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Ḏzḏz: Die Oase el-Bahriya. Sie befindet sich westlich vom Niltal (fast direkt westlich von Hermopolis) und damit genau entgegengesetzt zur „Hinrichtungsstätte der Sachmet“ (die am Ort des Sonnenaufgangs, d.h. Osten, postiert ist) (Derchain, RdE 16, 1964, 22, Anm. g).
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ḫft.j jr.t-Ḥr: Derchain, RdE 16, 1964, 22, Anm. h möchte hierin den mythologischen Feind des Sonnenauges erkennen, d.h. die Oryxantilope – ein dem Seth zugeordnetes Tier. Dass Seth also sein eigenes heiliges Tier isst, erscheint Derchain zurecht als „évidemment un comble“.
Entgegen Dechains Vermutung wird es sich hier jedoch eher um eine euphemistische Bezeichnung für das Auge selbst handeln (siehe von Lieven, Review Altmann, Die Kultfrevel des Seth, in: Welt des Orients 42, 2012, 244–256; allg. zu diesem Euphemismus, der sowohl mit ḫft.j als auch ḫr.w gebildet werden kann, siehe Posener, in: ZÄS 96, 1969, 30–35 und ergänzend Quack, in: RdE 40, 1989, 197-198). So wird bspw. in der frühdemotischen Erzählung des pVandier immer dann die Bezeichnung „Feind des Pharaos“ genutzt, „sofern für Pharao unangenehme Dinge zur Sprache kommen“ (Hoffmann/Quack, Anthologie der demotischen Literatur (2007), 154, Anm. 272; auf unseren Text bezogen, ist von Seth aufgegessen zu werden gewiss unangenehm für das Horusauge). Dazu passt auch, dass das Horusauge selbst im nächsten Satz Leid bei Seth verursacht (das feminine Suffix der 3.P.Sg. kann sich nur auf das Auge als Referenten beziehen). -
šm=k: Das Verb ist fast immer intransitiv. Hat šm hier eine besondere Bedeutung wie „durchziehen, begehen, betreten“ (Wb 4, 464.22), oder sollte man zu šm 〈r〉 Ḏsḏs emendieren? Fängt mit wnm=k die Apodosis an, oder ist es die Fortsetzung der Protasis („Wenn du Djesdjes betrittst und den Feind des Horusauge verschlingst, dann …“)?
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Bitte zitieren als:
(Vollzitation)Billy Böhm, unter Mitarbeit von Peter Dils, Altägyptisches Wörterbuch, Lutz Popko, Daniel A. Werning, Token ID IBkAMZLDDiANnU36gHsKQ1DQFns <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/IBkAMZLDDiANnU36gHsKQ1DQFns>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Korpus-Ausgabe 19, Web-App-Version 2.2.0, 5.11.2024, hrsg. von Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils im Auftrag der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (Zugriff am: xx.xx.20xx)(Kurzzitation)
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