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    verb_3-inf
    de
    schaffen

    Partcp.pass.ngem.sgm
    V\ptcp.pass.m.sg

    substantive_fem
    de
    Glutspeichel

    (unspecified)
    N.f:sg




    rto 5,1
     
     

     
     

    nisbe_adjective_preposition
    de
    von [Genitiv]

    Adj.sgm
    PREP-adjz:m.sg

    substantive_masc
    de
    Mund

    (unspecified)
    N.m:sg





     
     

     
     

    personal_pronoun
    de
    ich [Selbst. Pron. sg.1.c]

    (unspecified)
    1sg

    verb_3-inf
    de
    machen; tun; fertigen; fungieren als; handeln

    Partcp.act.ngem.sgm
    V\ptcp.act.m.sg

    personal_pronoun
    de
    dich [Enkl. Pron. sg.2.f.]

    (unspecified)
    =2sg.c





     
     

     
     
de
Aus dem Glutspeichel des Mundes Gebildeter (?): Ich bin deine Schöpferin!
التأريخ (الإطار الزمني):
مؤلف (مؤلفون): Katharina Stegbauer؛ مع مساهمات من قبل: Altägyptisches Wörterbuch، Lutz Popko، Florence Langermann، Anja Weber، Peter Dils، Daniel A. Werning ؛ (تم إنشاء ملف النص: قبل يونيو ۲۰۱٥ (۱۹۹۲–۲۰۱٥)، آخر تغييرات: ٢٠٢٤/١٠/١٤)

تعليقات
  • jri̯ t(w) ... hꜣb t(w): Gardiner, DZA 50.142.860 transliteriert den kleinen Haken hinter jri̯ und hꜣb als sitzender Mann (im ersten Fall mit Fragezeichen) und übersetzt: „Ich bin es[,] der ich es thut, ich bin es[,] der ich es schicke (?)“. Borghouts, Mag. Texts, 54 („I am the one who made you, I am the one who sent you“) und Roccati, Magica Taurinensia, 167.274 („Io ti ho fatto, io ti ho mandato“) übersetzen präsentisch und haben daher wohl jri̯ t(w) gelesen. Wilson, in: ANET, 2nd ed., 13 übersetzt präsentisch/atemporal („It is I who acts, it is I who sends (the message)“) und hat daher den kleinen Haken in beiden Fällen wohl getilgt (bei jri̯ könnte man noch erwägen, dass er ihn als zweites r auffasste: jnk jrr; aber die Parallele zu hꜣb macht das unwahrscheinlich).

    كاتب التعليق: Lutz Popko

  • : Die Zeichengruppe am Wortende transliteriert Gardiner, DZA 50.142.860 als Fleischstück und Pluralstriche, markiert aber durch Hinzufügung des Hieratischen, dass er sich nicht sicher ist. Roccati, Magica Taurinensia, 71 und 143.274 transliteriert es als Fleischstück und (zu streichende) doppelte diagonale Linie Gardiner Z4. Wilson, in: ANET, 2nd ed., 13 übersetzt zusammen mit dem vorigen Satz: „Come forth from the burning god at my spell“, hat also offenbar rʾ=j gelesen, d.h. das kleine Zeichen unter dem Fleischstück(?) als sitzenden Mann aufgefasst. Das aktuelle Turiner Foto gibt eher Roccati Recht.

    كاتب التعليق: Lutz Popko

  • Die Parallele pChester Beatty XI ist von dem nṯr des vorigen Satzes bis zum [h]ꜣb des nächsten Satzes zerstört (Roccati, Magica Taurinensia, 143.274) und lässt daher keinen Vergleich zu.

    nbi̯: Die Lesung und Interpretation des Halskragens, Gardiner Sign-list S12, ist schwierig. Vier Vorschläge sind zu diskutieren:

    (1) Gardiner, DZA 50.142.860 hielt den Halskragen für einen Teil der Schreibung von nbj: „Flamme“, versah die Übersetzung aber noch mit Fragezeichen: „Flammen des Mundes (?)“. Diese vermeintliche Schreibung ist auch auf den Schreibungszettel von nbj: „Flamme“ gewandert (DZA 24.982.270), hat es aber nicht als Variantenschreibung ins Wörterbuch (Wb 2, 244.7-9, 11-13) geschafft. Dessen ungeachtet wird er seitdem meist als Teil der Graphie für nbj: „Flamme“ gehalten. Diese Schreibung wäre aber ungewöhnlich – nicht nur wird die Wortfamilie um nbi̯: „brennen“ nicht mit dem Halskragen geschrieben, auch wäre die vollständige Komplementierung unerwartet, denn nbj steht noch einmal in Einkonsonantenzeichen dahinter.

