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der/das (d.h. das sfṯ-Öl-Artige? das Gefäß?) eine ꜥꜣ.t-Geschwulst auf seinem Bauch produziert hat,
(und) wenn dein Finger eruiert, dass sie unter deinen Fingern wie ein ḥpꜥ-Stein ist,
und das, indem sie ... (?) macht/ist,
sagst du anschließend dazu:
Kommentare
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jri̯.n=f ꜥꜣ.t ḥr ẖ.t=f: Strouhal, Vachala, Vymazalová, The Medicine of the Ancient Egyptians, 49 übersetzen: „(where) it has been formed by (a vessel) on the abdomen (of the patient)“. Die Klammern um „a vessel“ sind vielleicht zu tilgen. Aber auch dann bleibt ihre Interpretation unklar. Haben sie ꜥꜣ.t hier nicht als „Geschwulst“, sondern als das ꜥꜣ.t-Gefäß angesehen? Aber die Schreibung ist dieselbe wie bei dem ꜥꜣ.t im Satz zuvor. Oder haben sie es sogar zu mt: „Gefäß“ emendiert, was in diesem Kontext die weitaus wahrscheinlichere Entsprechung des englischen „vessel“ wäre? Auch die passivische Übersetzung bereitet Schwierigkeiten: Das Passiv müsste jri̯.n.tw=f lauten, und die Einleitung des Agens fehlt. Oder sollten die Klammern eigentlich um „by“ statt um „a vessel“ stehen?
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jw=s brwt.t: Einige Zeichen zwischen dem b und der abschließenden Buchrolle sind in mehrdeutigen Ligaturen geschrieben, was die Transliteration und Transkription unsicher macht. Einigkeit herrscht nur dahingehend, dass das s vor dem b das Suffixpronomen eines jw=s ist. Vorgeschlagen wurde bisher:
(1) b-r:W-t-r:W (Stern, in: Ebers, Papyrus Ebers, 2. Bd., 12a)
(2) b-t:W-t-t:W (Wreszinski, Papyrus Ebers, 220)
(3) b-r:W-r-r:W (DZA 26.713.410)
(4) b-r:t-r-r:t (als Alternative auf DZA 26.713.410 angegeben)
(5) b-r:t-W-r:t (als weitere Alternative auf DZA 26.713.410 angegeben)
(6) b-r:t-t-r:t (Grundriß der Medizin V, 391)
(7) b-r:t-r-t:t (MedWb 1, 251)
(8) brtrt (Westendorf, Handbuch Medizin, 704) bzw. brtr.t (Radestock, Prinzipien der ägyptischen Medizin, 203), wobei unklar ist, welches Zeichen unterschlagen wurde.
(9) Hier wird nun aus folgenden Gründen tentativ brwt.t vorgeschlagen: Alle genannten Ligaturen sind paläographisch möglich; da der Schreiber nur zwei Zeilen darüber sein srwḫ mit derselben Ligatur wie der ersten des fraglichen Wortes geschrieben hat, liegt diese Variante – rein räumlich – am nächsten. Die zweite Ligatur kann auf genau dieselbe vielfältige Weise wie die erste gelesen werden. Wenn alle Zeichen davor valide Wurzelkonsonanten sind und nicht etwa ein bedeutungsloses w darunter ist (so wohl die Annahme von Westendorf), muss wenigstens ein Teil der Ligatur, wenn nicht die gesamte, eine Endung sein. Die Klassifizierung und die syntaktische Position sprechen für ein Verb, so dass eine Stativ-Endung am nächsten liegt; das jw=s erfordert eine Endung der 3. Pers. Sg. fem.; und in den medizinischen Texten sind belegt: .tj (nach dem Klassifikator) und einmal .ty, .t (vor dem Klassifikator) und endungslos (Westendorf, Grammatik, § 163.dd). Sollte die obere Hälfte der fraglichen Ligatur ein t sein, müsste man sich demzufolge fragen, ob die untere Hälfte überhaupt ein Konsonantenzeichen ist und nicht ein erster Klassifikator. Sollte der Arm vorliegen? Nur welches Wort kann mit Arm und Buchrolle klassifiziert werden? Oder darf man soweit gehen, eine weitere Ausnahmeendung, nämlich ein .tw, vorzuschlagen?
Das Zeichen zwischen den beiden Ligaturen ist für ein r zu schmal, aber darüber hinaus eine Entscheidung zwischen w und t zu treffen, ist unmöglich. Bei beiden Lösungen fragt man sich zudem, warum der Schreiber Ligatur – Einzelzeichen – Ligatur schrieb und nicht Ligatur – Ligatur – Einzelzeichen.
Jeder Übersetzungsvorschlag ist rein geraten – ob Sterns „indurescere“ oder Ebbells „slip away“ (unter der Maßgabe, dass eine Verschreibung für btktk=s vorliegt, s. Papyrus Ebers, 124, Anm. 1, das selbst aber nur einmal belegt ist). -
ḥpꜥ: Nur in Eb 866a; die Klassifizierung mit dem „schlechten Paket“, Gardiner Sign-list Aa2, und dem Stein ist widersprüchlich: Ersteres suggeriert etwas Viskoses, Letzteres etwas Festes und Hartes. Harris, Minerals, 219 erwähnt, aber nur als vage Anregung, Gallensteine als Erklärung dieser widersprüchlichen Klassifizierung. Einen echten Stein schließt er aus, weil eine Schwellung kaum derart hart sei.
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Bitte zitieren als:
(Vollzitation)Lutz Popko, unter Mitarbeit von Florence Langermann, Altägyptisches Wörterbuch, Daniel A. Werning, Token ID IBcCifw0J0cwhElBlUaoHAAwGs4 <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/IBcCifw0J0cwhElBlUaoHAAwGs4>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Korpus-Ausgabe 19, Web-App-Version 2.2.0, 5.11.2024, hrsg. von Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils im Auftrag der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (Zugriff am: xx.xx.20xx)(Kurzzitation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/IBcCifw0J0cwhElBlUaoHAAwGs4, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (Zugriff am: xx.xx.20xx)
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