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Alaun, Mehl der Johannisbrotfrucht (?), frisches(?) Fett (oder: Koniferenharz(?)), Maische(?) von Johannisbrotfrucht (?), (roter) Ocker, Alaun:
تعليقات
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- šb{n}: Die Zeichen zwischen šb und dem anschließenden n.w sind schwer zu deuten. Das horizontale Zeichen sieht wie dqw oder ꜥꜣ oder n aus. Die Zeichen unter dem horizontalen Zeichen passen jedoch weder zu dqw noch zu ꜥꜣ. Bardinet übersetzt dieses Wort nicht. Seine Übersetzung erweckt sogar den Eindruck, daß er an dieser Stelle ein neues Rezept erwartet, was vermutlich mit der späteren Wiederholung von ḏꜣr.t und jbn zusammenhängt. Dann würde hier, anders als in den drei folgenden Passagen, jedoch keine Verarbeitungsanweisung oder Behandlungsanweisung folgen. Es wäre am Original zu prüfen, ob hier tatsächlich eine neuzeitliche fehlerhafte Klebung von Papyrusfragmenten vorgenommen worden ist. Falls das Wort šb.t: "eine Art Maische" vorliegt, dann ergibt sich das zusätzliche Problem, daß es laut DrogWb keine Verbindungen im Genitiv vom Typ "Maische von XY" gibt.
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- dqw: Das Wort ist abgekürzt geschrieben und könnte auch qAw zu lesen sein. Beide Wörter dqw und qꜣw werden als "Mehl" übersetzt. Laut DrogWb 588 sind sowohl dqw als auch qꜣw und die Abkürzung in Kombination mit ḏꜣr.t in medizinischen Texten belegt, normalerweise jedoch mit ausgeschriebenem indirektem Genitiv.
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- ḏꜣr.t: Die Identifikation dieses sehr häufig verwendeten Arzneimittels ist noch immer unsicher. Zwei Hauptvorschläge sind "Koloquinthe" und "Hülsenfrucht des Johannisbrotbaumes (Carob)", wobei Johannisbrothülsen heute als wahrscheinlicher erachtet wird (Aufrère, in: BIFAO 83, 1983, 28-31; Germer, Handbuch, 166-170).
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- jbn: DrogWb 22-23: "Alaun" (kopt. S oⲃⲛ, B ⲱⲃⲉⲛ); ausführlich Harris, Ancient Egyptian Minerals, 185-186. Ohne Übersetzung findet sich das Lemma schon bei Brugsch, Wb. I, 41 und V, 40 verzeichnet. Stern hat es im Index von Papyrus Ebers (Papyros Ebers II, 2) mit "metallum quoddam" wiedergegeben. Einige Jahre später identifizierte er in einem koptischen alchemistischen Traktat das koptische ⲁⲃⲉⲛ = ⲡⲓⲱⲃⲉⲛ als "der Alaun", arabisch al-šabb (koptisch auch transkribiert als ⲁϣϣⲓⲡⲉ) (Stern, in: ZÄS 23, 1885, 119). Müller, Asien und Europa, 1893, 188, Anm. 3 scheint als erster den Zusammenhang zwischen hieroglyphisch/hieratich jbn, demotisch Abn und Koptisch ⲁⲃⲉⲛ, ⲱⲃⲉⲛ "Alaun" erkannt zu haben; er stuft jbn auch als ein semitisches Lehnwort ein, obwohl Alaun laut einigen Antiken Autoren ein berühmtes Produkt aus Ägypten war. Die Identifikation von ⲁⲃⲉⲛ, ⲱⲃⲉⲛ als "Alaun" geht auf die zweisprachige koptisch-arabische Scala im Vatikan zurück, die Athanasius Kircher herausgegeben hat (Lingua Aegyptiaca Restituta, 204): ⲡⲓⲱⲃⲉⲛ = (Arabisch) al-šabb. Zweifellos auf der Grundlage des Arabischen hat Kircher als Übersetzungswort das lateinische "Alumen" eingesetzt. In anderen Zusammenhängen wird das arabische al-šabb tatsächlich mit griech. στυπτερία: "Alaun" und andere "Adstringentia" verbunden (siehe V. Loret, Le nom égyptien de l'alun, in: RecTrav 15, 1894, 199-200).
Die erneute Präsenz von jbn am Ende der Liste mit Arzneimittelzutaten ist unerwartet. Vielleicht ist der Text fehlerhaft tradiert. -
- ꜥḏ: "(tierisches) Fett". Im DrogWb wird kein Beispiel für die Verbindung von ꜥḏ mit dem Adjektiv wꜣḏ: "grün; frisch" aufgelistet, sodaß die Übersetzung "frisches Fett" unsicher bleibt. Weil das Determinativ des bꜣq-Öls in Zl. 3 sehr ähnlich aussieht (abgesehen vom Schrägstrich), liegt vielleicht eine Abkürzung von ꜥš: "Koniferenholz" vor und ist ꜥḏ ꜥš: "Koniferenharz" zu lesen, das als Arzneimittel mehrfach in den medizinischen Papyri überliefert ist.
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(الاقتباس الكامل)Peter Dils، مع مساهمات من قبل Altägyptisches Wörterbuch، Lutz Popko، Daniel A. Werning، معرف الرمز المميز IBYBNLi4wZnaY0vwhK9LdCYVvS0 <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/IBYBNLi4wZnaY0vwhK9LdCYVvS0>، في: Thesaurus Linguae Aegyptiae، إصدار المتن ١۹، إصدار تطبيق الويب ٠.٢.٢، ٢٠٢٤/١١/٥ ، نُشر بواسطة Tonio Sebastian Richter و Daniel A. Werning نيابة عن Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften (أكاديمية برلين-براندنبورغ للعلوم والإنسانيات) و Hans-Werner Fischer-Elfert و Peter Dils نيابة عن Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (الأكاديمية الساكسونية للعلوم والإنسانيات في لايبزيغ) (تم الوصول: xx.xx.20xx)(الاقتباس المختصر)
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