Token ID IBYBMLcxZBSjvUwKtpL8a4PXfQM



    preposition
    de
    was anbetrifft (vorangestellt zur Betonung eines Satzgliedes)

    (unspecified)
    PREP

    verb_3-inf
    de
    schlagen; stoßen

    Partcp.pass.ngem.sgf
    V\ptcp.pass.f.sg

    preposition
    de
    mittels; durch (etwas); [instrumental]

    (unspecified)
    PREP

    substantive_fem
    de
    Heilmittel (allg.)

    (unspecified)
    N.f:sg

    nisbe_adjective_preposition
    de
    von [Genitiv]

    Adj.sgf
    PREP-adjz:f.sg

    verb_caus_3-lit
    de
    befruchten; schwängern

    Inf
    V\inf

    preposition
    de
    nachdem (Konjunktion)

    (unspecified)
    PREP




    ⸮n?
     
     

    (unedited)
    (infl. unspecified)

    verb
    de
    abreißen

    SC.act.ngem.nom.subj
    V\tam.act

    verb_2-gem
    de
    wiederkehren

    Inf
    V\inf




    p[__]
     
    de
    [ein Krug (für Wein)]

    (unedited)
    (infl. unspecified)




    Rest der Zeile zerstört
     
     

     
     
de
[Was] eine (Frau) [angeht], die geschlagen wurde infolge eines Rezepts des Schwanger-Werdens, nachdem (?) abgebrochen ist die Wiederkehr [---]:
Autor:innen: Ines Köhler; unter Mitarbeit von: Lutz Popko, Peter Dils, Altägyptisches Wörterbuch, Daniel A. Werning ; (Textdatensatz erstellt: 28.08.2015, letzte Änderung: 14.10.2024)

Kommentare
  • ꜥnn p[---]: Westendorf, Handbuch Medizin, 433, Anm. 760 überlegt, ob sich das vor der Lücke noch erhaltene p zu p[ẖr.yt]: „Periode“ (Wb 1, 548.7) ergänzen lässt: „Wiederkehr (ihrer Periode)“. Allerdings ist erstens die Bedeutung „Periode“ im Sinne von „Menstruation“ für dieses Wort nicht belegt, und zweitens wird es nicht mit einem zusätzlichen p vor dem Dreikonsonantenzeichen pẖr geschrieben.

    Autor:in des Kommentars: Lutz Popko

  • ḥr-sꜣ n: Das n ist deutlich geschrieben, ist aber eigentlich unerwartet. Ob hier das sꜣ noch partiell substantivisch aufgefasst und das folgende Wort als indirekter Genitiv angebunden wurde? Vgl. dasselbe Phänomen auch bei anderen zusammengesetzten Präpositionen, GEG §178.

    Autor:in des Kommentars: Lutz Popko

  • ḥwi̯.t: Grundriß der Medizin IV/2, 220, Anm. 2 zu Kah 20 verweist auf Eb 206a und Westendorf, Handbuch Medizin, 432, Anm. 758 auf Kah 9 und damit indirekt auch auf Eb 206a: „eine Frau, nachdem ein Ungeborenes (?) sie getreten (wörtl.: geschlagen) hat“ (s. die Übersetzung und Diskussion dort). Damit nehmen sie an, dass die Frau Objekt von ḥwi̯: „schlagen“ ist und es um eine Frau geht, die vom ungeborenen Kind geschlagen, getreten oder durch das Kind anderweitig belastet ist. Auch Collier & Quirke, UCL Lahun Papyri, 62 („a woman stricken by a prescription“) und Strouhal e.a., Medicine of the Ancient Egyptians, 110 („a woman] is affected by a prescription“) gehen davon aus, dass die Frau das Objekt ist; anders als der Grundriß ergänzen sie aber kein „Ungeborenes“ o.ä. und suggerieren dadurch, dass ḥwi̯ in Kah 20 eine abgeschwächte Bedeutung besitzt: „betroffen sein“ o.ä.
    Bardinet, Papyrus médicaux, 282 vermutet im Embryo von Eb 206a eher das Objekt als das Subjekt von ḥwi̯: „schlagen“: „une femme dont l’enfant qu’elle portait en son sein a été brisé”; dementsprechend vermutet er auch in Kah 20, dass es um ein Embryo geht, der zu Schaden gekommen ist, nämlich durch das Heilmittel: „[la femme dont l’enfant a été] brisé avec le remède“ (S. 441).
    Eine wie von Collier & Quirke sowie Strouhal e.a. angenommene, abgeschwächte Bedeutung ist für ḥwi̯ allerdings bislang nicht belegt. Aber es fragt sich ebenso, wie man Westendorfs Frau, „die (vom Embryo) geschlagen wird infolge von Heilmitteln des Schwangermachens“ verstehen soll. Denkt er an Schwierigkeiten, die auftreten können, wenn eine Frau Schwangerschaftsmittel einnimmt, obwohl sie schon schwanger ist? Aber da über die schwangerschaftsbewirkende Mittel so gut wie nichts bekannt ist (zu den wenigen Hinweisen s. Westendorf, Handbuch Medizin, 427), verbietet sich jede Spekulation über deren Wirksamkeit und Nebenwirkungen.

    Autor:in des Kommentars: Lutz Popko

  • pẖr.t n(.j)t sjwr: „Heilmittel des Schwanger-Werdens“. Zwar sind Prognosen, d.h. das frühe Erkennen einer Schwangerschaft, überliefert, aber Heilmittel zur Förderung einer Schwangerschaft über Kah 20 hinaus nur in zwei Andeutungen, s. Westendorf, Handbuch Medizin, 427.

    Autor:in des Kommentars: Ines Köhler; unter Mitarbeit von: Peter Dils, Lutz Popko ; Datensatz erstellt: 12.07.2016, letzte Revision: 25.04.2018

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Bitte zitieren als:

(Vollzitation)
Ines Köhler, unter Mitarbeit von Lutz Popko, Peter Dils, Altägyptisches Wörterbuch, Daniel A. Werning, Token ID IBYBMLcxZBSjvUwKtpL8a4PXfQM <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/IBYBMLcxZBSjvUwKtpL8a4PXfQM>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Korpus-Ausgabe 19, Web-App-Version 2.2.0, 5.11.2024, hrsg. von Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils im Auftrag der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (Zugriff am: xx.xx.20xx)
(Kurzzitation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/IBYBMLcxZBSjvUwKtpL8a4PXfQM, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (Zugriff am: xx.xx.20xx)