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ḥnb: Unter dem Klassifikator steht eine waagerechte Linie, die Stern, in: Ebers, Papyros Ebers, Bd. 2, 16 und Wb 3, 113,9 als Genitiv-n interpretierten, so dass zusammen mit dem Folgenden ḥnb n(.j) gs zu lesen wäre. Dagegen interpretieren Wreszinski, Papyrus Ebers, 175 und Grundriß der Medizin V, 523 sowie explizit Grundriß der Medizin IV/2, 229, Anm. 2 diese Linie als Pluralstriche. Die von Wb 3, 113.9 angesetzte Bedeutung „Salbkügelchen“ wird fraglos von MedWb 2, 607 und Westendorf, Handbuch Medizin, 667 übernommen, obwohl sich dieses deutsche Kompositum nur über die vom MedWb 2, 607, Anm. 3 explizit abgelehnte Lesung ḥnb n(.j) gs erklärt. Ebbell, Papyrus Ebers, 101 und Bardinet, Papyrus médicaux, 350 ziehen dagegen die richtige Konsequenz einer Lesung als ḥnb+Pluralstriche und übersetzen allein mit „ball“ bzw. „boule“. Die Konnotation [RUND] ergibt sich wiederum nur aus dem Klassifikator.
Die Schreibung von Pluralstrichen allein als waagerechte Linie, d.h. genau wie ein hieratisches n, ist im pEbers durchaus auch an anderen Stellen belegt und prinzipiell kein Problem. Im Fall von Rezept Eb 709 ist aber notierenswert, dass das direkt auf ḥnb folgende gs ebenfalls, zumindest partiell, eine Korrektur ist: Der Türriegel ist rot geschrieben; mit ihm ist ein getilgtes n überschrieben worden, vgl. schon Grapow, in: ZÄS 84, 1959, 48 (contra Grapow war dieses n aber schwarz geschrieben und nicht rot, wie an dem noch sichtbaren schwarzen Abstrich erkennbar ist). Damit stellt sich die Frage, ob nicht auch der Rippenbogen mit der Lesung gs eine Korrektur ist, auch wenn weder Spuren eines älteren Zeichens erkennbar sind noch klar wäre, was stattdessen dagestanden hat. Falls das so ist, könnte tatsächlich anfangs ḥnb n NN gestanden haben und der waagerechte Strich unter dem Klassifikator von ḥnb ein n gewesen sein.
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(Full citation)Lutz Popko, with contributions by Florence Langermann, Altägyptisches Wörterbuch, Daniel A. Werning, Token ID IBcBiGLW5prWqUh3mUdJHP2gf2g <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/IBcBiGLW5prWqUh3mUdJHP2gf2g>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Corpus issue 19, Web app version 2.2.0, 11/5/2024, ed. by Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning on behalf of the Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften and Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils on behalf of the Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (accessed: xx.xx.20xx)(Short citation)
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