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ḥmsi̯ ḥr sḏm=tn: Das Suffixpronomen 2. Person Plural zeigt an, dass ḥmsi̯ ein Plural sein muss. Allerdings ist zuvor keine pluralische Personengruppe genannt, will man nicht annehmen, dass neben dem Widder implizit auch alle Götter, die in seinen Epitheta genannt sind, mit angesprochen werden. Die Parallele oNash 14 lässt das Epitheton des Geb, jt-nṯr.w, weg und fügt stattdessen nṯr.w ꜥꜣy.w ein (und schreibt ferner my-n: „Kommt“ statt ḥmsi̯). Borghouts folgt hier dieser Parallele (Borghouts, Mag. Texts, 92, Borghouts, in: RdÉ 32, 1980, 33/35 mit Anm. 10) und kann damit das Problem der Numerus-Inkongruenz von pTurin CGT 54051 umgehen. Roccati, Magica Taurinensia, 169.350-351 folgt dagegen der Turiner Variante, geht aber nicht auf die Frage ein, wer mit dem Plural angesprochen ist. In RdÉ 32, 35, Anm. 10 schlägt Borghouts für den Turiner Text folgende Erklärung vor: Das ḥmsi̯ sei ein Partizip, das sich noch auf den Widder beziehe, und das ḥr sei die elliptische Redeeinleitung ḥr(-ḏd) von GEG, § 321: „... (the one) who sits down, a〈-saying〉: ...“. Das anschließende sḏm=tn wäre dann folglich der Beginn einer wörtlichen Rede, die beginnt mit: „Ihr sollt hören (...)“. Tatsächlich könnte das darauf Folgende eine wörtliche Rede sein, denn die Parallele auf oGardiner 30 beginnt genau an dieser Stelle mit den Worten jnk ḫr=f rhn (...): „Ich bin, heißt es, der Widder (...)“. Allerdings ist unbekannt, was dort vor der wörtlichen Rede stand, so dass nicht sicher ist, dass die Texte völlig parallel sind; und Borghouts erklärt auch nicht, worauf das ḥmsi̯ des Turiner Textes anspielen sollte, wenn es dort ein Epitheton des Widders ist. Ferner spricht gegen Borghouts’ Lösung, dass im Turiner Text die wörtliche Rede danach mit j:ḏd rhn fortfahren würde und nicht mit j:ḏd=j, wie zu erwarten wäre, wenn der Widder von sich selbst spricht.
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ꜥḥꜥ n: Gardiner, DZA 50.143.810 sieht hierin Belege für die Bedeutung ꜥḥꜥ n: „warten auf etw.“ (Wb 1, 220.5), was aber an dieser Stelle wenig Sinn ergibt. Borghouts, Mag. Texts, 92 vermutet „stand up to“. Zu Belegen für diese Bedeutung s. Borghouts, in: RdÉ 32, 1980, 41, Anm. 60. Ebd., 41 hält er diese Übersetzung noch für denkbar, favorisiert aber eher die Bedeutung „to show obeisance to“ (Wb 1, 218.11), „to be a manifestation of“ (vgl. vielleicht Wb 1, 219.1) und denkt, dass damit auf die göttliche Natur hinter den genannten Naturphänomenen angespielt wird. Entsprechend übersetzt er auf S. 35 mit „stand up for“. Roccati, Magica Taurinensia, 169.352 folgt Borghouts’ älterer Idee und übersetzt „si oppone“.
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