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jm.j n wḏꜥ(.yt) [pr].t: Nach wḏꜥ(.yt) bricht der Papyrus ab; das Wortende von pr.t steht auf einem neuen Fragment, das an dieser Stelle zwischen die anderen Fragmente geschoben wurde. Im Glasrahmen (http://www.britishmuseum.org/research/collection_online/collection_object_details/collection_image_gallery.aspx?assetId=1613340865&objectId=111715&partId=1) ist ein Hinweisschild angebracht, laut dem die Länge der Lücke zwischen diesen Fragmenten, und damit die Länge der Lücke zwischen wḏꜥ(.yt) und dem Wortende von [pr].t, unsicher sei (das Schild ist in HPBM III, Bd. 2, Taf. 70A abgeschnitten, aber am unteren Rand des Fotos ist noch schwach der Pfeil dieses Schildes zu erkennen). Es ist also unklar, ob [pr].t direkt an wḏꜥ(.yt) anschließt. Andererseits: Wenn das Fragment zumindest ungefähr an diese Stelle der Kolumne gehört, dann würde eine Verschiebung nach links oder rechts kaum etwas an der Textmenge ändern, die man ergänzen könnte, sondern allenfalls an der Schreibung der einzelnen Wörter.
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jnm n ꜣb.y: Die Bezeichnung ꜣb.y wird oft ungenau übersetzt, so auch hier: Gardiner, HPBM III, Bd. 1, 125 übersetzt mit „Leopard“ und Wb 1, 7, auf dem Grundriß der Medizin IV/1, 170, Westendorf, Handbuch Medizin, 71 und Bardinet, Papyrus médicaux, 479 basieren, mit „Panther“. Die ägyptische Bezeichnung ꜣb.y bezeichnet aber sowohl den Leoparden als auch den Geparden, die die Ägypter taxonomisch zur selben Kategorie zählten, s. E. Castel, Panthers, Leopards and Cheetahs. Notes on Identification, in: Trabajos de Egiptología 1, 2002, 17-28 (zur ägyptischen Terminologie: 25-26) und Vernus, Bestiare, 144 und 178-179. Erst auf der nächstunteren taxonomischen Ebene unterschied das Ägyptische zwischen dem ꜣby-šmꜥ (eher so als ꜣb.y-rsj, wie Vernus schreibt), dem „oberägyptischen ꜣb.y“ = dem Leoparden einerseits, und dem ꜣb.y-mḥ.wj, dem „unterägyptischen ꜣb.y“ = dem Geparden andererseits (s. auch schon Wb 1, 7.12-14). Die Wb-Übersetzung von ꜣb.y ohne Attribut als „Panther“ ist daher falsch, da (a) der „Panther“ biologisch gesehen nur ein schwarzer Leopard ist, und (b) eine Interpretation der Wb-Übersetzung als ungenaue Wiedergabe der Unterfamilie Pantherinae den Geparden ausschließt.
Die Verwendung von Haut oder Fell eines Leoparden/Geparden als Droge ist bislang einmalig, darüber hinaus ist die Verwendung tierischer Haut in ägyptischen Rezepten generell sehr selten, und DrogWb, 39 nennt abgesehen von der hiesigen Stelle nur noch das Rezept Eb 443, wo die Haut eines Nilpferds Anwendung findet. Wohl aufgrund der Seltenheit erwägt Westendorf, Handbuch Medizin, 71 in seiner Übersetzung von pChester Beatty XV, dass hier eine Pflanze gemeint sein könnte. -
ḏrḏ n ꜥrw 1: Interessanterweise scheint der Querstrich des Klassifikators von ꜥrw über dem Einerstrich zu verlaufen, so dass dieser zuerst geschrieben worden sein muss. Dafür, dass ꜥrw oder sogar ḏrḏ n ꜥrw eine Korrektur ist, gibt es aber sonst keinen Hinweis.
Persistente ID:
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Bitte zitieren als:
(Vollzitation)Lutz Popko, unter Mitarbeit von Altägyptisches Wörterbuch, Peter Dils, Daniel A. Werning, Token ID IBgBcz3vPg3x0UzAjgnQqbY26Us <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/IBgBcz3vPg3x0UzAjgnQqbY26Us>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Korpus-Ausgabe 19, Web-App-Version 2.2.0, 5.11.2024, hrsg. von Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils im Auftrag der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (Zugriff am: xx.xx.20xx)(Kurzzitation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/IBgBcz3vPg3x0UzAjgnQqbY26Us, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (Zugriff am: xx.xx.20xx)
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