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ꜥḏn.w : Lies ꜥḏnw anstatt qnw (vgl. Edwards, HPBM 4, Bd. 1, 4 [22]). Der Lautbestand des Wortes ist durch das Zeichen Aa8, die Papyrusmatte, ausgedrückt, für das Quack die Lesung ꜥḏn bzw. ꜥqn vorgeschlagen hat, s. Quack, in: LingAeg 7, 2000, 219–224. Edwards (ebd.) geht noch von einer Lesung qn aus und bietet als Übersetzung „injury“ an, allerdings mit dem Einwand, dass die Bedeutung des Wortes an dieser Stelle obskur sei. Eine Verbindung zu qn „fett sein“ (MedWb 886) bzw. der Augenkrankheit qn.t (MedWb 886–887) verwirft er, räumt allerdings auch ein, dass qnj.w „Böses, Schaden, Leid, Übeltat“ (Wb 5, 48.2–13) kein Attribut bjn „schlecht, schlimm“ benötigen würde. Fischer-Elfert (Zaubersprüche, 109) übersetzt ebenfalls „Verletzung“. Eine Parallele des Ausdrucks – allerdings in einem anderen Kontext – findet sich in L6, Vso. 30, vgl. Edwards, HPBM 4, Bd. 1, 42 [21]. Die Schreibung ist dieselbe, doch ist dort das Wort mit dem schlechten Vogel (G37) anstatt mit der Pustel (Aa2) klassifiziert. Auch hier ist nunmehr die Lesung ꜥḏn anzusetzen. Für die zwei letzten Elemente der Aufzählung bietet T2, Rto. 104 (pTurin Cat. 1984) mit ꜥḏnw nb bjn j(w)nw nb bjn eine weitere Parallele. Mit dieser Parallele ist der Vorschlag der Lesung von Quack eindeutig abgesichert, denn der Lautbestand ist durch Einkonsonantenzeichen geschrieben und somit zweifelsfrei geklärt, vgl. Quack, in: GS Vycichl, 118–119. Klassifiziert ist das Wort mit dem Profil-Gesicht (D20) und dem Abkürzungsstrich für Tod (Z6).
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ꜥš-sḥn: In den Oracular Amuletic Decrees (OAD) liegt der Begriff ꜥš-(s)ḥn „Angelegenheit (?), Auftrag (?)“ in einer spezifischen Kurzschreibung vor, die paläographisch eher mit früh-demotischen als mit hieratischen Schreibungen zu vergleichen ist, s. Jasnow, in: GM 92, 1986, 65–67. Während der erste Bestandteil klar als redender Mann mit ausgestrecktem Arm (A26) zu identifizieren ist, wird der zweite Bestandteil zumeist als Ligatur von drei Zeichen verstanden und nicht in Hieroglyphen transliteriert, vgl. Posener, Papyrus Vandier, 61; Jasnow, Late Hieratic Wisdom Text, 61, fig. 4–7. Fischer-Elfert (Geschichte des Hieratischen II, 448) löst diese Gruppe zu Kanalzeichen (N23) + Semogrammstrich (Z1) + horizontalem Strich auf, die bisweilen mit einem supralinearen diakritischen Punkt versehen sein kann.
Ich hingegen möchte für die zweite Gruppe auf späthieratische bzw. frühdemotische Schreibungen des ḥn-Behälters V36 verweisen, so z.B. im pRhind I, 6,9 u. II, 4,1 (Möller, Paläographie III, 57); pLouvre E 7845 A, 2 u. 4 (Hughes, Land Leases, [III]); pCairo 50059, 1 u. 3 (El-Aguizy, Palaeographical Study, 376). Die Ähnlichkeit der Schreibungen sowie die Tatsache, dass die Abkürzung des Begriffs dann durch die Verwendung der Klassifikatoren ohne phonetische Komplementierung realisiert ist, erscheinen mir als Grundlage für diese Identifizierung ausreichend.
Der Begriff als solcher ist neutral, denn er wird in den OAD sowohl mit positiven als auch mit negativen Adjektiven kombiniert. Jasnow (in: GM 92, 1986, 65–67) schlägt „matter, affair, commission“ vor. Fischer-Elfert (in: GM 169, 1999, 112; Magika Hieratika, 91) weist auf eine Parallele im pBerlin 3059 hin, in der anstelle von ꜥš-sḥn der Begriff md.t „Wort, Rede, Angelegenheit“ (Wb 2, 181.7–182.2) benutzt wird, was in die gleiche Richtung geht. Miriam Lichtheim (in: AEL III, 1989, 182, n. 52) geht etwas weiter und versteht den Begriff eher als „fortune“, was für die demotischen Belege allgemein akzeptiert ist, vgl. CDD Ꜥ (03.1), 135–136. Diese Nuance passt auch in den OAD ausgezeichnet in den Kontext.
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(الاقتباس الكامل)Anke Blöbaum، مع مساهمات من قبل Lutz Popko، Johannes Jüngling، Altägyptisches Wörterbuch، Daniel A. Werning، معرف الرمز المميز IBkCg6WbckRCYUJUj292vBwJg8c <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/IBkCg6WbckRCYUJUj292vBwJg8c>، في: Thesaurus Linguae Aegyptiae، إصدار المتن ١۹، إصدار تطبيق الويب ٠.٢.٢، ٢٠٢٤/١١/٥ ، نُشر بواسطة Tonio Sebastian Richter و Daniel A. Werning نيابة عن Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften (أكاديمية برلين-براندنبورغ للعلوم والإنسانيات) و Hans-Werner Fischer-Elfert و Peter Dils نيابة عن Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (الأكاديمية الساكسونية للعلوم والإنسانيات في لايبزيغ) (تم الوصول: xx.xx.20xx)(الاقتباس المختصر)
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