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dann ergibt das einen (unkontrollierten) mnsꜣ-Samen-/Harnerguss (?), der an seiner bꜣḥ-Eichel stattfindet (oder: dann hat ein mnsꜣ-Samen-/Harnerguss (?) an seiner bꜣḥ-Eichel stattgefunden).
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- ṯꜣz ḥr(.j)-jb n.j nḥb.t: Grammatisch gesehen ist ḥr.j-jb ein Nisbeadjektiv zum Substantiv ṯꜣz und ist ṱꜣz ḥr(.j)-jb in einer indirekten Genitivkonstruktion mit nḥb.t verbunden: "der mittlere Wirbel des Halses". Das vorangehende wnḫ ist ein sḏm=f Passiv. Brawanski, in: SAK 32, 2004, 67 und 69, Anm. 7 möchte den Text zu ṯꜣz 〈r〉 ḥr.j-jb n.j nḥb.t emendieren und wnx als Substantiv verstehen, letzteres in einer direkten Genitivkonstruktion mit ṯꜣz: "die Verschiebung des Wirbels zur Mitte seines Nackens hin". Statt einer Verortung der Luxation im mittleren oder unteren Bereich der Halswirbelsäule in der Untersuchung zu beschreiben, würde hier eine Verschiebung eines Halswirbels nach ventral, d.h. zur Körpervorderseite hin, beschrieben sein. Dazu ist jedoch eine Emendierung des Textes erforderlich.
- mnsꜣ: Ist als Substantiv und als Verb belegt und beschreibt eine sexuelle Tätigkeit mit dem Penis. Im Papyrus Edwin Smith, Fall 31, Kol. 10.16 wird es zuerst mit einem Gefäß determiniert, weil es eine solche Gefäßbezeichnung gibt (phonetisches Determinativ), in der erklärenden Glosse in Kol. 10.20 ist der Phallus Determinativ. Für das Verb hat Kees, in: ZÄS 57, 1922, 110 und 111 die Bedeutung "geschlechtlich missbrauchen" aus einem mehrfach belegten mythologischen Text abgeleitet; van der Molen, Dictionary of Coffin Texts, 170 hat die abweichende Bedeutung: "emit, ejaculate" für dieselbe Textstelle (bw.t=sn ḫr ꜥ nṯr ḥr-ḫt=sn nmsꜣ/mnsꜣ šw.t nṯr ḥr-ḫt=sn 〈⸮n?〉 ꜥq mtw.t=f jm=sn: "ihr [von Schu und Tefnut] Abscheu ist, wenn die Hand des Gottes [Atum] über sie herfällt und wenn der Schatten des Gottes über sie ejakuliert, damit (?) sein Sperma in sie eindringen kann / ohne dass (?) sein Sperma in sie eingedrungen ist") (Die früheste Textversion ist CT VI 220s = Spruch 607, s. Borghouts, in: Fs Westendorf, 712; Altenmüller, in: MDAIK 22, 1967, 9-18 möchte den Text in die 5. Dyn. rückdatieren.) In Papyrus Edwin Smith, Fall 31 (Kol. 10.16 und 19-20) ist mnsꜣ ein Substantiv (oder ein Infinitiv). Breasted, Surgical Papyrus, 330 leitet die Bedeutung "emissio seminis", d.h. "Samenerguss" aus dem von Kees edierten Text ab. Wb. II, 88.16 trägt beide Textstellen unter dem Substantiv "Erektion des Phallus o.ä." ein, wobei die Bedeutungsangabe aus dem ersten Teil der erklärenden Glosse stammt (wnn ḥnn=f nḫt.w: "sein Penis ist steif/erigiert"). Laut MedWb I, 374 mit Anm. 2 ist die Bedeutungsangabe von Wb. II, 88.16 zu eng gefasst (weil noch ẖr nšw folgt) und bedeutet mnsꜣ: "Samenerguss" (wobei der Penis selbstverständlich erigiert ist). Brawanski, in: SAK 32, 2004, 69, Anm. 8 kehrt zur Bedeutung "Erektion bzw. Priapismus" zurück, weil es bei der Querschnittslähmung von Fall 31 keinen "Samenerguss" geben kann, dagegen schon eine Erektion mit unwillkürlichem Harnabgang. Aber selbst wenn kein richtiger "Samenerguss" oder "Orgasmus" (so Hannig, HWB, 361) stattfinden kann, weisen CT VI 220s und die Glosse von Fall 31 doch darauf hin, dass ein Flüssigkeitsaustritt bei mnsꜣ stattfindet und dieser Aspekt die Bedeutung mitbestimmt. Sanchez/Meltzer, Edwin Smith Papyrus, 201 übersetzen "involuntary discharge/ejaculation".
- mnsꜣ pw ḫpr: Wird grammatisch auf zweierlei Art interpretiert. Entweder liegt eine Pseudoverbalkonstruktion mit Stativ vor, die von pw abhängig ist, oder mnsꜣ pw ist ein Substantivalsatz und ḫpr ist attributives Partizip zum Substantiv mnsꜣ. Im ersten Fall lautet die Übersetzung: "das bedeutet, dass ein Samenerguss an seinem Glied entstanden ist" (Westendorf, Grammatik, 284, § 405). Im zweiten Fall ist zu verstehen: "so erfolgt ein Samenerguss, der an seinem Glied entsteht" (Westendorf, Grammatik, 293, § 423). Meltzer, in: Sanchez/Meltzer, Edwin Smith Papyrus, 203 identifiziert die Konstruktion zwar als Substantiv + pw + Stativ, aber seine Übersetzung "it means that/it comes to pass that an involuntary discharge/ejaculation occurs at the end of his penis" ist problematisch, weil ḫpr als Stativ resultativ ("has occurred") sein müsste.
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(Full citation)Peter Dils, with contributions by Altägyptisches Wörterbuch, Lutz Popko, Daniel A. Werning, Token ID IBYCdAJtb4tJdEohsIdU1NaJtZ4 <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/IBYCdAJtb4tJdEohsIdU1NaJtZ4>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Corpus issue 19, Web app version 2.2.0, 11/5/2024, ed. by Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning on behalf of the Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften and Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils on behalf of the Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (accessed: xx.xx.20xx)(Short citation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/IBYCdAJtb4tJdEohsIdU1NaJtZ4, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (accessed: xx.xx.20xx)
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