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ḏi̯ šmi̯: Fecht (bei Hornung), S. 112 transkribierte jmj šm; auch Hornung selbst, S. 38, übersetzte wie einen kausativen Imperativ: "Laß (...) dahinziehen". Der Imperativ jmi̯ wird jedoch (außer im Altägyptischen, Wb I 76; vgl. E. Edel, Altägyptische Grammatik; Roma 1955/64, § 607) nie, wie hier, nur mit dem Arm mit Spitzbrot allein geschrieben, vgl. zu den Schreibungen A. Erman, Neuaegyptische Grammatik; Leipzig, 2. Auflage, 1933, S. 167-168, § 355. Während es im Altägyptischen auch noch seltene Fälle eines Imperativs rḏi̯ gibt (Edel, ebd., § 606), können die späteren, von A.H. Gardiner, Egyptian Grammar; Oxford 2001 (= 3. Auflage 1957), § 336 angeführten Belege für einen Imperativ ḏi̯ (pPrisse 8,11 und pRhind, Nr. 41) grammatisch auch als passive sḏm=fs gedeutet werden. Es dürfte in der Himmelskuh daher wohl eher ein kausatives Kompositum ḏi̯-šmi̯ vorliegen (vgl. Wb IV 465, 3-4; da hier Re direkt angesprochen wird, liegt wohl kein passives "veranlasst werde, dass" vor), wie es dann demotisch als tj-šm (W. Erichsen, Demotisches Glossar; Kopenhagen 1954, S. 506) und koptisch als jo (W. Vycichl, Dictionnaire étymologique de la langue copte; Leuven 1983, S. 323) belegt ist (vgl. zu einer ähnlich frühen Bezeugung eines an sich erst koptischen Kompositums das Prinzenmärchen, Z. 4,2: wḏ ḏi̯.t(w) msy.tw [vgl. das Koptische tmesio] anstelle von einfacherem wḏ msy.tw).
ḥm: Die Lesung ist unsicher: Sethos I. hat den Docht, den Schmutzgeier, das Wachtelküken und den schlagenden Arm geschrieben, Ramses III. den Docht, den Rippenbogen (mit der Lesung m) und ein Wachtelküken ohne Determinativ. Bei Ramses II. sind nur noch Reste einer w-Schleife sowie der schlagende Arm vorhanden. Während Fecht (bei Hornung), S. 112, Vers 45 eine Schreibung des Verbs ḥwi̯: "schlagen" vermutete, dachte Hornung, S. 54, Anm. 32 an eine Schreibung von ḥꜣi̯: "entblößen", weil ihm die Schreibung für ḥwi̯ zu verfremdet erschien. Das gleiche Argument kann jedoch auch für seinen Vorschlag angebracht werden, da ḥꜣi̯ i.d.R. mit der Papyrusstaude (Gardiner M16) geschrieben wird. Hier wurde daher das Verb ḥm vorgeschlagen: "zerdrücken" (etwa von Weintrauben), A. Meeks, Année Lexicographique; Bd. 1; Paris 1977, Nr. 77.2688. Bei Ramses III. läge damit die korrektere Schreibung vor, während bei Sethos I. vielleicht eine vorgezeichnete Eule bei der Nachbearbeitung für den Schmutzgeier gehalten wurde (bei den Vögeln sind bei Sethos I. generell bei der Nachzeichnung häufig Fehler angefallen). Zu einer - zugegebenermaßen viel späteren - Schreibung mit Docht und Eule vgl. das Grab des Petosiris, DZA 26.749.100 und 26.749.110.
ḏw.w: Es ist dasselbe Lemma wie das für die "Bösen", die Re nach dem Höhlenbuch 41, 7 der Vernichtungsstätte übergibt, LGG VII 611b-c. Grammatisch ist die Stelle mehrdeutig, da wꜣi̯ m sonst "Schlimmes planen gegen" bedeutet, Wb I 244, 12. Möglicherweise ist diese Mehrdeutigkeit beabsichtigt und es liegt derselbe magische Hintergedanke vor, der oben zu der Einfügung von ḫftj.w geführt hat (vgl. den Kommentar zu Z. 1-2).
wꜣi̯.w m ḏw.w: Der Communis opinio folgend an das Pronomen stj angeschlossen. Guilhou, S. 16 und S. 29, Anm. 31 ließ dagegen damit den folgenden Satz beginnen und deutete die Phrase als vorangestelltes Satzglied: "Ceux, qui conspirent (...), il n'existe pas (...)."
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