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Grundriß der Medizin IV/1, 295 übersetzt: „werde ganz und gar verrieben in süßem Bier, eine Schale (ḫꜣw), in geronnenem Zustand“. Bardinet, Papyrus médicaux, 293: „(Ce) sera pilé dans une vase-khaou de bière douce, de sorte qu’elle soit épaisse.“ Westendorf, Handbuch Medizin, 598: „werde ganz und gar verrieben mit süßem Bier, (in) einer Schale, in geronnenem Zustand“. Pommerening, Hohlmaße, 200: „werde ganz und gar verrieben mit süßem Bier zu geronnenem ḫꜣw(y)-Getränk“. Jean/Loyrette, La mère, 141: „À broyer complètement dans une coupe de lie épaisse de bière douce“.
ḫꜣw: Bis auf Pommerening, die an das ḫꜣ.wj-Getränk denkt, gehen alle davon aus, dass hiermit die Gefäßbezeichnung Wb 3, 225.10-16 vorliegt (so auch das Wb, vgl. DZA 27.607.110 und DZA 27.607.330, sowie MedWb, 648). Pommerenings Übersetzung würde eine zweifache Emendation voraussetzen: einmal die Hinzufügung einer Präposition vor ḫꜣ.wj und zum zweiten die Streichung des m. Grundriß der Medizin und Bardinet scheinen das Gefäß als Apposition zum Bier zu stellen; die Wortfolge wäre regulär. Westendorf fügt in Klammern die Präposition „in“ dazu und macht aus der Apposition eine parenthetische Ortsangabe, wo die Drogen verarbeitet werden sollen. Das trifft sicher den Inhalt der Aussage und wäre daher ebenfalls denkbar. Die vielleicht darauf zurückgehende Übersetzung von Jean und Loyrette („dans une coupe“) scheint dagegen etwas zu frei.
Der Zusatz m bꜣg ist schwer zu interpretieren. Der Grundriss und Westendorf denken an eine zusätzliche Zustandsbeschreibung des Bieres, Pommerening an eine solche des ḫꜣ.wj-Getränks. Die Interpretation von Bardinet würde eine Emendation zu r bꜣg=s erfordern; diejenige von Jean und Loyrette würde zu große Eingriffe voraussetzen. Sollte eine Textverderbnis vorliegen? Die Parallele auf pRamesseum III, A 30-31 schreibt: sjn ḥr ḥ(n)q.t bꜣg.t ḫꜣ.wj nꜥꜥ: „(...) reduced to paste with a ḫꜣwy-bowl of thick beer; it is to be finely mixed (...)“ (Barns, Five Ramesseum Papyri, 20). -
Westendorf, Handbuch Medizin, 440 merkt die Besonderheit an, dass das Mittel sowohl vom Kind als auch von der Mutter getrunken wird.
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(Vollzitation)Lutz Popko, unter Mitarbeit von Altägyptisches Wörterbuch, Daniel A. Werning, Token ID IBYBYH8Yv6FbAkMEuCCcilR86FM <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/IBYBYH8Yv6FbAkMEuCCcilR86FM>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Korpus-Ausgabe 19, Web-App-Version 2.2.0, 5.11.2024, hrsg. von Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils im Auftrag der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (Zugriff am: xx.xx.20xx)(Kurzzitation)
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