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⸢mkj⸣ n(.j) ⸮ḫn(.w)? Rto x+1.7 Lücke ⸮[sr]⸢m.t⸣? nḏm(.t) 1
Kommentare
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- mkj: Wb. 2, 162.6. DrogWb 291 listet mkj n.j h: "mkj des Hofes" als Droge auf. Letztere Droge wird von Hannig, HWB, 393 {14154} als "*Kalk-Salpeter" in Stallungen gedeutet. Vgl. Harris, Minerals, 217, der auf Loret, in: RecTrav 16, 1894, 92-95 verweist und eine Übersetzung als "dung" oder "excrement" in Anlehnung an Loret für möglich hält. Das von Loret genannte ⲙⲏⲟⲉⲓⲕ "Kot, Dung" scheint allerdings auf mwy.t n(.t) ꜥqw zurückzugehen: siehe Crum, CD, 158a, s.v. (S) ⲙⲏ ⲟⲉⲓⲕ, (F) ⲙⲏ ⲛⲁⲓⲕ: "urine of bread" und kann also nichts mit mkj zu tun haben.
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- ⸮[sr]⸢m.t⸣?: Der von Gardiner nicht gelesene Zeichenrest könnte ein mw.t-Geier sein, was dann zu [sr]m.t zu vervollständigen wäre. Die Kombination srm.t nḏm.t ist als Droge belegt (DrogWb 457 mit Verweis auf Bln 177 und 178: dby n.j srm.t nḏm.t, dort allerdings nicht mit dem mw.t-Geier geschrieben) und findet sich auch in pAnastasi III, 3.5 als Getränk von ꜥꜣ-nḫt, d.h. die Stadt Piramesse. Die Hauptzutat des Getränks und Nahrungsmittels srm.t war lange Zeit unbekannt (z.B. Wb. 3, 463.7: "ein Getränk: wohl Art Bier"; Helck, Materialien, 691-692: "ein Getränk, das anscheinend besonders süß war (Pap. Anastasi III 3, 5), dessen Ingredienzien aber nicht bekannt sind"). Gardiner, AEO II, 234*-235* vermerkt, dass es häufig parallel zu Bier genannt wird und nicht nur ein Getränk war, sondern auch in halbfestem oder festem Zustand gegessen wurde. Im Grab des Antefiqer (TT 60) wird srm.t in der Herstellung eines Getränks genannt, für das alte Datteln bnr verwendet werden (Davies, Antefoker, Tf. 11): ein hungriges (ḥqr) Kind möchte srm.t in einem Schüsselchen von einem Mann bekommen, der eine Masse durchseiht, die offensichtlich aus den vorher genannten alten Datteln hergestellt wurde. Klebs, Die Reliefs und Malereien des mittleren Reiches, Heidelberg 1922, 83 hat als Erste diese Szene bei Antefiqer als Szene der Dattelweinbereitung identifiziert, nachdem Davies sie als Bierbrauszene gedeutet hatte (Davies, Antefoker, 15-16). Wallert, Die Palmen im Alten Ägypten (MÄS 1), Berlin 1962, 30-31 spricht ebenfalls von der Herstellung von Dattelwein und übersetzt srm.t mit "Gegorenes". Helck, Das Bier im Alten Ägypten, Berlin 1971, 32-33 erkennt in srm.t wegen der Darstellung im Grab des Antefiqer eine "Dattelmasse", daneben auch ein Getränk, wobei es "sich um Dattelsaft gehandelt haben" wird. Obwohl srm.t ausschließlich im Grab des Antefiqer mit Datteln in Zusammenhang gebracht wird, ordnet Germer, Arzneimittelpflanzen, 160-161 srm.t ohne weiteres unter bnr/bnj: "Dattel" ein und definiert es als "ein süßes aus Datteln hergestelltes Getränk" und "sicherlich neben dem Getränk ebenso den Dattelpreßrückstand". Ähnlich Germer, Handbuch Heilpflanzen, 63-64: "ein aus Datteln hergestelltes Getränk. Das Wort bezeichnet ebenso den Pressrückstand der Datteln". Hannig, HWB, 789 übersetzt srm.t mit "*Dattelbrei, Dattelgetränk" (* = unsicher!). Unklar bleibt, ob es sich beim Getränk um einen Saft (z.B. "Dattelsaft") oder ein gegorenes Getränk (z.B. "Dattelwein") handelt. Das Produkt wurde auch aus entfernteren Domänen und aus dem Ausland in Krügen importiert (Hayes, in: JNES 10, 1951, 90-91: Krugaufschriften / dockets; z.B. oTurin CGT 57062, Zl. 3: srm.t von Qdj: Helck, in: SAK 18, 1991, 235), was dann kein nicht-haltbarer Saft sein kann. Auf oGardiner 81 (Černý & Gardiner, Hieratic Ostraca, Tf. 57.4) sind Quantitäten von Bier und srm.t Arbeitsleistungen eines gewissen Montuseref (ein Bierbrauer?) und ergeben zusammen eine weitere Biermenge (Helck, Materialien, 690 und 691; Helck, Das Bier im Alten Ägypten, Berlin 1971, 46), d.h. srm.t könnte eine Zutat des Bieres für eine Art von Dattelbier sein (zu Datteln als Zutat im Bier siehe Helck, Das Bier im Alten Ägypten, Berlin 1971, 32-36). Das Wort srm.t ist mit koptisch (S) ⲥⲟⲣⲙ, ⲥⲁⲣⲙ: "Hefe; Bodensatz, Trub" (Crum, CD, 355a: "lees, dregs of wine, oil &c", griech. τρυγίας) zu verbinden und wird demzufolge eine Bedeutungsentwicklung durchlaufen haben.
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Bitte zitieren als:
(Vollzitation)Peter Dils, unter Mitarbeit von Altägyptisches Wörterbuch, Lutz Popko, Daniel A. Werning, Token ID IBgBcPMcGXgysEgYixuBC6uzdC0 <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/IBgBcPMcGXgysEgYixuBC6uzdC0>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Korpus-Ausgabe 19, Web-App-Version 2.2.0, 5.11.2024, hrsg. von Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils im Auftrag der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (Zugriff am: xx.xx.20xx)(Kurzzitation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/IBgBcPMcGXgysEgYixuBC6uzdC0, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (Zugriff am: xx.xx.20xx)
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