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    verb_3-lit
    de
    darbringen

    Imp.prefx.sg
    V\imp.sg




    108,16
     
     

     
     

    verb_3-lit
    de
    angenehm sein

    Partcp.act.ngem.sgm
    V\ptcp.act.m.sg

    verb_3-lit
    de
    [Verb]

    Partcp.act.ngem.sgm
    V\ptcp.act.m.sg

    personal_pronoun
    de
    mich [Enkl. Pron. sg.1.c]

    (unspecified)
    =1sg
de
„Reiche dar, was angenehm ist, (o) der (du) mich nhq-machst (?)!
Autor:innen: Lutz Popko; unter Mitarbeit von: Florence Langermann, Altägyptisches Wörterbuch, Daniel A. Werning ; (Textdatensatz erstellt: 16.10.2017, letzte Änderung: 14.10.2024)

Kommentare
  • mꜣꜥ nḏm: Grundriß der Medizin IV/2, 177, Anm. 13 ist noch unsicher, ob diese beiden Wörter noch zur Einleitung oder schon zum Spruch selbst gehören. Bardinet, Papyrus médicaux, 371 und Westendorf, Handbuch Medizin, 707 gehen von Letzterem aus: Bardinet vermutet zwei parallele Imperative, mit denen Chons angesprochen wird („(O Khonsou), sois juste et doux“); dem schließt er nhq (s.u.) als dritten Imperativ an. Westendorf schlägt vor, nicht mꜣꜥ: „gerecht sein“, sondern mꜣꜥ: „leiten“ zu lesen; er erwägt ein substantiviertes Partizip, setzt aber nḏm nicht parallel, sondern ordnet es als Stativ unter: „Der du (den Sonnengott Re) leitest, indem er wohlbehalten ist“. Unklar ist, ob er nḏm auf den nur ergänzten Re oder auf Chons, den er hier mit Thoth gleichsetzt, bezieht. Ersteres wäre anzweifelbar, eben weil der Name nur ergänzt ist. Strouhal, Vachala, Vymazalová, The Medicine of the Ancient Egyptians, 51 hängen von Westendorf ab, setzen aber nḏm parallel: „You who lead (Ra), who is pleasant, (...)”.
    In der hier vorgeschlagenen Übersetzung wird nun Bardinet und Westendorf darin gefolgt mꜣꜥ imperativisch zu übersetzen; aber inspiriert vom folgenden Satz wird als Bedeutung weder „gerecht sein“ noch „leiten“, sondern „opfern, darbringen“ (Wb 2, 22.5-8) vorgeschlagen.

    nhq: Nur in Eb 873d belegt. Das gleichradikalige Verb von Kah 29 ist mit einem anderen Klassifikator geschrieben und kommt in einem ganz anderen Kontext vor; zwischen beiden Verben „läßt sich keine Beziehung erkennen“ (MedWb 2, 470). MedWb 2, 469-470 stellt zwei syntaktische und daraus folgend semantische Optionen vor: Entweder es ist ein Partizip mit wj als Objektspronomen. Dann wird wohl ein Dämon angesprochen sein, der etwas Schädliches verursacht hat, so dass mit nhq eine negative Handlung gemeint ist („der mich nhq-macht“). Oder es liegt ein Imperativ vor, mit dem der Patient um etwas bittet. Dann muss es eine positive Handlung sein. Auf letzterer Annahme beruht wohl Bardinets sonst unbegründeter Übersetzungsvorschlag „délivre(?)-moi“. Ebenso Westendorf, Handbuch Medizin, 707: „schütze (auch) mich“. Eine Entscheidung zwischen beiden Optionen kann nicht getroffen werden; die hier gewählte partizipiale, vokativische Übersetzung ist ebenfalls rein geraten.

    Autor:in des Kommentars: Lutz Popko

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(Vollzitation)
Lutz Popko, unter Mitarbeit von Florence Langermann, Altägyptisches Wörterbuch, Daniel A. Werning, Token ID IBcCiZ3clMgg8ElwuYHyAjBK3mo <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/IBcCiZ3clMgg8ElwuYHyAjBK3mo>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Korpus-Ausgabe 19, Web-App-Version 2.2.0, 5.11.2024, hrsg. von Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils im Auftrag der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (Zugriff am: xx.xx.20xx)
(Kurzzitation)
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