Token ID IBUBdzeyf6G5z03BgCb7NQ6FB4k



    particle
    de
    [Negationspartikel]

    (unspecified)
    PTCL

    particle
    de
    [Futur III]

    Aux.jw.stpr.2sgm_(Prep)_Verb
    AUX:stpr

    personal_pronoun
    de
    [Suffix Pron. sg.2.m.]

    (unspecified)
    -2sg.m

    preposition
    de
    [mit Infinitiv]

    (unspecified)
    PREP

    preposition
    de
    [Bildungselement des Futur III]

    (unspecified)
    PREP

    verb_3-inf
    de
    annehmen (?)

    Inf.stpr.3sgf_Neg.nn jw
    V\inf:stpr

    personal_pronoun
    de
    [Suffix Pron. sg.3.f.]

    (unspecified)
    -3sg.f
de
Du wirst ihn/es (?) nicht annehmen (〈 "aufheben"?).
Autor:innen: Lutz Popko; unter Mitarbeit von: Altägyptisches Wörterbuch, Florence Langermann, Anja Weber, Daniel A. Werning ; (Textdatensatz erstellt: vor Juni 2015 (1992–2015), letzte Änderung: 14.10.2024)

Kommentare
  • nn jw=k: Grammatisch problematisch: Im Mittelägyptischen ist diese Art der Negation einer Pseudoverbalkonstruktion äußerst selten (J.P. Allen, Middle Egyptian. An Introduction to the Language and Culture of Hieroglyphs, Cambridge, 8. Auflage, 2004, S. 178). Im Neuägyptischen ist dies die übliche Einleitung eines negierten Futurs III (auch das einzige von Allen genannte mittelägyptische Beispiel ist mit futurischem r sḏm gebildet), wohingegen das Präsens I gewöhnlich mit bn sw (ḥr) sḏm (Hauptsatz), jw bn sw (ḥr) sḏm (Umstandssatz) bzw. jw=f (ḥr) tm sḏm (NIMS) gebildet wird. Für die Miscellanies führte St. Jäger, Altägyptische Berufstypologien, Göttingen 2004 (LingAeg, Studia monographica 4), S. 203 nur zwei Beispiele für negiertes Präsens I auf, von denen das einzige progressive regulär bn sw (ḥr) sḏm lautet (pAnastasi II, 7,7) und das einzige stativische in Form eines Mittelägyptizismus nn sw sḏm(.w) (pLansing 9,9). [NB: Jägers Beobachtung ist nur unter Einschränkung auszuwerten, da er nicht alle Texte der Miscellanies in seine Publikation einschloss und wohl auch nicht philologisch untersuchte, wie das Fehlen der hiesigen Stelle zeigt; weitere Belege können über die Kombinationssuche des TLA ausgegeben werden und bestätigen die reguläre Bildungsweise]. Somit bleiben die Möglichkeiten (1) der Tilgung des nn, (2) der Lesung von nn als Fragepartikel jn, (3) der Emendation in bn tw=k oder (4) der Emendation der Präposition ḥr in r. Die Möglichkeit (3) ist am umfangreichsten, ändert aber nichts an der Aussage des Satzes, wie es die Möglichkeiten (1), (2) und (4) tun (s. das Folgende). Möglichkeit (2) ist nur mittelägyptisch möglich (jn vor Pseudoverbalkonstruktion), vgl. D.P. Silverman, Interrogative Constructions with jn and jn-jw in Old and Middle Egyptian, Malibu 1980 (Bibliotheca Aegyptia 1), S. 45-48, wohingegen neuägyptisch entweder Präsens I zu erwarten ist oder man ebenfalls ḥr zu r emendieren müsste, vgl. J. Cerny, S.I. Groll, A Late Egyptian Grammar, Rome, 3. Auflage, 1984, S. 553-555. Möglichkeit (4) scheint die eleganteste Lösung zu sein, zumal Pentawer das ḥr sehr häufig und andere Präpositionen gelegentlich unterschlagen hat. Es könnte also ein schlichter Fehler bei der Wahl der richtigen Präposition vorliegen.

    Autor:in des Kommentars: Lutz Popko; unter Mitarbeit von: Altägyptisches Wörterbuch ; Datensatz erstellt: vor Juni 2015 (1992–2015), letzte Revision: 26.06.2015

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(Vollzitation)
Lutz Popko, unter Mitarbeit von Altägyptisches Wörterbuch, Florence Langermann, Anja Weber, Daniel A. Werning, Token ID IBUBdzeyf6G5z03BgCb7NQ6FB4k <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/IBUBdzeyf6G5z03BgCb7NQ6FB4k>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Korpus-Ausgabe 19, Web-App-Version 2.2.0, 5.11.2024, hrsg. von Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils im Auftrag der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (Zugriff am: xx.xx.20xx)
(Kurzzitation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/IBUBdzeyf6G5z03BgCb7NQ6FB4k, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (Zugriff am: xx.xx.20xx)