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Das Wort nach ḏi̯.t ist partiell zerstört und dessen Lesung fraglich. Gardiner, DZA 50.143.840 hat ḏd transkribiert, aber keine Übersetzung versucht. Außerdem hat er darüber geschrieben: „oder wḏ“. Dieser zweite Vorschlag passt aber nicht ganz zu den Zeichenspuren. Roccati, Magica Taurinensia, 78 ist bei ḏd geblieben und übersetzt den ganzen Satz auf S. 169 mit: „io farò che tu dica il bruciore (?) è como l’assenzio“.
gꜥw ist ein Hapax legomenon. Sowohl Gardiner, DZA 51.143.840 als auch Roccati, Magica Taurinensia, 78 transliterieren den Klassifikator als Feuerpfanne, Gardiner Q7. Während Gardiner die Stelle unübersetzt lässt, vermutet Roccati, ebd., 169 hierin ein Wort für „il bruciore (?)“, das Brennen, was aber vermutlich nur von dem Klassifikator geleitet ist. Ob hier das Gegenteil von Rto. 3,3 vorliegt, wo eine Lesung der Feuerpfanne statt des üblicherweise angesetzten spuckenden Mundes vorgeschlagen wurde, und man in 5,10 eben den spuckenden Mund statt Gardiners und Roccatis Feuerpfanne liest? Dann könnte u.U. eine, wenn auch sehr ungewöhnliche, Graphie für qꜣꜥ: „ausspeien“ vorliegen. Für eine Schreibung von qꜣꜥ ohne Aleph vgl. immerhin Rto. 6,11. Dazu würde auch das folgende bꜣy passen. Allerdings bliebe dann die syntaktische Einbettung zu klären. Die hier gebotene Übersetzung als Imperativ versucht einzig, den dastehenden Wörtern einen in sich kohärenten Sinn abzugewinnen – gegen diese Übersetzung ist aber einzuwenden, dass mit dem „dich“ der Skorpion angesprochen wird, wohingegen die Aufforderung, auszufließen, eher an den Skorpion bzw. dessen Gift zu richten statt ihm in den Mund zu legen ist.
bꜣy: Mit dem Getreidekorn und den Pluralstrichen geschrieben, als würde die Frucht oder das Malz von Wb 1, 417.9-10 gemeint sein. Aufgrund des Textes „Sammlung von Verboten“, speziell der Version von oPetrie 11, wurde im Wb angenommen, dass diese bꜣy-Frucht einen bitteren Geschmack habe (s. die Diskussion zur Stelle im TLA). Darauf wird auch Roccatis Übersetzung als „l’assenzio“ zurückgehen (Roccati, Magica Taurinensia, 169). Ward, Roots, 95-96, § 183-184 widerspricht aber dieser Deutung von oPetrie 11: Es ist an der Stelle davon die Rede, dass man in seiner Jugend nicht mit seiner Kraft prahlen solle, weil man eines Tages mit bꜣy auf seinen Lippen gefunden wird. Daher geht Ward davon aus, dass das dortige bꜣy von der Wurzel bꜣ: „ausgießen“ abgeleitet sei und den Sabber bezeichne. Diese Bedeutung würde auch in pTurin CGT 54051, Vso. 5,10 gut passen, sofern man das dort davor stehende gꜥw tatsächlich als Schreibung für qꜣꜥ: „ausspeien“ interpretieren kann.
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Bitte zitieren als:
(Vollzitation)Lutz Popko, unter Mitarbeit von Altägyptisches Wörterbuch, Florence Langermann, Daniel A. Werning, Token ID IBkCSCi2MMMEi0QVlXHVFfzPntg <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/IBkCSCi2MMMEi0QVlXHVFfzPntg>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Korpus-Ausgabe 19, Web-App-Version 2.2.0, 5.11.2024, hrsg. von Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils im Auftrag der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (Zugriff am: xx.xx.20xx)(Kurzzitation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/IBkCSCi2MMMEi0QVlXHVFfzPntg, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (Zugriff am: xx.xx.20xx)
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