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Vgl. Iversen, Papyrus Carlsberg VIII, 9, Anm. 3. Die Lesung und noch mehr die Übersetzung der Zeichenreste sind unsicher und wurden weder in Iversens Hauptübersetzung noch vom Grundriß der Medizin übernommen.
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Das erste erhaltene Zeichen ist ein Strich, darüber ist noch eine Spur eines kleineren Zeichens erkennbar. Ob der Strich ein n ist, bleibt fraglich. Ob es sich bei n šzp.n=s um eine, auf eine Präposition n folgende sḏm.n=f Form handelt oder um ein genitivisches n mit sḏm.n=f, kann aufgrund des fehlenden Kotextes nicht ausgemacht werden. Falls in der Anfangslücke eine Negation stand n sḏm.n=f, dann würde es heißen: “Sie kann nicht anfangen schwanger zu werden”. Vgl. für die Negation den Satz nn šzp r jwr.t: “ohne zu empfangen um schwanger zu werden” in Fall Bln 192 (= pBerlin P 3038, Vso 1.1–2; nach Grundriß der Medizin IV/2, 211). Laut Iversen, Papyrus Carlsberg VIII, 9, Anm. 2 lassen die erhaltenen Zeichenreste jedenfalls keine Rekonstruktion der Negation nn in der Satzanfangslücke zu, aber die negative Konstruktion n sḏm.n=f würde ausreichen. Das setzt voraus, dass der für die sog. negativen Arme (Sign-List D35) erforderliche Punkt über dem Strich weit nach oben gerutscht wäre.
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Das Fragment A ist ca. 17 cm lang. Zumindest die Zeilenenden der obersten drei Zeilen sind erhalten (vgl. das Foto bei Iversen, Papyrus Carlsberg VIII, Tf. 1; Tait, 132, Anm. 13: das Papyrusfragment links oben von Fragm. A ist die rechte Hälfte von Fragm. B). Für die zweite erhaltene Kolumne rekonstruiert Iversen, Papyrus Carlsberg VIII, 4–5 eine Gesamtzeilenlänge von ca. 30 cm. Überträgt man dies auf Fragment A, würden am Beginn der ersten Zeile ca. 13 cm fehlen. Iversens Angaben der Lückenlängen von Fragment A beruhen auf dieser Rekonstruktion der Zeilenlänge.
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Vgl. Fall Bln 195 (= pBerlin P 3038, Vso 1.7–8): „Wenn es nicht der Fall ist (?), so wird sie nicht gebären, denn ihr hat sich irgend etwas 〈entgegen〉gestellt (?)“ (Grundriß der Medizin IV/1, 274). Die Lücke vor jḫ.t-nb.t scheint nur für eine Präposition wie m zu reichen, was zu den Spuren passen könnte.
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Thematik: Rezept
Grundriß der Medizin V, 478 (siehe auch: Grundriß der Medizin IV/1, 278 & IV/2, 212) ordnet den ersten Fall nicht als Geburtsprognose ein, sondern sieht in den erhaltenen Textzeilen die Reste eines Rezepts zur Empfängnisverhütung.
Bibliographie:
- E. Iversen, Papyrus Carlsberg VIII, 9, Tf. 1. [*P, T, Ü, K]
- Grundriß der Medizin V, 478 [*T]
- Grundriß Medizin IV/1, 278 [*Ü]
- Westendorf, Handbuch Medizin, 418 [Ü]
- Bardinet, Papyrus médicaux, 451 [Ü]
- Grundriß Medizin IV/2, 212 [*K]
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Bitte zitieren als:
(Vollzitation)Anne Herzberg, unter Mitarbeit von Peter Dils, Altägyptisches Wörterbuch, Lutz Popko, Daniel A. Werning, Token ID IBYAcXQ4kVGOLU1IoRWVQfRMSGw <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/IBYAcXQ4kVGOLU1IoRWVQfRMSGw>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Korpus-Ausgabe 19, Web-App-Version 2.2.0, 5.11.2024, hrsg. von Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils im Auftrag der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (Zugriff am: xx.xx.20xx)(Kurzzitation)
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