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drei schwarz gezeichnete und mit roter Tinte ausgefüllte Messer, nach rechts gewandt ein Rechyt-Vogel, nach rechts gewandt ein kartuschenförmiger (?) Rahmen, darin nach links gewandt der Königsname Ḏsr-kꜣ-Rꜥw ein ibisköpfiger sitzender Gott mit der Hand auf den Knien, nach rechts gewandt wohl logographisch zu lesen als Ḏḥw.tj vignettengleich, nach rechts gewandt, der Gottesname Wsjr ein falkenköpfiger (?) Gott, ein Nilpferd bindend eine sitzende Gottheit in einem Schrein auf einer Barke, darunter Rest einer Wasserlinie(?) eine mehrfach gewundene Schlange, mit einem roten Rechteck hinterlegt; mit 4 Messern gespickt unter der Schlange kleiner Tintenrest, vielleicht zu der Wasserlinie(?) der Vignette rechts daneben gehörig
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Ḏsr-kꜣ-Rꜥw: Laut Fischer-Elfert, in: GM 165, 1998, 110 mit Anm. 18 könnte der untere, gerade Abschluss des Rahmens dafür sprechen, dass er eher eine Stele als eine aufrechtstehende Kartusche darstellt. Auf dem Foto von Gardiner ist allerdings innerhalb des geraden Abschlusses rechts unten, den allein er in seiner hieroglyphischen Transliteration der Seite wiedergibt, auch noch eine geschwungene Linie zu sehen. Vielleicht ist der Rahmen also doch eine etwas misslungene Kartusche. Für eine Interpretation als Kartusche spricht auch der Umstand, dass die Variante pBM EA 10732 statt den Namen Amenhoteps I. den seiner Mutter (Ahmes) Nefertari zeigt, der deutlich in einer Kartusche steht. Außerdem ist auffällig, dass der Königsname nach links ausgerichtet (und etwas kleiner als die Götternamen) ist, so dass diese Vignette quasi die Darstellung des Königs ersetzt, der den Göttern gegenübersteht. Und die Repräsentation des Königs durch seinen Namen (in Kartusche) ist gut belegt.
Ḏḥw.tj: Da anschließend kein weiteres Götterbild, sondern ein ausgeschriebener Göttername steht, wird der sitzende Gott mit Ibiskopf vermutlich logographisch aufzufassen sein, wohl als Schreibung für Ḏḥw.tj. Vgl. auch die Ansicht von von Lieven, in: ZÄS 128, 2001, 60, die schreibt, dass die in dem Spruch erwähnten „Zeichnungen“ „eigentlich ausgeschriebene Götternamen“ seien.
Wsjr: Eschweilers Bemerkung (Eschweiler, Bildzauber, 38), dass die Zeichen „wohl den Gottesnamen Osiris bilden sollen“, erscheint etwas zu vorsichtig. Die hier verwendete Schreibung mit Thronsitz, Sonnenscheibe (statt Auge) und Falke auf Standarte ist in der 20. Dynastie belegt, gerade auch in der Bibliothek des Qenherchepeschef, zu der pChester Beatty VII gehört, nämlich in der Erzählung von Horus und Seth auf pChester Beatty I.
Die Handlung des falkenköpfigen Gottes mit dem Nilpferd ist nicht eindeutig. Zunächst liegt es nahe, hierin das Harpunieren des Nilpferdes zu sehen (so auch Eschweiler, Bildzauber, 38). Allerdings ist die scheinbare Harpune gebogen und scheint am Kopf des Nilfperdes in zwei Teilen auszulaufen, so dass man sich fragt, ob das Nilpferd nicht eher gebunden als harpuniert wird.
Auch die Sprüche gegen srf-Entzündung auf pBM EA 10732 (Donnat, in: JEA 105, 2019, 244) und pStrasbourg hiérat. 69 (S. Donnat, in: RdÉ 67, 2017, 20 und Taf. 1) bieten u.a. eine Barke mit sitzender Gottheit als Vignette. In beiden Fällen ist unter der Barke eine Himmelshieroglyphe dargestellt (auf dem Strasbourger Papyrus auch noch ein Krokodil); zudem hat der Gott auf dem Strasbourger Papyrus eine Sonnenscheibe auf dem Kopf. Daher handelt es sich eindeutig um die Sonnenbarke. Auf pChester Beatty VII scheint dagegen unter der Barke eine Wasserlinie abgebildet zu sein.
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Bitte zitieren als:
(Vollzitation)Lutz Popko, unter Mitarbeit von Altägyptisches Wörterbuch, Anja Weber, Daniel A. Werning, Token ID IBgAMqZGi0nk8EM3vtAsHUMFCMg <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/IBgAMqZGi0nk8EM3vtAsHUMFCMg>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Korpus-Ausgabe 19, Web-App-Version 2.2.0, 5.11.2024, hrsg. von Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils im Auftrag der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (Zugriff am: xx.xx.20xx)(Kurzzitation)
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