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((n))ꜥš: Das n ist über der Zeile nachgetragen, so dass ursprünglich nur ꜥš dastand; das Verb ist mit dem „schlechten Paket“, Gardiner Aa2, und dem Mann mit Hand am Mund geschrieben. Im Wb 1, 227.18 ist es als ꜥš aufgenommen worden, ebenso im MedWb 1, 154; in beiden Fällen ist also stillschweigend das nachträglich hinzugefügte n als fehlerhaft verstanden oder als Genitiv-Nisbe interpretiert worden. Das schlechte Paket scheint zunächst dagegen zu sprechen, dass es sich um das Verb ꜥš: „rufen“ handelt. Sethe, in: ZÄS 45, 1908, 11-12 verband es daher mit dem Verb ꜥši̯ der Pyramidentexte und kam zu dem Schluss, dass es seinen Kontexten nach „ächzen, stöhnen, wimmern, seufzen, röcheln“ o.ä. bedeuten muss. Diese Bedeutung findet sich im Grundriß der Medizin IV/1, 291, bei Ebbell, Papyrus Ebers, 113, Lefebvre, Essai sur la médecine égyptienne, 110 und Bardinet, Papyrus médicaux, 451. Das hinzugefügte n wird in diesen Fällen entweder als Genitiv-Nisbe interpretiert (Ebbell, Grundriß der Medizin IV/2, 222, Anm. 1), oder das n wird kommentarlos getilgt und ꜥš wird partizipial aufgefasst (sofern das nicht ein falscher Schluss aufgrund einer etwas freieren Übersetzung ist, wie im Grundriß der Medizin IV/1, 291). Sollte es wirklich ein Beleg für das IIIae-inf. ꜥši̯ sein, fragt sich allerdings, ob bei einem Infinitiv nicht ꜥši̯.t zu erwarten wäre, vgl. Westendorf, Grammatik, § 288. Grundriß der Medizin IV/2, 222 schlägt als Alternative noch vor, nꜥš zu lesen und dies mit dem neuägyptisch belegten nꜥš zu verbinden, das auch „laut (vom Geschrei)“ bedeuten kann (Wb 2, 209.18-19). Als dritte Alternative schlägt es noch vor, das Wort mit dem nꜥš-Bruch (?) von pEdwin Smith, Fall 3, Glosse A zu verbinden. So dann auch Westendorf, Handbuch Medizin, 688: „indem sie brüchig (...) ist“. Es wäre schließlich auch noch zu überlegen, ob der Schreiber oder Korrektor des Papyrus Ebers nicht doch das Verb ꜥš: „rufen“ vor Augen gehabt hat und glaubte, ein vermeintliches ꜥš=ø „(wenn es) ruft“ in ein n ꜥš=ø „(wenn es) nicht ruft“ (d.h. wenn es keinen Ton von sich gibt) ändern zu müssen. Dass er nur einen Strich hinzufügte, also die Wasserlinie, und nicht einen Strich mit diakritischem Punkt, die verneinenden Arme, könnte dem Platzmangel geschuldet sein; s. ferner Ausnahmeschreibungen der Negation mit der Wasserlinie in MedWb 1, 422.
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Bitte zitieren als:
(Vollzitation)Lutz Popko, unter Mitarbeit von Florence Langermann, Peter Dils, Altägyptisches Wörterbuch, Daniel A. Werning, Token ID IBcCCeWwUr1jw0ujgn0pVfpahtQ <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/IBcCCeWwUr1jw0ujgn0pVfpahtQ>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Korpus-Ausgabe 19, Web-App-Version 2.2.0, 5.11.2024, hrsg. von Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils im Auftrag der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (Zugriff am: xx.xx.20xx)(Kurzzitation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/IBcCCeWwUr1jw0ujgn0pVfpahtQ, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (Zugriff am: xx.xx.20xx)
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