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Eb 708 = H 31, H 150

Eb 708 = H 31, H 150 pẖr.t n(.j).t dr ḫnš m šm.w



    Eb 708 = H 31, H 150

    Eb 708 = H 31, H 150
     
     

     
     

    substantive_fem
    de
    Heilmittel (allg.)

    (unspecified)
    N.f:sg

    nisbe_adjective_preposition
    de
    gehörig zu

    Adj.sgf
    PREP-adjz:f.sg

    verb_2-lit
    de
    entfernen; vertreiben; vertilgen

    Inf
    V\inf

    substantive
    de
    Schweißabsonderung; Gestank

    (unspecified)
    N:sg

    preposition
    de
    im

    (unspecified)
    PREP

    substantive_masc
    de
    Sommerzeit

    (unspecified)
    N.m:sg
de
Ein anderes (Heilmittel) zum Beseitigen von ḫnš-Gestank im Sommer:
Autor:innen: Lutz Popko; unter Mitarbeit von: Florence Langermann, Altägyptisches Wörterbuch, Daniel A. Werning ; (Textdatensatz erstellt: 07.07.2017, letzte Änderung: 14.10.2024)

Kommentare
  • ḫnš: Ebbell, Alt-ägyptische Krankheitsbezeichnungen, 37 verbindet es mit dem koptischen ϣⲛⲟϣ: „stinken“ und vermutet in ḫnš eine Bezeichung für eine mit Gestank verbundene Erscheinung (die Wortfamilie ḫnš ist auch schon im Neuägyptischen und Demotischen belegt und bezieht sich dort ebenfalls auf schlechten Geruch, bspw. den von Fisch). Laut Eb 711 = H 32 = H 151 kommt ḫnš an Stellen vor, an denen „Körperteil an Körperteil stößt“, also in Gelenkbeugen u.ä., weswegen Ebbell an Intertrigo, Hautwolf, denkt. Diese Interpretation sieht er darin bestätigt, dass das Phänomen laut Eb 708 im Sommer vorkommt, denn eine verstärkte Schweißabsonderung könne die Entstehung von Intertrigo besonders fördern. MedWb 2, 661-662 sieht hinter ḫnš dagegen eher weniger konkrete „Schweißabsonderungen“, ebenfalls weil es in Eb 711 in Gelenkbeugen lokalisiert wird, wie es bspw. eine Achselhöhle sei, und weil es in Eb 708 als sommerliches Phänomen erwähnt wird. Außerdem verweist MedWb darauf, dass die Rezeptur von Eb 710 mit derjenigen von Eb 539 identisch sei, das gegen eine ꜥꜣg.yt-Absonderung vom Rand einer Wunde gerichtet ist. Auch Bardinet, Papyrus médicaux, 189 und 350 sieht in ḫnš eine „substance“ und keine abstrakte Krankheitsbezeichnung.

    Autor:in des Kommentars: Lutz Popko

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(Vollzitation)
Lutz Popko, unter Mitarbeit von Florence Langermann, Altägyptisches Wörterbuch, Daniel A. Werning, Token ID IBcBiMm9Q5YUdEGQvBMY88yV3cw <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/IBcBiMm9Q5YUdEGQvBMY88yV3cw>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Korpus-Ausgabe 19, Web-App-Version 2.2.0, 5.11.2024, hrsg. von Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils im Auftrag der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (Zugriff am: xx.xx.20xx)
(Kurzzitation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/IBcBiMm9Q5YUdEGQvBMY88yV3cw, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (Zugriff am: xx.xx.20xx)