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„Das ist eine Anhebung von Blut auf ihrem Uterus, wenn er schmerzhaft geworden ist (oder: wenn er beschworen wurde) ---, nachdem sie beschlafen wurde (?).
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ḫft šn.t=s: Joachim, Papyros Ebers, 177-178 beginnt mit ḫft einen neuen Satz mit aktivischem sḏm=f: „Sobald sie ihre Beschwörung gesprochen (...) hat“. Auch DZA 29.916.810 beginnt mit ḫft einen neuen Satz, aber mit passivischem sḏm=f oder einem Infinitiv: „Wenn sie beschworen wird (?)“. Dementsprechend auch Ebbell, Papyrus Ebers, 113: „When conjuring her“. Satzeinleitendes ḫft kommt aber nicht vor. Daher wird hier mit Bardinet, Papyrus médicaux und Westendorf, Handbuch Medizin in ḫft šn.t=s eine adverbiale Bestimmung des Vorangegangenen interpretiert.
Unklar ist, wie šn.t zu interpretieren ist. Die meisten Bearbeiter gehen vom Verb šni̯: „beschwören“ aus. Dessen syntaktische Form wird aber unterschiedlich aufgefasst. Auszuschließen ist Joachims aktivische Übersetzung. MedWb 2, 855 gibt als Alternativen eine Deutung als Infinitiv und als sḏm.tw=f, wobei Ersteres wahrscheinlicher ist. Neben einer verbalen Interpretation ist es allerdings ebenso möglich, dass das Substantiv šn.t: „Beschwörung“ vorliegt; die Übersetzung wäre in beiden Fällen nahezu identisch: „nach dem Sie-Beschwören“ (Infinitiv) vs. „nach ihrer (d.h. der sie treffenden) Beschwörung“ (Substantiv). Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass Grundriss der Medizin IV/2, 206, Anm. 2 noch erwägt, dass gar nicht šni̯: „beschwören“, sondern šni̯: „leiden, Schmerz empfinden“ vorliegt; dieser Vorschlag auch bei Westendorf, Handbuch Medizin, 687, Anm. 217, der als dritte Alternative auch noch šnṯ: „streiten, widerstreben, ablehen“ vorschlägt.
Die syntaktische Analyse und die Übersetzung werden durch den anschließenden Freiraum (eine beabsichtigte Freilassung und keine „lacuna in the papyrus“, wie Ebbell, Papyrus Ebers, 113, Anm. 1 missverständlich schreibt) erschwert. Grundriß der Medizin IV/2, 206, Anm. 1 überlegt, ob dieser Freiraum den Wortlaut der Beschwörung andeuten soll, ohne ihn wirklich zu nennen. Westendorf, Handbuch Medizin, 687, Anm. 217 erwägt „die Folgen eines Liebeszaubers“. Nimmt man statt šni̯: „beschwören“ eines der anderen beiden vom Grundriß der Medizin und Westendorf, Handbuch Medizin vorgeschlagenen Verben an, wäre der Freiraum noch schwerer zu erklären.
sḏr.t: Auch hier erschwert der Freiraum die Erklärung des syntaktischen Anschlusses und damit die Übersetzung. Während das Wort meist aufgrund dieser Schwierigkeit weggelassen wird (Joachim, Ebbell, Bardinet, Grundriß der Medizin IV/1), denkt Wb an ein Substantiv (DZA 29.916.810 und Wb 4, 392.15, vgl. MedWb 2, 832 und ONB 586, Anm. 511). Grundriß der Medizin IV/2, Anm. 1 ist unsicher, ob ein Verb oder Substantiv vorliegt; ebenso Westendorf, Handbuch Medizin, 687 mit Anm. 218, der aber entgegen dem Wb eher zu einem Verb, konkret: einem Stativ tendiert: „als sie beschlafen wurde“.
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Bitte zitieren als:
(Vollzitation)Lutz Popko, unter Mitarbeit von Florence Langermann, Peter Dils, Altägyptisches Wörterbuch, Daniel A. Werning, Token ID IBcCCXk1anZkDU0ziK8xm9OdGQc <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/IBcCCXk1anZkDU0ziK8xm9OdGQc>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Korpus-Ausgabe 19, Web-App-Version 2.2.0, 5.11.2024, hrsg. von Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils im Auftrag der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (Zugriff am: xx.xx.20xx)(Kurzzitation)
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