an dieser Stelle eine Metapher vorliegt: Isis und Nephthys beklagen den verstorbenen Osiris in Gestalt von Milanen; es fragt sich, ob hier nicht quasi das Bild des "Todesengels" heraufbeschworen worden war, der schon über dem mit Blut beschmierten, also heftig blutenden Menschen schwebt. (d) Die Bedeutung von gmi̯ jwf ist nicht notwendigerweise "eine Wunde offen vorfinden", sondern "eine Wunde vorfinden" oder "sein Fleisch offen vorfinden". Also hat möglicherweise nur eines der beiden Wörter eine erweiterte Bedeutung, nicht beide gleichzeitig. Nun kann jwf durchaus Teil einer wbn.w-Wunde sein, vgl. H. von Deines, W. Westendorf, Wörterbuch der medizinischen Texte, Erste Hälfte, Berlin 1961 (Grundriss der Medizin der Alten Ägypter 7.1), S. 30, so dass die gängige Lesung der Stelle nicht ganz unmöglich erscheint. (e) Jäger möchte gmi̯=f zu gmi̯=s emendieren und in gmi̯ eine Relativform sehen: "Er schaut hinter sich nach dem Milan, wie ein Mann, dessen Fleisch er [der Milan, L.P.] gefunden hat." Mit dem "Fleisch" sei der Vogel oder Fisch gemeint - je nachdem, welcher Beruf in den nach Jäger verlorenen Versen stand -, den der Milan wegzuschnappen droht. Dann wäre aber das Lemma jwf als Bezeichnung der Beute noch merkwürdiger als wenn man es auf die Wunde bezieht, denn man würde ꜣpd, rmw oder gar eine noch spezifischere Bezeichnung erwarten. Jägers Anmerkung zur grammatischen Konstruktion wird aber insoweit Rechnung getragen, als das Suffixpronomen getilgt wird (vielleicht als Dittographie vor jwf=f zu werten) und ein Partizip angenommen wird.

    Autor:in des Kommentars: Lutz Popko; unter Mitarbeit von: Altägyptisches Wörterbuch ; Datensatz erstellt: vor Juni 2015 (1992–2015), letzte Revision: 26.06.2015

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Bitte zitieren als:

(Vollzitation)
Lutz Popko, unter Mitarbeit von Altägyptisches Wörterbuch, Florence Langermann, Anja Weber, Daniel A. Werning, Token ID IBUBdyvTChLQVEWqqqPQ8QEqoWY <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/IBUBdyvTChLQVEWqqqPQ8QEqoWY>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Korpus-Ausgabe 19, Web-App-Version 2.2.0, 5.11.2024, hrsg. von Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils im Auftrag der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (Zugriff am: xx.xx.20xx)
(Kurzzitation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/IBUBdyvTChLQVEWqqqPQ8QEqoWY, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (Zugriff am: xx.xx.20xx)