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tnmm.t: Der Begriff ist bisher nur einmal belegt. Er findet in den Oracular Amuletic Decrees Erwähnung im Kontext einer Aufzählung von schwerwiegenden Hautkrankheiten (L1, Rto. x+42/OAD, vs. 42; Grams, in: SAK 46, 2017, 69–70; Quack, in: Philippika 7, Wiesbaden 2005, 78). Edwards (HPBM 4, Bd. 1, 11 [27]) vermutet, dass es sich bei dieser Bezeichnung um eine Schreibvariante der tmy.t-Krankheit (Wb 5, 306.9; MedWb 952–953; Westendorf, Handbuch, 382-386) handeln könnte, da diese im pHearst (XI, 10) ebenso wie in den OAD im Zusammenhang mit mšs.t und mšpn.t genannt ist. Bardinet (in: RdE 39, 1988, 18, 23) folgt dem, wobei er tmy.t mit nsy.t in Verbindung bringt und daher als schwerwiegende, ansteckende Hautkrankheit interpretiert, was für den Kontext in den OAD gut passt. Anders als Fischer-Elfert (Abseits von Maat, 47, 50), der auf tnm jḥꜥ.t im Buch vom Tempel verweist, das er mit kopt. ⲧⲱⲗⲙ/ⲧⲛⲟⲙ „dirt, impurity“ (Crum. Dict. 410b) verbindet und mit „fleckig“ übersetzt. Ein Beleg im Edfu-Tempel (II, 672) scheint diese Verbindung zu bestätigen, denn hier wird von einem Stier vor der Schlachtung dnmm abgewaschen, s. Wilson, Ptol. Lexikon, 1146. Dort ist das Wort ebenso wie in den OAD mit der Pustel (Aa2) klassifiziert. Da es im Rahmen einer Aufzählung von schwerwiegenden, unheilbaren Hautkrankheiten vorkommt, kann man nicht davon ausgehen, dass es sich um abwaschbaren Schmutz handeln dürfte, sondern um eine Form der Hautveränderung, die entweder verschmutzter Haut ähnlich sieht, wie etwa Schorf o.ä., oder dass durch das Wort eine Form der allgemeinen Unreinheit des Erkrankten ausgedrückt ist. Im Buch vom Tempel wird der Hautveränderung „glatte Haut“ entgegen gesetzt, was eventuell auf einen schorfigen Ausschlag schließen lässt.
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Bitte zitieren als:
(Vollzitation)Anke Blöbaum, unter Mitarbeit von Lutz Popko, Johannes Jüngling, Altägyptisches Wörterbuch, Daniel A. Werning, Token ID IBkCg2vzz9LNN0djuHtQUEli2CY <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/IBkCg2vzz9LNN0djuHtQUEli2CY>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Korpus-Ausgabe 19, Web-App-Version 2.2.0, 5.11.2024, hrsg. von Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils im Auftrag der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (Zugriff am: xx.xx.20xx)(Kurzzitation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/IBkCg2vzz9LNN0djuHtQUEli2CY, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (Zugriff am: xx.xx.20xx)
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