    (2) Sind nbw und nbj vielleicht eher als zwei Wörter zu verstehen? Piankoff, Litany of Re, 59 übersetzt mit: „(thou) creator of burning (pain)“. Ob er an das Verb nbi̯: „vergolden; bilden, herstellen, schaffen“ (Wb 2, 241.9-29) oder an die Götterbezeichnung nb.w: „Bildner“ (Wb 2, 242.1; zu weiteren Epitheta mit nbi̯ vgl. LGG IV, 186a-191c) dachte? Hierfür ist zwar eigentlich der Halskragen mit Bein, Gardiner Sign-list S13 = Möller, Paläographie II, Nr. 419B, statt des einfachen Halskragens erforderlich (nur mit dem Halskagen ist der nb.w-sbꜣ.w in der Spätzeit in Hibis geschrieben, DZA 24.979.870, wobei dieser Beleg von LGG IV, 80b mit nbw: „Gold“ verbunden wird), oder man erwartet wenigstens noch ein komplementierendes b (+ Klassifikatoren), doch könnte deren Fehlen bspw. als Aberratio oculi wegen des folgenden nbj erklärt werden. Setzt man das Wort nbi̯ an, lässt sich nicht endgültig festlegen, ob ein aktives Partizip („der, der bildet“) oder das davon abgeleitete Epitheton nb.w: „Bildner“ gemeint ist (so offenbar Piankoff), oder eine (Clèresche) Relativform nbi̯(.w) („das, was ... gebildet hat“) oder passives Partizip im erweiterten Gebrauch nbi̯(.y) („das von ... gebildete“). Hilfreich für diese Entscheidung kann eine Diskussion des anschließenden nbj sein. In der Regel wird hierin das normale und in diesem Text mehrfach auftretende Wort für „Feuer“ gesehen. Auch Piankoffs Übersetzung als „burning (pain)“ ist letztlich dieses Wort. Dagegen hat Černý, Notebook, MSS 17.153, in dem Klassifikator einen Fehler für die Ligatur aus spuckendem Mund und Pluralstrichen vermutet, ergo: in diesem nbj eigentlich einen weiteren Beleg für das Wort nbj: „Speichel“ von Recto 3,4 gesehen. Dieses dürfte jedoch ein Ghostword sein, bzw. eine Sonderbedeutung von nbj.t: „Flamme“ (s. den Kommentar zur Stelle), was Černýs Idee aber nicht problematischer, sondern im Gegenteil plausibler macht: Versteht man nbj hier wieder als „Glutspeichel“ o.ä. wie in Rto. 3,4 und interpretiert man das davorstehende nbi̯ als passives Partizip, erhält man ein „vom/aus dem Glutspeichel des Mundes (scil. des Re) Gebildetes“, als dessen Schöpferin sich Isis zu erkennen gibt und das, da es ein Vokativ ist, parallel zum wḥꜥ.w: „Skorpion“ und dem „(scil.: brennenden?, vgl. Borghouts, Mag. Texts, 107, Anm. 206) Horusauge“ steht. Die Identifizierung des Skorpions als ein ‚von Isis aus dem Speichel des Mundes geschaffenes Gebilde‘ spiegelt damit den Beginn des Mythos, in dem Isis aus dem Speichel des Re ein Gifttier (dort: ḏdf.t) formt (dort: qd).

    (3) Eine Deutung von nbw als Adjektiv „golden“, das noch zu nṯr gehört („der goldene Gott“ – oder, wenn auch noch in der Annahme, dass es zu nbj: „Flamme“ oder nbi̯: „brennen“ gehört, Wilson, in: ANET, 2nd ed., 13: „the burning god“) wäre zwar als weitere Alternative denkbar, aber aufgrund des Verspunktes nach nṯr weniger wahrscheinlich.
    (4) Eher frei und daher nur der Vollständigkeit halber genannt sei die Übersetzung von Roeder, Urkunden zur Religion, 141: „Komm aus dem Gott heraus, erscheine aus seinem Munde!“ Diese freiere Übersetzung findet sich wieder bei Bresciani, Letteratura e poesia, 241 und Bresciani, Testi religiosi, 68-69 (an beiden Stellen: „(...) esci dal dio, risplendi fuori dalla sua bocca!“).

    (4) Eher frei und daher nur der Vollständigkeit halber genannt sei die Übersetzung von Roeder, Urkunden zur Religion, 141: „Komm aus dem Gott heraus, erscheine aus seinem Munde!“ Diese freiere Übersetzung findet sich wieder bei Bresciani, Letteratura e poesia, 241 und Bresciani, Testi religiosi, 68-69 (an beiden Stellen: „(...) esci dal dio, risplendi fuori dalla sua bocca!“).

    كاتب التعليق: Lutz Popko

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